Langnau. Die Adler Mannheim haben drei ihrer bisher vier absolvierten Vorbereitungsspiele in der Schweiz verloren. Bei den SCL Tigers aus Langnau kassierte die Mannschaft von Cheftrainer Dallas Eakins eine 1:4 (0:0, 1:1, 0:3)-Niederlage. Vor allem, weil sie ihre Chancen nicht nutzte. Am Mittwoch bestreiten die Mannheimer ihr letztes Testspiel in Bern (19 Uhr).
Keine 24 Stunden nach dem 3:0-Erfolg beim EHC Biel gastierten die Adler bei den SCL Tigers aus Langnau, die ihr Stadionfest austrugen. Wirklich unterhalten wurden die 3 200 Zuschauer in den Anfangsminuten aber nicht. Aufregung gab es erst, als sich SCL-Torwart Luca Boltshauser Adler-Spieler Kristian Reichel schnappte und ihn zu Boden drückte. Beide Spieler bekamen je zwei Strafminuten. Der Anfang einer Strafen-Parade im ersten Drittel, die der Partie aber nicht wirklich behilflich war. Es blieb viel Stückwerk.
Immerhin: Die Adler durften in der 13. Minute für 44 Sekunden ein Vier-Gegen-Drei- und im Anschluss für 31 Sekunden ein Fünf-Gegen-Drei-Powerplay üben. Wirklich viel geschah dabei aber nicht. Ohne die in Überzahl gesetzten Marc Michaelis, Matthias Plachta und Luke Esposito - die von Eakins genauso aus der Aufstellung rotiert wurden wie Verteidiger Tobias Fohrler - fehlte sichtlich die Eingespieltheit. Lediglich beim Schuss von Leon Gawanke (14.) musste Boltshauser eingreifen.
Beide Mannschaften haben mit wild herumspringenden Puck zu kämpfen
Auf der Gegenseite brach dagegen plötzlich Vili Saarijärvi durch, scheiterte jedoch an Adler-Schlussmann Arno Tiefensee (15.). Der 22-jährige Torwart stand auch in der 18. Minute im Mittelpunkt, als plötzlich der Langnauer Harri Pesonen vor ihm auftauchte - jedoch keine Lücke fand. Dieser Chance ging ein Fehler von Verteidiger Jyrki Jokipakka voraus, der über den wild springenden Puck schlug. Ein Umstand, mit denen viele Spieler auf beiden Seiten zu kämpfen hatten. Selten wurde es dadurch jedoch so gefährlich wie in der 18. Minute.
Die Gastgeber erwischten den besseren Start ins zweite Drittel. Nach einem Puckverlust der Adler vor dem eigenen Tor reagierte Dario Rohrbach blitzschnell und traf zur 1:0-Führung (33.). Es war der erste Gegentreffer bei Fünf-gegen-Fünf für die Adler in den vergangenen vier Partien. Nun war Langnau am Drücker. Dario Allenspach wurde mit einem langen Pass auf die Reise geschickt - ein Stilmittel, mit den die Adler in der bisherigen Vorbereitung schon öfter ihre Probleme hatten - konnte Tiefensee aber nicht überwinden (25.).
Und just als der zweite Langnauer Treffer in der Luft lag, schafften es die Mannheimer, sich im gegnerischen Drittel festzusetzen. Und manchmal ist Eishockey ganz einfach: Gawanke zog ab, der Schuss wurde von einem Schweizer noch abgefälscht - 1:1 (27.). Zwei Treffer, die der Partie guttaten. John Gilmour (28.) und Samuel Soramies (39.) hatten in der Folge gute Chancen für die Adler, auf der Gegenseite wurde Aleksi Saarela letztlich im Zusammenspiel von Verteidiger Lukas Kälble und Schlussmann Tiefensee gestoppt (31.).
Nach der zweiten Pause schafften es die Adler, ihr druckvollstes Drittel zuspielen. Das Problem: Sie schlugen aus ihren Chancen kein Kapital. Stattdessen zapellte der Puck im eigenen Netz. Die Adler bekamen den Puck nicht geklärt, Claudio Cadonau erzielte aus der Drehung das 2:1 (51.). Und als Eric Uba auf der Strafbank saß, erhöhte Julian Schmutz gar auf 3:1 (53.) für die Tigers.
Die Adler wirkten nun müde. Eakins nahm schon über zwei Minuten vor der Schlusssirene Tiefensee für einen zusätzlichen Spieler aus dem Tor. Pascal Berger traf in dieses zum 4:1-Endstand (59.).
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