Filmfestival

„Leander Haußmanns Stasikomödie“ siegt bei Filmfestival in Ludwigshafen

Das Ludwigshafener Festival des Deutschen Films zieht eine positive Besucherbilanz. Am letzten großen Abend sind außerdem die Preiträger ausgezeichnet worden

Von 
Markus Mertens
Lesedauer: 
Michael und Daniela Kötz zogen kurz vor dem Finaltag des 18. Festivals des Deutschen Films in Ludwigshafen gemeinsam Bilanz. © Markus Mertens

Ludwigshafen. Einen Tag vor dem Ende des diesjährigen Festivals des Deutschen Films hat Direktor Michael Kötz eine positive Bilanz der 18. Ausgabe des Festivals auf der Ludwigshafener Parkinsel gezogen. An insgesamt 19 Festivaltagen empfingen Kötz und sein Team aktuellen Zahlen zufolge rund 88 000 Besucher zu 226 Filmvorführungen. Dieser Wert entspreche zwar einer Publikumseinbuße von 25 Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2019 vor der Corona-Pandemie, er liegt aber um die Hälfte höher im Vergleich zum Vorjahr, wie Kötz beim Pressegespräch vor Journalisten erklärte. Langfristig, so der Festivalchef, peile man wieder Zahlen jenseits von 100 000 Besuchern an, um wirtschaftlich und inhaltlich souverän agieren zu können. Es sind Kennzahlen wie diese, die vor allem auch mit Blick auf die Interaktivität zwischen den Festivalkinos ihr Gewicht entfalten, die Kötz „gefühlt immer als voll“ erlebt hat. Um nur eines von mehreren denkbaren Beispielen zu nennen: Zu 73 Filmgesprächen seien insgesamt rund 10 000 Gäste erschienen, was eindrucksvoll dafür spreche, wie gut es gelungen sei, die gewünschte Gesprächskultur jenseits des bloßen Filmkonsums fest auf der Parkinsel zu etablieren.


Am letzten großen Abend wurden außerdem die Preisträger des Festivals auf der Parkinsel mit den ausnahmsweise undotieren Würdigungen ausgezeichnet. Den Preis für den besten Film erhielt dabei „Leanders Haußmanns Stasikomödie“, die als „turbulenter Film mit ästhetischer Opulenz und einem fulminant aufspielenden Ensemble“ gewürdigt wurde. Den Pokal für die beste Regie erhielt Friederike Jehn für den „Tatort“-Film „Borowski und die große Wut“. Für das beste Drehbuch wurde Norbert Baumgarten in der Dominik Graf-Verfilmung „Gesicht der Erinnerung“ mit Preisträgerin Verena Altenberger in der Titelrolle geehrt. Ludwigshafener Auszeichnungen gab es für die Werke „Alles in bester Ordnung“ (Regie: Nadja Brunckhorst), „Laufen“ (Buch: Silke Zertz) sowie „Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster“ (Schauspielerische Gesamtleistung). Letzterer 90-Minüter aus der Feder von Astrid Ruppert und mit einem Ensemble von Iris Berben über Claude Heinrich bis hin zu Godehard Giese kam auch bei den Gästen des Festivals offensichtlich so gut an, dass die Wahl des Publikumspreises „Rheingold“ just auf das Werk von Regisseur Till Endemann fiel. Das 19. Festival des Deutschen Films soll laut derzeitigen Informationen vom 23. August bis zum 10. September 2023 auf der Parkinsel in Ludwigshafen stattfinden.

Freier Autor

Thema : Festival des deutschen Films

  • Ludwigshafen „The Outrun“, „Das Licht“, „Chaos und Stille“ beim Filmfestival Ludwigshafen

    „The Outrun“, „Das Licht“ und „Chaos und Stille“: Alle drei Filme sind in Ludwigshafen beim Filmfestival für den Publikumspreis nominiert. Und alle drei behandeln große Themen.

    Mehr erfahren
  • Ludwigshafen Filmfestival in Ludwigshafen: Rainer Bock erhält Preis für Schauspielkunst

    Der Schauspieler Rainer Bock erhält beim Filmfestival in Ludwigshafen den Preis für Schauspielkunst. Die Festivalmitarbeiter müssen Heranstürmende im Zaum halten.

    Mehr erfahren
  • Ludwigshafen Filmfestival Ludwigshafen: Ina Weisses „Zikaden“ - Porträt einer Freundschaft

    „Zikaden“ erzählt die Geschichte einer Freundschaft zwischen zwei unterschiedlichen Frauen. Der Film ist beim Ludwigshafener Filmfestival gleich doppelt nominiert.

    Mehr erfahren

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen