Mannheim. Die Stadt Mannheim reagiert auf die deutlich gestiegenen Corona-Zahlen erneut mit einer nächtlichen Ausgangssperre. Ab Freitag, 0 Uhr, soll das Verlassen der Wohnung zwischen 21 Uhr abends und fünf Uhr morgens erneut nur aus triftigem Grund erlaubt sein. Details sollen erst am Mittwoch feststehen, für den die Kommune am Dienstagabend eine entsprechende Allgemeinverfügung angekündigt hat. Befristet wird die Ausgangssperre demnach zunächst bis einschließlich Sonntag, 11. April, um Mitternacht.
Corona in der Region
Die baden-württembergische Corona-Landesverordnung sieht eine solche Maßnahme für Kommunen vor, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz (also die Summe der Neuinfektionen in einer Woche umgerechnet auf 100 000 Einwohner) an drei Tagen in Folge über 100 liegt. Das ist in Mannheim seit knapp zwei Wochen der Fall. Dennoch hatte die Stadt bisher – unter Verweis auf das noch nicht diffuse örtliche Infektionsgeschehen – auf die Ausgangssperre verzichtet. Allerdings hat sich die Inzidenz immer weiter erhöht. Mit 96 allein am Dienstag dem Gesundheitsamt (bis 16 Uhr) gemeldeten Neuinfektionen ist der Wert nun auf 153,9 gestiegen.
Zur Begründung für die Entscheidung der Stadt, nun eine neue nächtliche Ausgangssperre zu verhängen, verwies Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) auf unzureichende Beschlüsse in Berlin und Stuttgart. „Seit fünf Monaten setzt die Bundes- und die Landespolitik auf einen Teil-Lockdown. Dies wird leider fortgesetzt“, kritisierte Kurz. „Der richtige Ansatz, die fünf Tage über Ostern zu einem vollständigen und damit wirksamen Lockdown zu nutzen, enthält leider zu viele Öffnungen.“
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Ausgangssperre in Mannheim "hoffentlich nur vorübergehend"