Umwelt

Earth Hour: Auch Edingen-Neckarhausen, Heddesheim und Co. beteiligen sich

Die Earth Hour: Indem das Licht für eine Stunde ausgeschaltet wird, soll ein Zeichen für den Klimaschutz gesetzt werden. Eine Besonderheit gibt es in Heddesheim.

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Torsten Gertkemper-Besse
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Das Schloss in Neckarhausen auf einem Bild aus dem Jahr 2020. Während der Earth Hour bleiben die Lichter aus. © Hans-Jürgen Emmerich

Neckar-Bergstraße. Licht aus für den Klima- und Umweltschutz: Am Samstag, 22. März, findet zum 19. Mal die sogenannte Earth Hour (dt. in etwa „Stunde der Erde“) statt. An der weltweiten Aktion der Umweltorganisation WWF beteiligen sich Städte, Gemeinden, Firmen, aber auch Privatmenschen. Wer mitmachen will, schaltet ab 20.30 Uhr für eine Stunde das Licht aus. In diesem Jahr lautet das Motto „Licht aus – Stimme an: gemeinsam für einen lebendigen Planeten!“ Jeder könne ein Zeichen setzen, betont die Organisation in einer Mitteilung: „Ob zu Hause oder auf öffentlichen Straßen, ob alleine oder in Gruppen, mit einer Band oder einem Chor.“

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Nach Angaben des WWF haben sich in den vergangenen Jahren bereits tausende Städte in mehr als 190 Ländern beteiligt. Allein an der Aktion 2024 nahmen 560 Städte und Gemeinden teil. Mehr Informationen zur Aktion gibt es auf der Internetseite wwf.de/earth-hour. Dort befindet sich auch eine Karte, auf der die teilnehmenden Partner verzeichnet sind. Der „Mannheimer Morgen“ hat in den Kommunen zwischen Neckar und Bergstraße herumgefragt, wie sie sich an der Earth Hour beteiligen.

Earth Hour in Edingen-Neckarhausen

Bürgermeister Florian König betont, dass Edingen-Neckarhausen auch in diesem Jahr wieder dabei ist. In der Doppelgemeinde werden die Beleuchtung am Edinger Schlösschen sowie die Fassadenbeleuchtung des Schlosses in Neckarhausen für eine Stunde abgestellt. „Wir möchten die Bürgerinnen und Bürger mit der Teilnahme an der Aktion ermutigen, über ihren eigenen Energieverbrauch und ihren ökologischen Fußabdruck nachzudenken und gegebenenfalls Maßnahmen zu Verbesserungen zu ergreifen“, bekennt der Rathauschef.

Das alte Rathaus in Heddesheim. Hier gibt es seit Längerem keine Beleuchtung mehr – auch an „Nicht-Earth-Hour-Tagen“. © Hans-Jürgen Emmerich

Earth Hour in Heddesheim

Etwas anders ist die Lage in Heddesheim. Wegen des Landesnaturschutzgesetzes hat die Gemeinde bereits 2022 die meisten prägnanten Gebäude wie das Rathaus oder den Turm des Alten Rathauses von der Fassadenbeleuchtung ausgenommen, wie Hauptamtsleiter Julian Christof erklärt. Und da es in Heddesheim keine Gebäude wie ein Schloss gebe, „haben wir auch keine Ausnahmegenehmigung zur Beleuchtung von Gebäuden von der Unteren Naturschutzbehörde“, so Christof weiter. Es gebe deshalb schlichtweg keine Bauwerke, deren Beleuchtung für eine Stunde abgeschaltet werden könne.

Gleichwohl unterstütze man die Aktion gerne, um auf das Thema aufmerksam zu machen und das Bewusstsein in der Bevölkerung zu stärken. „Grundsätzlich legt die Gemeinde Heddesheim verstärkt den Fokus darauf, durch Maßnahmen und Investitionen in den Themenfeldern Klima-, Umwelt- und Naturschutz die Dinge in unserem Einflussbereich zu verbessern und positiv zu entwickeln“, betont Christof.

Earth Hour in Hirschberg

„Im Rathaus der Gemeinde Hirschberg wird während der Earth Hour das Licht abgestellt“, antwortet Hauptamtsleiter Frank Besendorfer auf Anfrage des „MM“. Nach seinen Angaben beteiligen sich auch einige Kirchen an der Aktion. Die Earth Hour biete „eine gute Möglichkeit, um ein sichtbares Zeichen zu setzen und ein Signal für den Klimaschutz zu senden“, findet Besendorfer. Wie Christof weist er aber auch darauf hin, wie wichtig konkrete Handlungen sind: „Mindestens ebenso wichtig ist es aber auch Maßnahmen zu ergreifen, die über die Symbolkraft hinaus gehen und den Energieverbrauch dauerhaft reduzieren.“

Earth Hour in Ilvesheim

In Ilvesheim wird zur Earth Hour die Beleuchtung aller großen kommunalen Einrichtungen ausgeschaltet, so zum Beispiel die Lichter der Hallenbad-Fassade. Zudem werde man auch die Beleuchtung an kleineren Einrichtungen abschalten, erklärt Bürgermeister Thorsten Walther. Dazu zählten die Trauerhalle Friedhof-Mitte und die Kunst am Verkehrskreisel. Dort wird die Welle sonst blau beleuchtet. Bei den genannten Beispielen handle es sich um Orte, die für die Bevölkerung gut sichtbar seien. „Wir alle können einen Beitrag zum Wandel leisten, dies wird mit der Earth Hour deutlich“, sagt Walther und richtet einen Appell an die neue Bundesregierung. Er hoffe, dass sie trotz der gewaltigen Herausforderungen das Ziel des Klimaschutzes „nicht aus den Augen verliert“.

Auch die Beleuchtung am Ladenburger Wasserturm wird am Samstagabend für eine Stunde abgestellt. © Marcus Schwetasch

Earth Hour in Ladenburg

Auch Ladenburg ist in diesem Jahr wieder dabei und wird eine Stunde lang die Beleuchtung vom Hexen- und Wasserturm, dem Martinstor, dem Rathaus, der Stadtbibliothek sowie dem Lobdengau-Museum abschalten. Das schreibt die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. Bürgermeister Stefan Schmutz ruft die Bürgerinnen und Bürger auf, sich ebenfalls zu beteiligen: „Die Earth Hour ist ein wichtiger Moment, für unsere Erde und unsere Lebensgrundlagen einzustehen und gemeinsam eine nachhaltige und zukunftsfähige Politik und Wirtschaft einzufordern. Zusammen können wir den Wandel schaffen.“

Earth Hour in Schriesheim

In Schriesheim wird am Samstagabend für eine Stunde die Beleuchtung der Strahlenburg abgeschaltet. Bürgermeister Christoph Oeldorf sieht in der Earth Hour „ein wichtiges Zeichen“. Nur gemeinsam könne man den Wandel gestalten und für den Erhalt der Lebensgrundlagen einstehen. Er appelliert wie sein Ladenburger Kollege an jeden Einzelnen, das Licht für eine Stunde auszumachen.

Redaktion Redaktion Neckar-Bergstraße, zuständig für Ilvesheim und Friedrichsfeld

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