Landesbank

LBBW-Umzug in den Mannheimer Victoria-Turm abgeschlossen

Die 250 Beschäftigten der Landesbank haben ihren alten Standort in der Augustaanlage verlassen. Wie die Geschäfte der LBBW im vergangenen Jahr gelaufen sind.

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Walter Serif
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Blick auf den Victoria-Turm und den Mannheimer Hauptbahnhof. © Christian Schall

Mannheim. Der Umzug der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) am Standort Mannheim ist abgeschlossen. Die rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LBBW haben ihre neuen Büros im Glücksteinquartier bereits Mitte Februar verlassen, wie ein Sprecher am Mittwoch mitteilte. Auch die Beschäftigten der LBBW-Tochter BW Bank arbeiten seit Montag im schmucklosen Victoria-Turm beim Mannheimer Hauptbahnhof. Den alten Standort in der Oststadt hatte die Landesbank bereits 2023 verkauft.

Google Maps noch nicht im Bilde

Erworben hat den roten Sandsteinbau, der zu den architektonischen Highlights im Stadtbild Mannheims gehört, die Landmarken AG mit Hauptsitz in Aachen. Der Projektentwickler dürfte für sein Investment einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag bezahlt haben, darin enthalten sind der Kaufpreis und die hohen energetischen Sanierungskosten.

Noch nicht auf dem aktuellen Stand ist allerdings Google Maps. Wer dort „LBBW Mannheim“ eingibt, stößt noch immer auf die alte Adresse in der Augustaanlage 33 und landet bei der BW Bank in Stuttgart, wenn er die angegebene Telefonnummer wählt. Die offiziellen Eröffnungsfeierlichkeiten sind nach den Angaben des Sprechers auf den 3. April terminiert. Zusätzlich lädt die Filiale der BW-Bank die Mannheimer am 28. März zum Tag der offenen Tür ein.

Rainer Neske, Vorstandsvorsitzende der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), bei der Bilanz-Pressekonferenz in der Stuttgarter Zentrale. © Bernd Weißbrod/dpa

Die LBBW wollte 2023 in der Öffentlichkeit den Eindruck vermeiden, dass es ihr bei dem Deal nur ums Geld gegangen ist. „Auch hybrides Arbeiten und Desksharing spielen eine Rolle“, sagte damals ein Sprecher und betonte, dass die LBBW den „Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein attraktives, zeitgemäßes Arbeitsumfeld bieten“ wolle. Ähnlich äußerte sich LBBW-CEO Rainer Neske am Mittwoch bei der Vorlage der Jahreszahlen mit Blick auf den Umbau und die Modernisierung des LBBW-Hauptsitzes am Stuttgarter Hauptbahnhof. „Wir sind ein verlässlicher und attraktiver Arbeitgeber und verstehen natürlich auch, wenn Teile der Belegschaft ab und zu auch remote arbeiten wollen, weil die Bahnfahrt nach Stuttgart manchmal sehr stressig sein kann“, schilderte Neske ein Problem, das auch die Pendler in Mannheim kennen.

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Weder in Mannheim noch in Stuttgart werden die Beschäftigten allerdings in einer Wohlfühloase arbeiten. „Wir leben in Zeiten, in denen sich keiner wohlfühlt und wir alle etwas tun müssen und nicht einfach abwarten können. Wir müssen deshalb auch unser Veränderungstempo noch steigern“, erzählte Neske, was er der Belegschaft am Morgen in einer Videokonferenz mit auf den Weg gegeben hat.

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Während es der Wirtschaft schlecht geht, hat die LBBW im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 einen Gewinn von mehr als 1,2 Milliarden Euro erzielt. Das Konzernergebnis ist das zweitbeste in der Unternehmensgeschichte. Es liegt zehn Prozent unter dem des Vorjahres, das - so Neske - von außergewöhnlich starken Zinseffekten geprägt war. „Das trotz enormer Herausforderungen erwirtschaftete gute Ergebnis unterstreicht die Leistungsstärke der LBBW“, sagte der Vorstandschef, der dadurch das „Geschäftsmodell als mittelständische Universalbank“ bestätigt sieht.

Zum Gewinn trugen nach Neskes Angaben alle vier Kundensegmente jeweils in dreistelliger Millionenhöhe bei. Ihr Geld verdient die LBBW mit den Unternehmenskunden, Immobilien und Projektfinanzierungen, dem Kapitalmarktgeschäft sowie den Privatkunden beziehungsweise Sparkassen.

Redaktion Reporter für Politik und Wirtschaft

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