Eishockey

Warum den Adlern Mannheim in Düsseldorf kein Tor gelang

Die Adler Mannheim blieben am Dienstagabend in Düsseldorf erstmals in dieser Eishockeysaison ohne eigenen Treffer. Für das Spiel am Freitag geloben sie Besserung  - und verkünden gute Nachrichten

Von 
Philipp Koehl
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Korbinian Holzer sieht sich und seine Mannschaftskameraden am Freitag gegen Straubing in der Bringschuld. © Michael Ruffler

Düsseldorf. Diese Weisheit ist so alt wie der Sport selbst: Wer keine Tore schießt, kann auch kein Spiel gewinnen. Das mussten die Adler Mannheim am Dienstagabend in Düsseldorf schmerzhaft erfahren, als sie am 33. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga eine vermeidbare 0:1-Niederlage kassierten. Es war das erste Spiel der Mannheimer in der laufenden Saison ohne eigenen Treffer.

„Wir hatten viel Zeit in der offensiven Zone und auch viele Wechsel, in denen wir die Scheibe gut haben laufen lassen. Aber am Ende haben wir zu viel außen herum gespielt und unsere Bemühungen waren somit brotlose Kunst“, ärgerte sich Adler-Verteidiger Korbinian Holzer.

Trotz starkem Wille verloren

Mannheims Cheftrainer Bill Stewart stimmte Holzer größtenteils zu, widersprach ihm jedoch in puncto Verweildauer in der gegnerischen Zone. „Wir haben in einem Auswärtsspiel nur ein Gegentor bekommen. Das ist durchaus positiv. Allerdings hatten wir mit lediglich sieben Minuten zu wenig Zeit in der Offensivzone. Das ist frustrierend“, sagte er nach der Partie.

Ob den Adlern an diesem Abend mehr Zeit vor dem Düsseldorfer Tor tatsächlich dabei geholfen hätte, den Puck über die Linie zu bugsieren, ist zumindest fraglich. Kampf und Wille konnte man den Blau-Weiß-Roten zwar nicht absprechen, sie kreierten jedoch in der Offensive gegen kompakt stehende Düsseldorfer insgesamt zu wenig Lösungen, waren schlicht nicht zwingend genug in ihren Aktionen.

Verteidigung der Adler verhinderte Schlimmeres

Und wenn sie es doch einmal waren, scheiterten sie an dem gewohnt gut aufgelegten DEG-Torwart Henrik Haukeland. Stark, wie der Norweger jeweils gegen Ryan MacInnis (10. und 35.) sowie David Wolf (32.) zur Stelle war. Pech, dass Matthias Plachta in der 12. Minute am Pfosten scheiterte. Bedenklich, dass die Adler insgesamt nur 17 Mal auf Haukelands Gehäuse schossen.

Wie man wenig Offensivzeit dennoch in Tore ummünzen kann, demonstrierten die Gastgeber. Gleich mit ihrer ersten Chance erzielten sie durch Josef Eham den siegbringenden Treffer (3.). Und nicht nur das: Alexander Ehl (6.), Stephen MacAulay (25. und 44.), Paul Bittner (51.) oder Alexander Barta (52.) hätten die knappe Führung gar noch ausbauen können, scheiterten jedoch entweder am guten Adler-Schlussmann Arno Tiefensee oder am Torgestänge.

„Düsseldorf stand sehr kompakt und hat es mit dem schnellen Umschalten dann auch gut gemacht“, gab Holzer zu und ergänzte: „Wir haben dagegen offensiv kein Mittel gefunden, um mal eventuelle Abpraller zu bekommen“, sagte der 34-Jährige, der sich etwas mehr verursachtes Chaos in der DEG-Defensive gewünscht hätte.

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Am Freitag spielen die Adler mit Katic gegen die Straubing Tigers

„Das Gute im Eishockey ist, dass es Schlag auf Schlag geht und wir bereits am Freitag die Chance haben, es besser zu machen“, meinte Holzer mit Blick auf das „Spiel der leuchtenden Herzen“ gegen die Straubing Tigers in der SAP Arena.

Bis dahin wollen die Mannheimer laut Holzer noch „an der einen oder anderen Stellschraube“ drehen. „Wir werden uns Videos anschauen und gucken, wie wir zwingender agieren können“, sagt der Verteidiger, der sich und seine Kollegen nun „in der Bringschuld“ sieht.

Immerhin: Am Freitag (19.30 Uhr) können die Adler wieder auf Mark Katic zurückgreifen. Der Verteidiger bekam in Düsseldorf unbeabsichtigt den Schlittschuh seines Gegenspielers zwischen die Beine und konnte daraufhin nicht weiterspielen. Letztlich hatte Katic aber Glück, wie die Adler auf Nachfrage dieser Redaktion mitteilten.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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