Mannheim. Der letzte Akt des Abbaus der Seilbahn der Bundesgartenschau läuft. In der Feudenheimer Au ist ein Fundament eines Pfeilers bei der alten Gärtnerei bereits ausgegraben, bei der mitten in den Feldern platzierten Stütze ist ein Bagger gerade dabei. Bis Ende April sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Bereits Ende Februar waren die gesamte Seilbahntechnik, alle zehn Masten sowie die beiden Stationen auf dem Spinelli-Areal und im Luisenpark komplett abgebaut worden. Dafür zeichnete noch die Firma Doppelmayr verantwortlich. Das österreichische Unternehmen, das als Marktführer in dem Bereich gilt, hatte im September 2020 den Auftrag erhalten, die Seilbahn zu bauen, zu betreiben und wieder zu entfernen. Während der Bundesgartenschau vom April bis Oktober 2023 sind mit ihr laut elektronischer Zählung an den Stationen 3,06 Millionen Menschen vom Spinelli-Areal zum Luisenpark oder umgekehrt gefahren.
Für die Fundamente der Seilbahn wiederum war die Bundesgartenschau-Gesellschaft zuständig. Sie waren in der Regel etwa fünf auf fünf Meter groß, oberirdisch sichtbar waren meist aber nur etwa zwei bis drei Meter. Das Regierungspräsidium Karlsruhe, das die Seilbahn genehmigte, hatte zur Auflage gemacht, die Anlage danach weitgehend zurückzubauen. Verlangt wurde, die drei Fundamente in der Feudenheimer Au komplett zu entfernen, die anderen Betonreste bis zu einer Tiefe von 1,50 Metern.
„Wir nehmen aber überall alles raus, es bleibt nichts zurück“,so Christian Lerch, Bereichsleiter Parkanlage und Infrastruktur der Bundesgartenschau-Gesellschaft. Man habe festgestellt, dass auch die tief verankerten Fundamente dort, wo man noch einen Rest übrig habe, maximal bis 1,70 Metern in den Boden reichen. „Das ist von den Kosten kein großer Unterschied, daher machen wir alles weg“, sagt Lerch.
Nach den Arbeiten geht es an die Renaturierung der Flächen
Die Reste der Pfeiler sollen bis Mitte April verschwunden sein. Dann werden die Flächen renaturiert, also wieder bepflanzt. Danach nehmen sich die Bagger noch die Fundamente der beiden Stationen auf dem Spinelli-Areal und auf der Freizeitwiese des Luisenparks vor. Im Luisenpark prüft Stadtpark-Geschäftsführer Michael Schnellbach aber gerade, hier nur die hoch aufragenden Betonteile entfernen zu lassen. Die Bodenplatte könnte dann als Fundament dienen, wenn womöglich 2025 das Freizeithaus erneuert wird und für eine Übergangszeit Container aufgestellt werden müssen. Das, so Schnellbach, sei aber noch nicht endgültig entschieden.
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