Mannheim. Beim Blick auf die nackten Zahlen schüttelte Luke Esposito nur den Kopf. „Dieses Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht wider“, sagte der Stürmer der Adler Mannheim nach der 0:4-Niederlage im letzten Vorbereitungsspiel beim SC Bern. Der Kanadier war im Sommer von den Augsburger Panthern nach Mannheim gewechselt und erkannte vor dem Saisonstart in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) am 20. September (19.30 Uhr) gegen die Schwenninger Wild Wings das größte Defizit im Adler-Spiel: Die Blau-Weiß-Roten schießen zu wenig Tore.
Esposito relativierte die Resultate allerdings. „Wir sind in der Vorbereitung auf Schweizer Clubs getroffen, die nur wenig Schwächen haben. Gegen solche Teams musst du dir jedes Tor hart erarbeiten“, betonte der 30-Jährige, der in der Testspielphase einer der auffälligsten neuen Adler-Profis war und der auch gegen Bern einen Treffer auf dem Schläger hatte. Goalie Adam Reideborn ließ sich aber nicht bezwingen. Die Tore für den Schweizer Traditionsclub erzielten Joel Vermin (45.), Waltteri Merelä (51.), Marco Lehmann (59.) und Thierry Schild (60.).

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Obwohl die Adler nur zwei ihrer vier Testspiele gewannen und in den fünf Vergleichen mit den Schweizer Teams nur sechsmal trafen, ist Esposito vor dem Saisonstart nicht bange. „Wir haben sehr hart gearbeitet - auf dem Eis und im Kraftraum. Wir sind noch dabei, unser Spiel und unsere Identität zu finden“, erklärte der Außenstürmer.
Der 17 Jahre alte Dustin Willhöft überzeugt bei den Profis
Das Duell mit Bern lieferte noch einen weiteren positiven Aspekt: Der erst 17 Jahre alte Jungadler Dustin Willhöft wusste in seinem Debüt bei den Profis zu überzeugen. Trainer Dallas Eakins stellte Willhöft an die Seite von Tom Kühnhackl und Stefan Loibl. In der 40. Minute hatte der deutsche Juniorennationalspieler die größte Mannheimer Chance, er scheiterte bei seinem Alleingang jedoch an Reideborn.
Während Esposito bei den Adlern die Torproduktion ankurbeln soll, ist Lukas Kälble mit dafür zuständig, dass hinten nichts anbrennt. Der 26-Jährige ist nach seinem Wechsel aus Bremerhaven nun zurück in Mannheim - und damit auch in seiner Geburtsstadt. Für den DEL-Club endlich auflaufen zu dürfen, ist ein wahr gewordener Kindheitstraum, wie der Verteidiger im „Adler-Check“, dem Eishockey-Podcast des Mannheimer Morgen, verrät.
Zusammen mit den MM-Sportredakteuren Philipp Koehl und Christian Rotter spricht der Nationalspieler, der das Testspiel in Bern angeschlagen abbrechen musste und am Donnerstag untersucht wurde, über die aktuelle Vorbereitung, die Stimmung im Team sowie die anstehende Spielzeit. Im Mittelpunkt steht die beeindruckende Reise, die der 26-Jährige in den vergangenen acht Jahren gemacht hat.
Lukas Kälbles Erinnerungen an den Friedrichspark
Angefangen hat für Kälble alles in Mannheim. Das Interessante: Er wuchs in jener Straße auf, in der damals viele Adler-Spieler wohnten. Durch das Spielen mit deren Kindern kam der junge Kälble schließlich auch zum Eishockey. Im alten Eisstadion im Friedrichspark erlernte er das Schlittschuhlaufen. „Ich weiß noch genau, wie ich im Friedrichspark immer mit meiner Ausrüstung in den Keller zum Umziehen gelaufen bin“, sagt Kälble und ergänzt: „Am besten war aber, dass ich mit vielen Kindern der Adler-Spieler befreundet war. Dadurch haben mich die Spieler auch mal bei der Ehrenrunde auf dem Rücken mit aufs Eis genommen.“
Dass der Linksschütze ein Defensivspezialist ist, stand für ihn schon recht früh fest. Sein Talent war schwer zu übersehen. Entsprechend führte er die Jungadler auch als Kapitän aufs Eis. Im „Adler-Check“ spricht Kälble über seine Jugendzeit sowie seinen Weg „über den Großen Teich“ nach Nordamerika.
Über das US-amerikanische Jugendteam Fargo Force empfahl sich Kälble fürs College, machte seinen Masterabschluss und schaffte den Sprung zu den Profis. Besser gesagt zu den Florida Everblades, mit denen er direkt zweimal in Folge den Kelly Cup - also den Titel in der East Coast Hockey League - gewann, ehe es für ihn zuerst nach Bremerhaven und jetzt zurück nach Mannheim ging.
Warum Kälble in Fargo die falsche Klamottenwahl traf, wie sein Leben auf dem College ablief und wie er seine Nationalmannschaftskarriere sowie Adler-Trainer Eakins sieht? Um das herauszufinden, muss man die neue Folge des „Adler-Checks“ anhören, die in den üblichen Podcatchern hinterlegt ist.
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