Chemie

BASF-Stammwerk Ludwigshafen hat mehr als 800 Stellen weniger

Beim Chemiekonzern BASF laufen milliardenschwere Sparprogramme. Ein Blick in den ausführlichen Geschäftsbericht zeigt interessante Zahlen.

Von 
Alexander Jungert
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Das "Herz" der BASF-Gruppe ist die BASF SE mit ihrem Stammwerk in Ludwigshafen. Mit etwa 250 Produktionsbetrieben, vielen hundert Labors, Technika, Werkstätten und Büros ist es nach eigenen Angaben der größte zusammenhängende Chemiekomplex der Welt. © BASF SE

Ludwigshafen. Das Stammwerk der BASF in Ludwigshafen hat innerhalb eines Jahres mehr als 800 Beschäftigte verloren. Das geht aus dem detaillierten Geschäftsbericht hervor, der am Freitag veröffentlicht worden ist. Im Jahr 2024 hatte die BASF SE, die ungefähr dem Stammwerk entspricht, demnach 33.370 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 2023 waren es noch 34.213, also 843 mehr. Auch die Zahl der Auszubildenden ging zurück: von 2.103 (2023) auf 1.978 (2024).

Das Werk muss zusätzlich zu den konzernweiten Sparprogrammen eine Milliarde Euro bis Ende 2026 einsparen, weil es rote Zahlen schreibt. Vorstandsvorsitzender Markus Kamieth will den Heimatstandort wettbewerbsfähiger und profitabler machen und hat dafür ein neues Zielbild konzipiert.

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Wie viele Stellen insgesamt in Ludwigshafen wegfallen werden, ist unklar. Ebenso fehlen noch konkrete Angaben, welche Anlagen im Stammwerk stillgelegt werden.

Bis Jahresende gilt bei BASF eine Standortvereinbarung, die betriebsbedingte Kündigungen in Ludwigshafen ausschließt. Derzeit wird eine neue verhandelt. Der Betriebsrat wolle sich an den „Erfolgsformeln“ bisheriger Standortvereinbarungen orientieren, hieß es zuletzt. Diese Formeln seien eine Laufzeit von mindestens fünf Jahren sowie Schutzmechanismen für Mitarbeitende – insbesondere der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen – sowie Investitionen am Standort Ludwigshafen, betonte der Betriebsratsvorsitzende Sinischa Horvat.

„Wir müssen Alleinstellungsmerkmale für unsere Produkte generieren. Über Innovation, über Künstliche Intelligenz, über was auch immer“, hatte Horvat zudem in einem Interview mit dieser Redaktion gefordert.

Redaktion berichtet aus der regionalen Wirtschaft

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