Film

Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg stellt Programm vor

Das 74. Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg zeigt ab 6. November Filme aus 56 Ländern. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Festival.

Von 
Martin Vögele
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Roderick Warichs Regiearbeit „Funeral Casino Blues“ wird beim Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg im „On the Rise“-Wettbewerb gezeigt. © eksystent Filmverleih

Mannheim/Heidelberg. Erneut richten die Städte Mannheim und Heidelberg den Blick auf die staunenswerten Kinolandschaften der Welt: Am 6. November beginnt die 74. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals, kurz: IFFMH. Im Mannheimer Kino Cinema Quadrat fand die Programmkonferenz mit dem Mannheimer Oberbürgermeister Christian Specht, Festivalleiter Sascha Keilholz und Programmleiter Alfred Stumm sowie Esther Saoub und Martin Müller vom neuen Kooperationspartner SWR statt. Wir beantworten hier die wichtigsten Fragen rund um das Festival.

Wo und wann wird das 74. Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg ausgerichtet?

Das 74. Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg (IFFMH) findet zwischen 6. und 16. November in diversen Spiel- und Veranstaltungsstätten in Mannheim und Heidelberg statt.

Welchen Stellenwert hat das IFFMH in der Festivallandschaft?

Das IFFMH ist neben der Berlinale das älteste und traditionsreichste Festival des Landes. Hier wurden die Erstlingswerke vieler später berühmt gewordener Filmschaffender gezeigt. OB Specht bezeichnete es als „Herzenssache“ für ihn und würdigte auch die Bedeutung des Festivals für die Stadtgesellschaft.

Wie viele Filme werden insgesamt in welchen Kategorien und Reihen präsentiert?

Das Programm umfasst 74 Filme aus 56 Ländern. Viele davon sind Deutschlandpremieren. Gezeigt werden sie in der Wettbewerbssektion „On the Rise“, in der Kategorie „Pushing the Boundaries“ und in der „Filmscapes“-Reihe. Dazu kommen die Retrospektive (Thema: „Rotz und Wasser – die Ästhetik der großen Gefühle im Melodrama“), das Junge Filmfest mit Beiträgen für Kinder und Jugendliche, die Award-Filme, das Film-Trio aus Opening Night/Centre Piece/Closing Night sowie das Segment „Facing New Challenges“ mit Kurzfilmen und einer Videoinstallation.

Infos zum Festival

  • Am Montag, 20. Oktober, startet der Vorverkauf für das 74. IFFMH sowohl online (iffmh.de/tickets) als auch bei den Tourist Informationen in Mannheim und Heidelberg sowie an allen Reservix-Vorverkaufsstellen der Region.
  • Auch dieses Jahr gibt es ein solidarisches Preissystem , in dem Einzelkarten acht Euro (Basis-Ticket), zwölf Euro (Standard-Ticket) oder 14 Euro (Soli-Ticket) kosten. Den Festivalpass gibt es mithin in den Preiskategorien 60, 85 oder 100 Euro.
  • Weiterhin sind auch 5er- und 10er-Mehrfachkarten erhältlich. Kinder zahlen beim Jungen Filmfest 3,50 Euro Eintritt.
  • Die meisten Rahmenveranstaltungen (nicht die Fahrt mit der Weissen Flotte) sind kostenfrei.
  • Infos unter Tel. 0621/48926221 und www.iffmh.de.

Mit welchen Filmen wird das IFFMH eröffnet und beendet?

Eröffnet wird das Festival am 6. November mit „Inside Amir“ von Amir Azizi, dem Porträt eines jungen Iraners, der vor der Entscheidung zwischen dem Verbleib in seiner Heimat und dem Aufbruch in die Fremde steht. Den Abschluss bildet am 16. November die romantische Komödie „The Threesome“ der kanadischen Regisseurin Chad Hartigan. Dazwischen wird das sogenannte Centre Piece, gewissermaßen das filmische Herzstück, vorgeführt: Dieses Jahr ist es die Indie-Romanze „Mile End Kicks“ von Chandler Levack mit Barbie Ferreira und Jay Baruchel in den Hauptrollen, die in der Musikszene von Montreal spielt und erstmals am 7. November zu sehen ist.

Welche Highlights erwarten mich sonst noch?

Fraglos hochinteressant dürfte etwa „Ein einfacher Unfall“ des iranischen Regisseurs Jafar Panahi sein, der diesjährige Gewinnerfilm der Goldenen Palme von Cannes. Dieser Film ist zugleich einer von acht IFFMH-Beiträgen, die inzwischen als Oscar-Kandidaten eingereicht wurden. Auch „Renoir“ von Chie Hayakawa, die als eine der wichtigsten Stimmen des zeitgenössischen japanischen Kinos gilt, klingt äußerst vielversprechend. Ebenso „Funeral Casino Blues“ von Roderick Warich, Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg, ein Werk, das zwischen Thriller, Liebes- und Geisterfilm changiert – für Keilholz ist dies „einer der überragendsten Filme des Jahres.“

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Welche Preise werden verliehen?

Eine internationale Jury vergibt im „On the Rise“-Wettbewerb die beiden Hauptpreise – den „International Newcomer Award“ (Regie) und den „Rainer Werner Fassbinder Award“ (Buch) – sowie den „Young Actors Award“.

Neu hinzu kommt der Deutsche Dokumentarfilmpreis des SWR (in den Kategorien Hauptpreis, Förderpreis und Musikfilmpreis). Ferner werden der FIPRESCI Award, der Ecumenical Award, der Award of the Student Jury und der Audience Award vergeben. Mit dem diesjährigen Grand IFFMH Award wird der Schweizer Filmregisseur und Drehbuchautor Tim Fehlbaum geehrt.

Was gibt es sonst noch alles?

Im Rahmenprogramm gibt es unter anderem ein filmwissenschaftliches Podiumsgespräch zur Retrospektive, einen Familientag und einen interkulturellen Tag sowie sogenannte Masterclasses mit Grand-IFFMH-Award-Preisträger Fehlbaum und Drehbuchautor Moritz Binder.

Ebenso wird es ein offenes „Meet and Greet“-Format mit Filmschaffenden und der internationalen Jury geben. Im Zuge von „Facing New Challenges“ wird in Heidelberg Performancekunst auf einem Schiff der Weissen Flotte und in Mannheim eine Videointervention auf der LED-Wand des neuen Plankenkinos präsentiert. Und auch die Eröffnungs- und die Abschlussparty im Mannheimer Stadthaus N1 sollen nicht ungenannt bleiben.

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