Mannheim. Illiquidität müsse ausgeglichen und finanzielle Engpässe langfristig vermieden werden. Das Performance- und Live-Art Zentrum im Mannheimer Jungbusch vermeldet den Versuch, Abhängigkeiten von Projektmitteln durch den Abbau von Fixkosten zu verringern, etwa durch eine geänderte Personalstruktur. Zudem ist ein Umzug aus den Räumlichkeiten in der Hafenstraße zur Kostenreduktion geplant. Ziel dieser angekündigten Maßnahmen sei es, „durch institutionelle Förderungen die Fixkosten zu decken, damit Projektmittel ausschließlich in Kunst fließen können.“
Seit über zwanzig Jahren fördert und produziert Zeitraumexit, das mittlerweile als Soziokulturelles Zentrum anerkannt ist, Kunst auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene und besetzt Zwischenräume der Genres und sozialen Felder. Die Arbeit des Zentrums wird durch institutionelle Förderungen der Stadt Mannheim und des Landes Baden-Württemberg ermöglicht. Dennoch musste der Fehlbedarf zunehmend durch Einwerbung von Projektmitteln in erheblicher Höhe querfinanziert werden.
„Wunder der Prärie“ entfällt
Zeitraumexit führt dies „auf sukzessive Reduktion verschiedener Förderlinien“ und „allgemeinen Kostendruck“ zurück. Von einer kuriosen Führungssituation, Leitungswechseln, programmatischen Schwächen, die sich etwa im Verzicht auf „klassische“ Aufführungsformate manifestiert und sinkende Besucherzahlen nach sich zieht, ist in der Verlautbarung indes nicht die Rede. Auch das Festival-Zugpferd „Wunder der Prärie“ wird im September ein weiteres Mal nicht durchgeführt. Grund hierfür sei der „kurzfristigen Wegbruch von Projektfördermitteln“. Die Leitung erarbeite Wege der Konsolidierung.
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