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Ausgewogen gut – das bietet die Mannheimer Sommerbühne im August 2024

Bei der zwölften Auflage der kostenlosen Konzertreihe der Alten Feuerwache gibt es vom 1. bis 19. August 17  Open Airs mit sehr vielfältigen Acts von Electro-Indie-Popstar FutureBae bis Jazzer Julian Maier-Hauff

Von 
Jörg-Peter Klotz
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Die Wahl-Berlinerin Future Bae eröffnet die Sommerbühne am 1. August. © Porli Parker

Mannheim. Diese Termine muss man sich nur vormerken und hingehen: Die Konzerte der Sommerbühne des Mannheimer Kulturzentrums Alte Feuerwache (AFW) bleiben auch 2024 gratis – und gut. Das zeigt der Blick auf den Kalender mit 17 Shows von 1. bis 18. August, die gerade online veröffentlicht wurden. Die Konzerte beginnen jeweils um 20 Uhr. Bei schlechtem Wetter ziehen sie in den Saal der Feuerwache um.

Die Termine seien straffer verteilt, auf drei statt vier Wochen

Das Programm ist jung, frisch, vielfältig aufgestellt zwischen Indie-Pop, Electro, DJanes, Reggae, Hip-Hop, Jazz oder Rock und die Mehrheit der Acts hat Regionalbezug. „Das ist uns wichtig, auch dass der Anteil der Female Artists stimmt. Der Anspruch ist, eine ausgewogene Auswahl zu treffen“, erklärt AFW-Programmmacher Ubbo Gronewold am Freitag am Gespräch mit dieser Redaktion. Die Termine seien straffer verteilt, auf drei statt vier Wochen. Viel weniger umfangreich ist die Reihe mit 17 statt zuletzt 20 Shows nicht: „Bislang hatten wir donnerstags bis sonntags Konzerte plus Jazz am Montag. Jetzt kommt noch der Mittwoch dazu.“

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Mit Blick auf die Frauenquote folgerichtig eröffnet mit FutureBae (1.8.) einer der vielseitigsten weiblichen und aufstrebendsten Stars der deutschen Popszene die Reihe am Donnerstag, 1. August. Die Wahl-Berlinerin mit norddeutschen Wurzeln wollte die schon beträchtliche, genreübergreifende und durch viele Kollaborationen beförderte Strahlkraft ihres Namens nutzen – sonst wäre die millionenfach geklickte Sängerin der traditionelle Promi-Überraschungs-Act der Sommerbühne gewesen. „Aber das soll es wieder geben“, so Gronewold.

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Der DJ-Kultur huldigen regionale Größen wie Elaru Disco (2.8.), der Abend von LA Boom vs DeeBuzz (3.8., Hip-Hop/Reggae) und Luva (9.8.). Ähnlich tanzbar: Collignon (7.8.), bei denen Funk auf Psychedelic-Sounds trifft, der Londoner Rapper Hak Baker (15.8.) und der ambitionierte, aber partytaugliche Hip-Hop von Dissy (18.8.).

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Maifeld-Derby-Veranstalter Timo Kumpf spielt bei Steaming Satellites Bass

Es gibt aufstrebenden Indie-Pop von Anna Erhard (4.8.), tiefentspannte sommerliche Pop-Sounds von The Zenmenn (8.8.) oder Electro-Pop von  Paulinko (10.8.) und LIN (11.8.). Die dritte Woche dominiert Rock in diversen Varianten von Steaming Satellites (14.8.) aus Berlin, bei denen Maifeld-Derby-Macher und Ex-Get-Well-Soon-Bassist Timo Kumpf spielt, Van Holzen (16.8.) und den hochgehandelten Lokalmatadoren Spiral Drive (17.8.).

Tiefenentspannte Beats liefert Hak Baker. © Alfie White

Bei Jazz Against The Machine (5.8.) lernt Grunge, zu grooven. Die weiteren Jazz-Montage füllen das neu formierte Duo aus Sängerin Juliana Blumenschein und Gitarrist Florin Küppers (12.8.) sowie zum Abschluss der SAison ein neues Projekt des Multiinstrumentalisten Julian Maier-Hauff: Sein Quartett Major Pile (19.8.) verbindet elektronischen Urban Jazz u.a. mit Lo-Fi, Hip-Hop oder Dub. Dazu tragen Keyboarder Lukas DeRungs, Drummer Michael Nowatzki und Rutger Martens (Gitarre, Bass) bei.

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Potenzielle Höhepunkte: Collignon, Anna Erhard, Major Pile oder The Zenman

So findet sich wohl für ziemlich jeden Musikgeschmack etwas. Der AFW-Booker hebt ein paar Highlights heraus: „Persönlich freue ich mich auf Hak Baker, der schon mal da war und inzwischen in England große Bühnen spielt.“ Auf Collignon, Anna Erhard und die Premiere von Major Pile sei er auch sehr gespannt. Als Geheimtipp sieht der seit 2017 in der AFW tätige Gronewld The Zenman, die zuletzt als Begleitband von US-Sänger Eddie Chacon (Charles & Eddie) fungierten.

Nach dem herausragenden Sommerbühnen-Programm 2023, nach dem vor allem Blumengarten und Paula Carolina extrem durchgestartet sind, ist 2024 ein „normal guter“ Jahrgang. Der Fluch der guten Tat? „Wir probieren uns dieses Jahr an Acts, wo man noch nicht genau weiß, dass sie so durchstarten. Aber das Potenzial sehe ich bei mehreren. Letztes Jahr konnte man sich sicherer sein, aber das Risiko gehen wir ein. Wir versuchen ja auch immer, Newcomer zu pushen“, antwortet Gronewold.

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Verdienstvolles Angebot in einer fast (pop)kulturfreien Zeit

Die Sommerbühne ist auch deshalb verdienstvoll, weil freie Veranstalter größtenteils einen weiträumigen Bogen um schwer berechenbare Termine etwa in Schulferien oder während einer Fußball-EM machen. Die Gratiskonzerte werden also an vielen Tagen im August eines von sehr wenigen Kulturangeboten sein. „Das ist uns auch wichtig. Speziell jungen Leuten, die erst nach der Pandemie zum ersten Mal auf Konzerte gehen konnten und nicht so viel Geld ausgeben können, wollen wie etwas bieten“, betont Gronewold. Das lässt sich die AFW bei der zwölften Auflage rund 40 000 Euro kosten – vorbildlich für andere städtische Kulturzentren.

Die Gratiskonzerte der Mannheimer Sommerbühne laufen von 1. bis 19. August, Mittwoch bis Montag , 20 Uhr vor – bei schlechtem Wetter in – der Alten Feuerwache . Der Biergarten öffnet um 18 Uhr. Mehr unter  altefeuerwache.com

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