Bildung

Fröbelschüler aus Viernheim machen große Sprünge

Mit dem Projekt "Skipping Hearts" soll an der Fröbelschule in Viernheim Bewegungsmangel begegnet werden. Am Ende eines Ropeskipping-Workshops zeigten die Viertklässler, welche Choreographien sie mit dem Springseil gelernt haben

Von 
Othmar Pietsch
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Am Ende des Workshops präsentierten die Viertklässler der Fröbelschule Mitschülern und Eltern unterschiedliche Choreographien des Seilspringens. © Othmar Pietsch

Viernheim. Laufen, Springen, Ballspiele - was eigentlich dem natürlichen Bewegungsdrang von Kindern und Jugendlichen entspricht, gehört längst nicht mehr selbstverständlich zu deren Tagesablauf. Auch statt zu Fuß zu gehen oder mit dem Rad zu fahren, stellt man sich auf den E-Scooter. Auf der anderen Seite wird am Computer gespielt oder in die Glotze geguckt. Das Ergebnis: übergewichtige Kinder, weltweit ist jeder fünfte Schüler davon betroffen. Dazu kommen im Lauf der Jahre Schäden an Gelenken und am Herzen.

In der Fröbelschule in Viernheim will man dieser Entwicklung entgegenwirken und hatte gemeinsam mit der Deutschen Herzstiftung einmal mehr zum Präventionsprojekt „Skipping Hearts“ in die Turnhalle eingeladen. Bei diesem Workshop, der in der Basisversion kostenlos angeboten wird, handelt es sich um ein Seilsprungprojekt, das zwei Schulstunden, also 90 Minuten, umfasst. So lange dauert auch der übliche Sportunterricht pro Woche, was angesichts des überwiegend im Sitzen durchgeführten Unterrichts eigentlich viel zu wenig ist.

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Auf die Frage von Filip Panic, Leiter des Workshops, wer denn in einem Sportverein ist, gingen erfreulicherweise fast alle Hände hoch. Bei der Demonstration konnten die Kinder der Klasse 4b dann zeigen, was man mit einem Seil, egal ob allein, zu zweit oder mit mehreren, so alles machen kann.

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Fachlehrerin Katharina Arensmann macht auch Sportstunden an der Fröbelschule und hat viele Anregungen mitgenommen. Über das entsprechende Equipment verfügt die Grundschule bereits.

Dieser Workshop war der Einstieg in das Gesamtprojekt „Skipping Hearts”. Ohne Leistungsdruck soll die Freude der Kinder an der Bewegung genutzt werden. Ausgehend von einfachen Bewegungserfahrungen vom Seilspringen wurden in zwei Schulstunden von dem erfahrenen Workshopleiter die Grundtechniken des Rope Skipping kind- und schulgerecht vermittelt. Im Lauf des außergewöhnlichen und anstrengenden Sportunterrichts wurde auch eine Vorführung einstudiert und vor Publikum präsentiert.

Allein mit Seilspringen ist es allerdings nicht getan, um das Herz zu stärken und den Körper zu stählen. „Man muss auch auf die Ernährung achten“, machte die Deutsche Herzstiftung auf einen weiteren wichtigen Aspekt aufmerksam. Wer als Erwachsener am Herzen erkrankt, kann laut Medizinern dies schon im Kindesalter begünstigt haben. Neben der genetischen Veranlagung sind besonders Bewegungsmangel, Übergewicht und schlechte Ernährung wichtige Risikofaktoren. Als Folgeerkrankungen können Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen entstehen.

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„Skipping Hearts“ möchte Kinder bewegen und bietet ein Training im Bereich Rope Skipping an. Seilspringen eignet sich laut Herzstiftung hervorragend, um Kindern eine gute sportmotorische Basis zu vermitteln. Im Team werden Schnelligkeit, Ausdauer und Kraft, aber auch Koordination, Beweglichkeit und das Rhythmusgefühl verbessert.

Übungen nicht so einfach, wie sie aussehen

Das erfuhren auch die Viertklässler der Fröbelschule am eigenen Leib. Beim Workshop lernten sie den Umgang mit dem Seil und viele Grundtechniken kennen. Ohne Leistungsdruck wurde die Freude der Schüler an der Bewegung genutzt. Am Ende durfte sich dann jedes Kind im Publikum ein Seil schnappen und ebenfalls üben. Manch einer musste dabei schnell feststellen, dass die Übungen nicht ganz so einfach sind, wie sie zuvor ausgesehen haben.

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