Kommunalpolitik

Duell zwischen König und Merkle bei Bürgermeisterwahl in Edingen-Neckarhausen

Nach dem Rückzug von Aleksandra Janson werden wohl die beiden Sieger der ersten Runde, Florian König (CDU) und Klaus Merkle (UBL), das Rennen um das Bürgermeisteramt in Edingen-Neckarhausen unter sich ausmachen

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Anwältin Aleksandra Janson zieht ihre Kandidatur als Bürgermeisterin der Gemeinde Edingen-Neckarhausen für die zweite Runde zurück. © Marcus Schwetasch

Edingen-Neckarhausen. Bei der zweiten Runde der Bürgermeisterwahl in Edingen-Neckarhausen am 27. November kommt es faktisch zu einer Stichwahl zwischen den beiden Siegern der ersten Runde, Florian König (CDU) und Klaus Merkle (UBL-Fraktion). Die Drittplatzierte Aleksandra Janson hat am späten Montagabend nach Gesprächen mit Vertretern der sie unterstützenden Parteien SPD und Linke ihren Rückzug erklärt.

„Ein Wahlsieg erscheint nicht mehr realistisch“, schreibt Janson mit Blick auf den großen Abstand zum Erstplatzierten Florian König und ergänzt: „Auch wenn ich für die Gemeinde nur das Beste möchte, werde ich im zweiten Wahlgang nicht mehr antreten.“ Denjenigen, die ihr am Sonntag ihr Vertrauen ausgesprochen haben, dankt sie noch einmal ausdrücklich: „Es ist mir eine Ehre, von so vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern Unterstützung durch ihre Stimme erhalten zu haben. Es war eine sehr schöne Erfahrung, sie kennenzulernen und mich mit ihnen auszutauschen.“ Diese Erfahrung werde sie nicht wieder vergessen, schreibt sie und betont: „Auch weiterhin schlägt mein Herz für die Gemeinde Edingen-Neckarhausen“, Auf Nachfrage schließt sie nicht aus, dass sie sich künftig im Gemeinderat engagieren könnte. Eine persönliche Wahlempfehlung für die zweite Runde werde sie bewusst nicht abgeben.

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„Im Lichte der Ergebnisse des ersten Wahlgangs“ geht die örtliche SPD nach den Worten ihres stellvertretenden Vorsitzenden Patrick Hennrich davon aus, „dass sich das Rennen um das Bürgermeisteramt zwischen Florian König und Klaus Merkle entscheiden wird“. Eine spontane Wahlempfehlung für die Neuwahl komme für die Partei jedoch nicht in Frage. Daher habe man die beiden Kandidaten für Mittwoch zu persönlichen Gesprächen mit dem Vorstand und der Fraktion eingeladen. „In einem ergebnisoffenen Austausch möchten wir mit beiden Kandidaten diskutieren, Parallelen und Gegensätze ausloten, um - je nach Ausgang - dann in den nächsten Tagen eine mögliche Wahlempfehlung bekannt geben zu können.

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Das bis jetzt geltende Wahlsystem, bei dem alle nochmals antreten können, „egal wie schlecht sie im ersten Wahlgang abgeschnitten haben“, lasse einen Missbrauch der Bürgermeisterwahl durch chancenlose „Spaßkandidaten“ zu, schreibt Edgar Wunder von der Linken. Ernsthafte Kandidierende wie Aleksandra Janson oder Ulf Wacker träten vernünftigerweise im zweiten Wahlgang nicht mehr an, nachdem sie im ersten Wahlgang nicht unter den Bestplatzierten gewesen seien und deshalb keine reale Chance mehr hätten, Bürgermeister zu werden. Eine Wahlempfehlung gibt es von der Linken nicht.

Die Christdemokraten stehen nach wie vor hinter ihrem Gemeinderat Florian König, die Offene Grüne Liste und die FDP bleiben bei der Unterstützung von UBL-Fraktionssprecher Klaus Merkle. Der parteilose Gemeinderat Ulf Wacker und der bislang nicht in der Kommunalpolitik engagierte Ramon Schürle hatten noch am Wahlabend ihren Verzicht auf eine weitere Kandidatur erklärt. Gemeinderat Gerd Wolf („Die Partei“)macht trotz seines desaströsen Ergebnisses von unter zwei Prozent weiter. Der Ladenburger Holger Vier äußerte sich am Dienstag auf Nachfrage noch nicht, ob er seine Bewerbung zurückzieht.

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