Kommentar Was im Luisenpark noch gemacht werden muss

Peter W. Ragge findet, dass der Luisenpark enorm von der Bundesgartenschau 2023 profitiert hat - es aber weiter großen Investitionsstau und ungeklärte Fragen gibt

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Peter W. Ragge
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Mannheim. Ist das herrlich! Ein Spaziergang im Luisenpark wird sicher auch dieses Jahr zu den beliebtesten Osterausflügen für Menschen aus der ganzen Region zählen. Ob man sich ruhig entspannen, die Natur genießen oder Kindern die Chance zum Austoben geben will – beides ist hier möglich, die Flächen groß genug und das Angebot abwechslungsreich. Mannheims grüne Oase ist und bleibt „Eine der schönsten Parkanlagen Europas“, wie bereits im Oktober 1978 und noch mal im Juli 1986 die Fachzeitschrift „Deutscher Gartenbau“ geschrieben hat.

Dazu kommt die enorme Aufwertung des Parks durch die Bundesgartenschau 2023. Sie wollte die nachhaltigste Gartenschau aller Zeiten sein – und gerade die großen Investitionen („Neue Parkmitte“) wie auch ganz viele schöne (Pflanzen) oder nützliche (neue Bewässerung) Überbleibsel von 2023 sind der beste Beweis, wie sehr diese Buga nachhaltig wirken wird. Der Luisenpark hat davon jedenfalls ganz gewaltig profitiert.

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Doch umso größer ist nun auch der Kontrast zu den Bereichen im Park, wo sich nichts getan hat und wo es teils noch so aussieht wie bei der letzten Bundesgartenschau 1975. Einen weiteren Teil vom Pflanzenschauhaus will die Stadtpark-Gesellschaft jetzt in Eigenregie, ohne großen und teuren Architektenwettbewerb, angehen. Das bedeutet zwar leider den vorübergehenden Verlust vom Café Pflanzenschauhaus, ist im Prinzip jedoch richtig. An anderen Stellen gibt es weiter einen riesigen Investitionsstau, nicht nur beim Freizeithaus. Auch die dauerhafte Finanzierung der Betriebskosten der Stadtpark-Gesellschaft ist ja nicht gesichert, der städtische Zuschuss keineswegs auskömmlich.

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Spätestens der neue Gemeinderat, der im Juni gewählt wird, muss sich also ganz grundsätzlich mit der Zukunft des Luisenparks befassen und entscheidende Weichen stellen. Wenn die Investitionen nicht weitergehen, war nämlich das, was zur Buga 2023 geschehen ist, doch nur die halbe Miete – und das reicht langfristig nicht, um attraktiv zu bleiben.

Redaktion Chefreporter

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