Pop

Immerhin Peter Fox malt Zukunft rosa

Es ist ja an sich schon eine gute Nachricht, dass Peter Fox mal wieder etwas Eigenes veröffentlicht. Seine erste Single seit 2009 macht Wind unter den Flügeln

Von 
Jörg-Peter Klotz
Lesedauer: 
Denkt positiv: Peter Fox. © dpa

Es ist ja an sich schon eine gute Nachricht, dass Peter Fox mal wieder etwas Eigenes veröffentlicht. „Schwarz zu blau“, die letzte Solo-Single des Seeed-Frontmanns, ist ja schon stolze 13 Jahre alt. Wie sehr die Welt darauf gewartet hat, belegen 5,3 Millionen Streams allein bei Spotify und mehr als zwei Millionen Klicks auf das YouTube-Video – binnen einer Woche. Und Kommentare von Fans, die sich in die Nummer „Zukunft Pop“ regelrecht einwickeln möchten. Kein Wunder, der Text macht richtig Wind unter den von all den Krisen ermatteten Flügeln. Und ist natürlich wesentlich cooler, vor allem aufbauender als die Freitagsrede von Frank-Walter Steinmeier. Der Bundespräsident malt die Zukunft bestenfalls grau, Fox sieht Rosa: „Alle malen schwarz, ich seh’ die Zukunft pink / Wenn du mich fragst, wird alles gut, mein Kind“.

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Da ist über die Farbe noch etwas Feminismus eingepreist – und sogar eine Selbstverpflichtung des Pop-Millionärs. Der weiß, rosige Aussichten wie „Alles wird supergeil, basta / Frische Musik, frisches Wasser / Alle sind cool mit den Nachbarn“ gibt es nicht umsonst. Und fordert „Tax me now! I’m a rich motherfucker“ (Besteuert mich jetzt! Ich bin ein reicher Sack!). Und die Begründung von Pierre Baigorry (alias Fox) für all den Optimismus ist entwaffnend simpel: „Weil wir die Zukunft sind, seh’ ich die Zukunft pink.“ Und seine Duett-Partnerin vom Dresdner Electro-Duo Ätna ergänzt: „Mach dein Ding, aber such’ keinen Sinn / Und was nicht da ist, musst du erfinden.“ Dann mal los.

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Und noch eine gute Nachricht: Versuche, einen Shitstorm gegen den Berliner anzuzetteln, weil er den südafrikanischen Amapiano-House-Stil in „Zukunft Pink“ kulturell ausbeute, versandeten. Denn Fox hat auch dieses Mal seine Inspirationsquellen klar benannt. Und: In Afrika dürfte man sich wundern, warum gerade im deutschen Sprachraum die Klickzahlen für Amapiano-Tracks explodieren. jpk

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