Kein DasDing Festival 2026 in Mannheim

Mannheim. Die schlechten Nachrichten für die Konzert- und Musikstadt reißen nicht ab: 2026 wird es kein DasDing Festival auf dem Maimarktgelände geben. Das teilte Veranstalter Timo Kumpf am Rande des Provinz-Konzertes auf der Ladenburger Festwiese am Samstagabend mit. Nach vier erfolgreichen Auflagen seit 2022 könne das Newcomer-Fest auf zwei Bühnen im Rahmen des Zeltfestivals Rhein-Neckar im nächsten Jahr nicht stattfinden.

„Letztlich hab ich das Zeltfestival damals gegründet, um die Strukturen des Maifeld Derbys mitzubenutzen und zu finanzieren“, erklärte der Delta-Konzerte-Chef. Neben der Hauptbühne im Palastzelt konnte DasDing Festival auf zahlreiche Garderoben, eine Open- Air-Bühne und weitere Infrastruktur zurückgreifen, die für so viele Künstlerinnen und Künstler notwendig ist.

Kollateralschaden des Abschieds vom Maifeld Derby

Im nächsten Jahr werde das Zeltfestival als reine Konzertreihe, erstmals ohne Maifeld Derby stattfinden, also auch ohne die zum Teil durch Volunteers erschaffene Festival-Struktur. „Letztlich ist diese Entscheidung eine notwendige Konsequenz nach dem Ende des Maifeld Derbys“, so Kumpf. Damit sei das Aus des DasDing Festivals quasi ein Kollateralschaden des Endes seines renommierten, mehrfach ausgezeichneten Indie-Pop-Festivals.

Ein wenig Hoffnung macht der 44-Jährige den Indie- und Pop-Fans „2026 wird für mich ein Jahr der Konsolidierung in allen Bereichen. Das wird Erkenntnisse bringen und Platz schaffen. Mal sehen, was 2027 dann gegebenenfalls wieder möglich sein kann oder eben nicht. Es sind herausfordernde Zeiten für unabhängige Veranstalterinnen und Veranstalter wie mich.“

Auch das auf junge aufstrebende Stars fokussierte DasDing Festival ist ein Verlust für Mannheim - schon allein wegen der Treffsicherheit der Programmauswahl: Provinz waren 2022 Headliner bei der ersten, mit 5000 Gästen ausverkauften Auflage. Jetzt spielen sie in Ladenburg vor 7500 Fans. Im selben Jahr war auch Nina Chuba am Start, die heute die größten Hallen füllt. 2023 folgten unter anderem Edwin Rosen und Elif, ein Jahr später Badmómzjay und Paula Carolina. In diesem Sommer legte mit Zartmann der Deutschpopstar der Stunde einen fulminanten Auftritt hin.