Neustadt. Ein Strafgefangener aus der Justizvollzugsanstalt (JVA) Frankenthal hat am Donnerstagmorgen in Neustadt an der Weinstraße einen Fluchtversuch unternommen. Das teilte das Amtsgericht Neustadt am Nachmittag mit.
Demnach sollte der Mann am Morgen einem Strafrichter am Amtsgericht wegen einer Anhörung im Rahmen der Strafvollstreckung vorgeführt werden. Er ergriff die Flucht, als er vom Fahrzeug in das Gerichtsgebäude gebracht werden sollte.
Häftling springt von einer Brücke in den Bach
Laut Mitteilung rannte der Häftling in Handschellen in Richtung Süden über die Parkplätze und sprang anschließend von einer Brücke in den dortigen Speyerbach, von wo aus er flussaufwärts weiter flüchten wollte. Die JVA-Bediensteten und Wachtmeister des Gerichts hatten jedoch die Verfolgung aufgenommen und verhinderten die weitere Flucht. Sie zogen ihn aus dem Bach.
Die Anhörung fand anschließend laut Gericht wie geplant statt. Die Entlassung des Häftlings steht schon bald an: nämlich im Frühjahr 2024.
Zwei weitere Häftlinge befinden sich noch auf der Flucht
Es ist bereits der dritte vergleichbare Fall innerhalb einiger Wochen in der Region. Ende Oktober gelang dem verurteilten Mörder Aleksandr Perepelenko bei einer begleiteten Ausführung am Sollachsee in Germersheim beim Spielen mit einem Modellflugzeug die Flucht. Der Häftling der JVA Bruchsal ist noch immer auf freiem Fuß.
Das gilt seit Freitag nicht mehr für einen 25-Jährigen aus der JVA Mannheim, der vor zwei Wochen bei einer Vorführung am Klinikum in Ludwigshafen entkommen konnte. Ihm gelang die Flucht durch einen unbekannten Helfer mit einer Schreckschusspistole, der die JVA-Bediensteten bedrohte und den Häftling dann auf einem schwarzen Roller mitnahm. Am Freitag wurde er in einem Weinheimer Hotel nach umfangreicher Fahndung festgenommen und zurück in die JVA gebracht.
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