Nürnberg. Die Adler Mannheim haben am siebten Spieltag der Deutsch Eishockey Liga (DEL) ihre Tabellenführung verteidigt. Die Mannschaft von Cheftrainer Dallas Eakins gewann am Freitagabend souverän bei den Nürnberg Ice Tigers mit 5:1 (1:0, 2:0, 2:1). „Wir waren effizienter und haben nicht so viele Chancen zugelassen“, brachte Adler-Doppeltorschütze Maximilian Heim den Auswärtssieg am Mikrofon von MagentaSport auf den Punkt.
Cheftrainer Dallas Eakins veränderte seine Aufstellung im Vergleich zur jüngsten Derbyniederlage gegen Frankfurt auf drei Positionen. Während Johan Mattsson im Tor zwischen die Pfosten zurückkehrte, setzte der Cheftrainer in der Verteidigung auf sieben erfahrene Akteure. Hayden Shaw, der in den vergangenen drei Jahren für Nürnberg auflief, ersetze Colin Schlenker. Das konnten sich die Adler mit Blick auf die U-23-Regel erlauben, da der erst 16-jährige Max Penkin den 24-jährigen Eric Uba im Sturm ersetze.
Beide Mannschaften agieren mit viel Geschwindigkeit
Bereits vor dem ersten Bully war klar, dass beide Teams das Tempo-Spiel präferieren. Und genauso kam es auch. Nürnberg, das in der bisherigen Spielzeit am erfolgreichsten im ersten Drittel agierte, kam mit viel Geschwindigkeit aus der Kabine. Da Matthias Plachta früh auf die Strafbank musste, durften die Gastgeber auch gleich in Überzahl ran (3.).
Die Adler konnten sich bei dieser aber auf Mattsson verlassen. Der schwedische Schlussmann war sowohl bei der Chance von Evan Barratt (4.) als auch bei jener von Tyler Spezia (5.) zur Stelle. Auch gegen den Schuss von Thomas Heigl behielt Mattsson die Oberhand (8.).
Adler erlangen immer mehr die Spielkontrolle
Mannheim, das nicht weniger schnell auf den Schlittschuhen unterwegs war, verstand es in dieser Phase gut, durch Nadelstiche die Spielkontrolle langsam aber sicher zu erlangen. Kris Bennett in der siebten Minute und Kristian Reichel (13.), der nach dem Abschluss von Leon Gawanke nachsetze, erspielten sich gute Chancen.
Doch nichts tut einer Mannschaft so gut, wie ein Tor. Und das erzielten die Adler. Justin Schütz luchste Nürnbergs Verteidiger Cody Heiskanen den Puck hinter dem gegnerischen Tor ab und bediente den völlig frei stehenden Yannick Proske – 0:1 (15.). Es war der erste Saisontreffer des 22-jährigen Mannheimers. „Das tut natürlich unheimlich gut. Irgendwann denkt man doch schonmal öfter über einzelne Aktionen nach. Umso glücklicher bin ich, dass jetzt endlich einer reingegangen ist“, sagte Proske über sein erstes Tor seit Februar 2025.
Johan Mattsson mit Verdacht auf Gehirnerschütterung
Alles andere als glücklich war dagegen die Aktion in der 18. Minute. Mattsson kam nach einem langen Pass der Nürnberger aus seinem Tor, um den Puck zu klären und geriet kurz darauf zwischen die heranstürmenden Heigl und Tobias Fohrler. Für Mattsson ging es daraufhin nicht weiter. Der Schwede musste gestützt in die Kabine gebracht werden. Es bestand der Verdacht auf Gehirnerschütterung.
Maximilian Franzreb ersetzte seinen Torwartkollegen. Kurios: Für den deutschen Nationaltorhüter war es das erste Pflichtspiel für die Adler auf fremden Eis – und seine Vorderleute konnten sich auf ihn verlassen. Auch der 29-Jährige strahlte gewohnt viel Ruhe aus.
Nürnberg – Adler 1:5
- Drittelergebnisse: 0:1, 0:2, 1:2.
- Die Adler: Mattsson (18. Franzreb) – Shaw, Gilmour; Gawanke, Kälble; Mattinen, Renouf; Fohrler – Ehl, Reichel, Kühnhackl; Proske, Michaelis, Schütz; Greco, Solow, Bennett, Plachta, Penkin, Heim.
- Tore: 0:1 Proske (14:25), 0:2 Mattinen (20:38), 0:3 Heim (38:46), 1:3 Heigl (49:41), 1:4 Heim (54:22), 1:5 Proske (58:37).
- Schiedsrichter: Andre Schrader, Roman Gofman.
- Zuschauer: 7.004.
- Strafminuten: Nürnberg 11– Mannheim 17.
- Nächstes Spiel: Adler Mannheim – Iserlohn Roosters (Sonntag, 16.30Uhr/SAP Arena).
Davon angetrieben benötigten die Adler im zweiten Drittel lediglich 38 Sekunden, um nachzulegen. Nicolas Mattinen stand am linken Bullykreis völlig frei und ließ sich nicht zweimal bitten. Der Kanadier jagte den Puck zum 2:0 aus Mannheimer Sicht unter die Latte (21.). Plachta (25.), Proske (29.) und erneut Mattinen (34.) hätten das dritte Torerzielen können, scheiterten an dem jedoch gut aufgelegten Nürnberger Schlussmann Niklas Treutle.
Doch der Treffer war nur aufgeschoben. Während Franzreb gegen Eugen Alanov (22.) und vor allem gegen Samuel Dove-McFalls (37.) keine Lücke preisgab, schlugen seine Mitspieler auf der Gegenseite zu. Plachta behielt bei einem Konter den Überblick und bediente den auf der linken Seite lauernden Maximilian Heim mustergültig – 0:3 (39.). „Da sieht man halt die Fähigkeiten der Mannheimer. Die sind sehr kaltschnäuzig“, sagte Nürnbergs Josef Eham in der zweiten Drittelpause.
Schütz hätte im Schlussabschnitt früh den berühmten Deckel draufmachen können, fand aber die Lücke nicht (42.). In der Folge hatten die Adler die Partie aber auch so im Griff. Selbst als der emsige Heigl in der 50. Minute auf 1:3 verkürzte, ließen sich die Mannheimer davon nicht aus der Ruhe bringen und spielten die Partie im Stile einer Spitzenmannschaft zu Ende. Zunächst stellte Heim mit einem strammen Schuss den alten Toreabstand wieder her (55.), ehe Proske mit seinem Treffer ins verwaiste Nürnberger Gehäuse den Schlusspunkt setzte (59.).r
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