75 Ideen für ein besseres Mannheim - Mehr als 1000 Mannheimer haben die beste Idee gekürt

Das ist die Sieger-Idee für ein besseres Mannheim

Von 
Lea Seethaler
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Mannheim. Leben am Wasser. Im Bild: Impressionen am Neckar zwischen Friedrich-Ebert-Brücke und Kurpfalzbrücke. © Christoph Bluethner

Mannheim. Mehr als 1000 Leserinnen und Leser haben sich entschieden und die beste Idee aus unserer Serie gekürt. Bei der Onlineabstimmung mit Registrierung, damit Mehrfachvoten nicht möglich waren, setzte sich die Idee „Mannheim, wie wär’s mit . . . sich mehr zu den Flüssen zu öffnen?“ deutlich als Sieger durch.

Geschrieben hat den Text „MM“-Redakteurin Anke Philipp. Seit 32 Jahren verfolgt sie als Journalistin die Stadtentwicklung Mannheims. „Es freut mich sehr, dass die Bürgerinnen und Bürger meine Idee und die dahinterstehende größere Thematik schätzen und als wichtig erachten“, sagt Philipp. „Grundsätzlich ist es wichtig, dass die Stadt nachhaltige und damit auf längere Zeit ausgerichtete Stadtplanung als ihre Aufgabe begreift“, betont sie. Man müsse über „Einzelprojekte hinaus das große Ganze mitdenken und im Blick haben“, so Philipp. „Ein Beispiel ist das Collini-Areal, hier ergibt sich die Möglichkeit für die Innenstadtbewohner, durch eine Aufwertung näher ans Wasser zu rücken. Entsprechende Investitionen müssen getätigt werden.“ Mannheim habe durch die zwei Flüsse am Wasser „Potenziale wie kaum eine andere Stadt, daraus könnte man mehr machen“, findet die Redakteurin.

© MM-Grafik

In ihrem Text setzte sie sich damit auseinander, dass Mannheim im Hinblick auf die Flüsse „nur auf dem Papier vieles zu bieten hat“, während andere Städte schon viel mehr aus ihren Uferlagen gemacht hätten. „So recht hat man zwischen Fluss und Stadt kein Land gewonnen“, resümierte sie und lieferte zugleich konstruktive Verbesserungsvorschläge. Der Beitrag von Philipp erhielt 405 Stimmen. Es folgen zwei Artikel des „MM“-Chefreporters Peter W. Ragge, „Wie wär’s mit . . . mehr Sauberkeit?“ (292 Stimmen) und „Wie wär’s mit ... einer Ehrenamtskarte?“ (177 Stimmen).

In Ersterem beschreibt er, dass beim Thema Sauberkeit gerade in manchen Stadtteilen Luft nach oben sei, es dort „wüst“ aussehe, was Müll angehe. Die von Ex-CDU-Stadtrat Bernd Kupfer vorgeschlagene Ehrenamtskarte soll indes günstigen oder freien Eintritt in Museen, Bäder oder zu Sport- und Kulturveranstaltungen für ehrenamtlich Engagierte bieten. Auf Rang vier kam der Gastbeitrag von Lutz Pauels, dem Chef der Werbegemeinschaft Mannheim City (70 Stimmen), der einen neuen Paradeplatz vorschlug, um die City „hin zum Besseren“ zu entwickeln.

Platz fünf belegte ebenfalls ein Beitrag von Peter W. Ragge mit dem Vorschlag, hiesige Vereine mit „effektiveren und vereinfachten“ Hilfen zu unterstützen (69 Stimmen). Der Artikel von „MM“-Kulturchef Stefan M. Dettlinger, der sich darin für ein „Kulturfestival für alle“ aussprach, erhielt schließlich 60 Stimmen. Eine Bürgerjury hatte zuvor diese sechs Finalistenideen ausgewählt. Zuerst waren fünf Finalisten anvisiert worden. Im Laufe der sehr fruchtbaren und konstruktiven Diskussion stellten sich sechs Themen im Sinne der Jury aber als so wichtig heraus, dass man kurzerhand auf sechs Ideen erhöhte. Mit der Serie hatte diese Redaktion anlässlich des 75. Geburtstages des „MM“ kreative Vorschläge für die Stadt gesucht und beschrieben.

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In einer ab April geplanten Serie wollen wir nun das Siegerthema näher beleuchten und schauen, wie sich Mannheim mehr zu seinen beiden Flüssen Rhein und Neckar öffnen könnte, aber auch, welche Hindernisse es gibt. Unter anderem soll es um folgende Aspekte gehen:

Was wünschen sich die Mannheimerinnen und Mannheimer konkret bei der Gestaltung der Uferflächen?

Was ist in den vergangenen Jahren in Mannheim passiert, um einen Zugang zum Wasser zu schaffen? Was ist noch geplant? Welche weiteren Pläne gab es, die nicht umgesetzt wurden?

Überschwemmungsgebiet, Naturschutzgebiet und Uferflächen, die nicht der Stadt gehören - welche Hürden gibt es, für eine Nutzung von Flächen am Wasser?

Von Ladenburg bis Hamburg - wie nutzen andere Städte ihre Flächen am Wasser?

Welche Ideen haben die Fraktionen im Gemeinderat?

Wie sieht Oberbürgermeister Peter Kurz die Thematik?

Welche Tipps haben Stadtplaner von außen für Mannheim?

Und es gibt noch Sieger des Abstimmungsgewinnspiels: Günther Schaefer, Monika Schoch und Sandra Keith erhalten je einen 50-Euro-Gutschein im MeinMorgen-Shop. Wir sagen an alle: Danke! Für Ideen, fürs Abstimmen und fürs Feedback - gerne mehr davon bei unserer neuen Serie!

Redaktion Redakteurin und Online-Koordinatorin der Mannheimer Lokalredaktion

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