Technologie

Heidelberger Druck managt E-Auto-Flotte von SAP

Heidelberger Druckmaschinen baut das Engagement in der E-Mobilität aus – und hat nun seinen ersten Großkunden gewonnen. Direkt in der Nachbarschaft.

Von 
Alexander Jungert
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Ein Elektroauto aus dem SAP-Fuhrpark beim Aufladen. © SAP SE

Amperfied, eine Tochtergesellschaft von Heidelberger Druckmaschinen, hat einen Großauftrag für E-Autoflotten gewonnen: Künftig wird Amperfied für den Softwarekonzern SAP die Betriebsführung der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland übernehmen. Die Umsetzung starte im zweiten Quartal 2025 mit der Migration von 1.720 bestehenden SAP-Ladepunkten, teilt Amperfied mit. Ein weiterer Ausbau auf rund 3.700 Ladepunkte sei geplant. Was der Großauftrag wert ist, verraten die beiden Unternehmen nicht.

„Die Umstellung unserer Fahrzeugflotte ist ein zentraler Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsziele, die unter anderem vorsehen, die gesamte Flotte bis 2030 zu elektrifizieren“, sagt Steffen Krautwasser, globaler Leiter der Fahrzeugflotte bei SAP, laut Mitteilung.

Der Auftrag für Amperfied umfasst etwa die Verwaltung der Ladestationen und die Bereitstellung von Zugangsmedien wie Ladekarten und einer App für aktuell rund 6.500 Beschäftigte mit Elektro- und Hybridfahrzeugen. Eine Cloud-basierte Softwareplattform kommt zum Einsatz, die ein intelligentes Ladepunkt- und Prozessmanagement ermöglichen soll.

Beim Händeschütteln: Jürgen Otto (l.), Vorstandsvorsitzender Heidelberger Druckmaschinen, und Steffen Krautwasser, globaler Leiter der Fahrzeugflotte bei SAP. © SAP SE

Heidelberger Druckmaschinen ist schon im Jahr 2014 in das Geschäft mit Ladeelektronik für Elektrofahrzeuge eingestiegen. Inzwischen vermarktet der Konzern auch Wallboxen (Ladestationen). Konzernchef Jürgen Otto hat zuletzt mehrfach betont, das Geschäft ausbauen zu wollen – unter anderem als Komplettlösungsanbieter für Firmenkunden. Die Zusammenarbeit mit SAP ist quasi eine Zusammenarbeit unter Nachbarn: Beide Unternehmen sitzen nur wenige hundert Meter voneinander entfernt in Wiesloch und Walldorf.

Bis 2030 soll die gesamte Fahrzeugflotte von SAP emissionsfrei sein

Ab April können Beschäftigte von SAP ausschließlich elektrifizierte Fahrzeuge bestellen, ab 2026 nur noch vollelektrische Modelle. Bis 2030 soll die gesamte Fahrzeugflotte emissionsfrei sein. Der gesamte Fuhrpark der SAP umfasst aktuell ca. 19.000 Fahrzeuge (es ist die mit Abstand größte Dienstwagenflotte der Region), davon sind den Angaben nach 4.800 rein elektrisch und 4.400 hybride Fahrzeuge.

Redaktion berichtet aus der regionalen Wirtschaft

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