Mannheim. Volker Kögel verbindet viel mit dem Mannheimer Morgen. Nicht nur, dass der ehrenamtliche Bezirksbeiratssprecher der CDU Vogelstang jeden Morgen seine Tageszeitung liest und sich über die Berichterstattung - je nach dem - freut oder an ihr reibt, nein: der 75-Jährige feiert sein ganz persönliches Jubiläum mit der Tageszeitung. Zur Aktion „75 Ideen für ein besseres Mannheim“ hat er deswegen - ganz kommunalpolitischer Praktiker mit zwei Jahrzehnten Erfahrung - einen weit ausgereiften Vorschlag zu machen.
16 Kilometer langer Weg
„Wie wär’s“, schrieb er der Lokalredaktion, „mit einer Rad- und Fußwegverbindung vom Käfertaler zum Rheinauer Wald?“ - zumal sich Kögel auch gleich überlegt hat, wen man als Sponsor der rund 16 Kilometer langen Strecke ansprechen könnte: „Die MVV“, sagt er, denn der Radweg würde ja von Wasserwerk zu Wasserwerk verlaufen. Als weitere Finanzierungsquelle käme der Bund in Betracht - Teile des Wegs könnten, so glaubt Volker Kögel, auch als Rettungsweg für die Autobahn A 6 genutzt werden.
Neue Baumallee inbegriffen
Und teilweise, so schlägt er zudem vor, könnte abschnittsweise eigens für den Weg ein Streifen neuer Wald oder zumindest eine Baumallee angelegt werden - ein Vorhaben somit, das lediglich „Ergänzungen, Verbesserungen und Ausschilderungen bereits vorhandener Wege notwendig“ machen würde. Kögel: „Der vorwiegende Wegeverlauf orientiert sich am Verlauf der A 6“, beginnend „auf der B 38-Brücke Magdeburger Straße (Vogelstang) und endend an der Bahnüberführung am südlichen Holzweg (bei Seckenheim und Friedrichsfeld).“
Mit wenig Aufwand machbar
Die jeweils „weiterführenden Strecken“ seien laut Kögel „bekannt und werden nicht weiter erwähnt.“ Dass dieser oder ähnliche Vorschläge möglicherweise schon früher unterbreitet wurden, stört Kögel dabei nicht - etwa, als die Konversion der amerikanischen Kasernenflächen mit dem Truppenabzug ein immer wichtigeres Thema wurde, gab es bereits den Vorschlag, eine Fahrrad-Freizeit-Trasse durch den Grünzug Nord-Ost auszubauen - „eine solche Strecke“, da ist Volker Kögel sicher, „wäre nicht nur für Freizeitradler interessant, sondern auch für Fahrrad-Berufspendler.“ Auf jeden Fall ließe sie sich mit relativ geringem Aufwand realisieren.
Wege bei Testfahrten erkundet
„Die Wege“, so hat er bei Testfahrten selbst ausprobiert, „sind so gut wie alle befahrbar, auch wenn es einem an manchen Stellen die Knochen ganz schön durchschüttelt“. Im Einzelnen wäre der von Volker Kögel vorgeschlagene Streckenverlauf wie folgt:
B 38-Brücke: Von hier durch den Taylor Park bis zur Überführung des Straßenheimer Wegs über die A 6 und dann entlang der Autobahn bis zum Linsenbühlweg und weiter bis zur Stadtbahnline Heddesheim/Wallstadt.
Stadtbahn-Wendeschleife: Von hier immer weiter an der A 6 entlang, auf die ehemalige Straße nach Ladenburg, an der Radwegüberführung nach Wallstadt vorbei über Wallstadter- und weiter südlich Fudenheimer Straße (Gemarkung Ilvesheiim) bis zum Neckarkanal.
A 6-Neckarbrücke: Über die Brücke in Richtung Seckenheim/Neuostheim und dann weiter entlang der A 6 über die Felder (Richtung Maimarkt-Gelände) bis zur Straße in Richtung Pfingstberg, dann nach links in den Schlittweg.
Schlittweg: Von hier geht es durch die Gehöfte und Reitanlagen in Richtung Pferderennbahn, wo man auf den Holzweg stößt und diesem in Richtung Süden folgt. Der Dossenwald ist erreicht. Die Strecke zum Wasserwerk kann auf den Waldwegen gut zurückgelegt werden.
Volker Kögel ist zuversichtlich, für seinen Vorschlag auch Zustimmung zu bekommen, obwohl es teilweise auch parallel gut ausgebaute und durchaus genutzte Radweg-Verbindungen gibt. „Wie gesagt: das wäre doch für Freizeitler und Pendler interessant.“
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