Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat ihren Gewinn vor Steuern im vergangenen Geschäftsjahr stark gesteigert. Das Konzernergebnis lag demnach bei exakt 1,37 Milliarden Euro - und damit um 52 Prozent höher als die um einen Sondereffekt bereinigte vergleichbare Zahl aus dem Jahr 2022, wie das Institut am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Das Ergebnis nach Steuern beträgt 996 Millionen Euro. Die LBBW profitierte dabei vor allem von den höheren Zinsen.
Die Universalbank erzielte in allen großen Geschäftsfeldern (Unternehmen, Immobilien, Kapitalmarkt, Privatkunden) dreistellige Millionengewinne. Die Marke von einer Milliarde Euro will das Institut auch in diesem Jahr wieder überspringen. Ob der Gewinn dann höher als 2023 liegen wird, wollte Neske allerdings nicht prognostizieren. 40,5 Prozent der Dividende in Höhe von 400 Millionen Euro fließen in die Kassen des Sparkassenverbands Baden-Württemberg. Die anderen Anteile halten das Land-Baden-Württemberg und die Stadt Stuttgart.
„Das erfreuliche Ergebnis zeigt: Wir sind operativ leistungsstark und strategisch auf Kurs“, sagte der CEO. „Trotz der schwachen Konjunktur wachsen wir im Kundengeschäft, steuern unsere Kosten eng und haben unsere Risiken im Griff“, so Vorstandsche fNeske.
Nach seiner Ansicht belasten neben den konjunkturellen Faktoren vor allem strukturelle Probleme weite Teile der Industrie. Die überbordende Bürokratie, die hohen Energiepreise und der Fachkräftemangel sind eine immense Bürde für die Wirtschaft. Die Unternehmen brauchen mehr Luft zum Atmen! Dann geht es auch mit dem Standort Deutschland wieder aufwärts“, sagte CEO Neske.
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