Stimmen ausgezählt

OB-Wahl in Heidelberg - Eckart Würzner schafft dritte Amtszeit

Eckart Würzner bleibt Oberbürgermeister in Heidelberg. Mit 54,03 Prozent der Stimmen setzte er sich klar gegen Herausforderin Theresia Bauer durch

Von 
Michaela Roßner und Daniel Kraft
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Freut sich über seine Wiederwahl: Eckart Würzner mit seiner Frau Janine (l.) im Ratssaal des Heidelberger Rathauses. © Uwe Anspach/dpa

Heidelberg. Eckart Würzner bleibt Oberbürgermeister in Heidelberg. Der Amtsinhaber kam im zweiten Wahlgang am Sonntag auf 25.487 Stimmen (54,03 Prozent), Theresia Bauer (Grüne) erreichte 20.010 Stimmen (42,42 Prozent). Die Wahlbeteiligung liegt bei 44,16 Prozent. 107.410 Heidelberginnen und Heidelberger waren wahlberechtigt.




Wahlsieger Eckart Würzner streckt die Faust in die Höhe

 „Ich bin super-glücklich“, sagte der Wahlsieger des Abend, Eckart Würzner (parteilos). Den Wahlausgang empfindet er als „mega“, es sei „ein tolles Ergebnis“. Würzner, in schwarzem Anzug und mit schwarzem Hemd, war in Begleitung seiner Frau Janine in den Ratssaal gekommen, als sich seine Wiederwahl bereits abzeichnete. Umgeben von vielen Unterstützern reckte der im Amt bestätigte 61-Jährige vor Begeisterung eine Faust in die Höhe. Alle Mühen der vergangenen Wochen, fügte Würzner hinzu, „haben sich gelohnt“.

Herausforderin Theresia Bauer fühlt sich ermutigt, weiterzumachen

Die Stadt habe für ein „Weiter so“ gestimmt, kommentierte Herausforderin Theresia Bauer (Grüne) das Ergebnis. „Wir haben nach dem ersten Wahlgang noch einmal ordentlich zugelegt“, blickt sie auch dankbar auf das Resultat. Zwar habe es „nicht gereicht“, doch fühle sie sich „ermutigt“, weiterzumachen. Es brauche eine ökologisch-soziale Alternative in der Stadt. Bauer gehört weiter dem Landtag in Baden-Württemberg an. 

Blicken gemeinsam auf das Wahlergebnis: Herausforderin Theresia Bauer und Amtsinhaber Eckart Würzner. © Michaela Roßner

Weitere Reaktionen zum Wahlausgang: 

Alexander Föhr, CDU-Kreisvorsitzender und designierter Bundestagsabgeordneter: „Ich freue mich riesig für Eckart Würzner und alle, die ihn unterstützt haben. Wie haben einen sehr engagierten Wahlkampf erlebt. Ein breites Bündnis stand hinter der Wiederwahl. Dieses tolle Ergebnis hat Eckart Würzner wirklich verdient.“

Franziska Brantner, Bundestagsabgeordnete (Grüne): „Wir haben nach dem ersten Wahlgang noch einmal ordentlich zugelegt. Leider hat es trotzdem nicht gereicht. Wir werden weitere Anstrengungen unternehmen, um ökologisch-soziale Politik weiter voranzubringen.“

Drei Kandidierende im zweiten Wahlgang

Der zweite Wahlgang am Sonntag war nötig geworden, da am 6. November keiner der Bewerber die absolute Mehrheit, also mehr als 50 Prozent der Stimmen, erreichte. Von den ursprünglich neun Kandidatinnen und Kandidaten in der ersten Runde der OB-Wahl stellte sich neben Würzner und Bauer nur noch Björn Leuzinger (Die Partei) der entscheidenden Abstimmung am heutigen Sonntag. Im zweiten Wahlgang, der sogenannten Neuwahl, reicht jetzt die einfache Mehrheit. Der Kandidierende mit den meisten Stimmen gewinnt.

Theresia Bauer (2 v.l.) verfolgt im Ratssaal die Auszählung der Stimmen. Neben ihr die Bundestagsabgeordnete Franziska Brantner (Grüne). © Michaela Roßner

Nachdem am 6. November die Liveübertragung der Auszählung mit technischen Problemen zu kämpfen hatte, waren die Kapazitäten „deutlich ausgebaut worden“, erklärte die Leiterin des Amtes für Statistik, Gabriele Bloeme. Im ersten ausgezählten Wahlbezirk - einem Briefwahlbezirk mit 140 Wählerinnen und Wählern auf dem Boxberg - bekommt Würzner 81,62 Prozent der Stimmen. Auch vor drei Wochen hatte der Boxberg den ersten Bezirk zuerst ausgewertet - mit einem ähnlich hohen Ergebnis für den Amtsinhaber.

Redaktion Redakteurin Metropolregion/Heidelberg

Redaktion stellvertretende Nachrichtenleitung digital

Thema : Oberbürgermeisterwahl in Heidelberg 2022

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