Eishockey

Adler finden die Lücke nicht

Die Adler Mannheim verlieren in der Deutschen Eishockey Liga mit 0:1 bei Düsseldorfer EG. Auch, weil sie immer wieder am überragenden DEG-Torwart Henrik Haukeland scheitern

Von 
Philipp Koehl
Lesedauer: 
Großer Frust: Mannheims Matthias Plachta ist mit einer Entscheidung des Schiedsrichters nicht einverstanden. © Michael Ruffler

Die Adler Mannheim haben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) den vierten Sieg in Folge verpasst. In Düsseldorf unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Bill Stewart mit 0:1 (0:1; 0:0; 0:0). Die Mannheimer blieben damit zum ersten Mal in dieser Saison ohne eigenen Treffer.

„Es war einfach nicht genug heute. Wir müssen letztlich mehr aus unseren Chancen machen, den Puck zum Tor bringen und den Treffer erzwingen“, ärgerte sich Adler-Kapitän Denis Reul nach der Schlusssirene.

Eham reagiert am schnellsten

Neben den langzeitverletzten Tyler Gaudet, Joonas Lehtivuori und Simon Thiel mussten die Adler auch auf den angeschlagenen Taro Jentzsch verzichten. Der 22-Jährige, der am vergangenen Sonntag nach einem Bandencheck des Wolfsburgers Jordan Murray verletzungsbedingt das Eis verlassen musste, wird weiter untersucht. Übeltäter Murray wurde indes für zwei Spiele gesperrt, wie die Liga am Dienstag mitteilte.

Eishockey

Adler Mannheim verlieren gegen Düsseldorfer EG

Veröffentlicht
Bilder in Galerie
10
Mehr erfahren

Den Schwung aus dem späten Sieg in Wolfsburg konnten die Mannheimer in Düsseldorf aber zunächst nicht mitnehmen. Keine zweieinhalb Minuten waren gespielt, da musste Arno Tiefensee, der für Felix Brückmann zwischen die Pfosten rückte, den Puck schon aus dem Tornetz fischen (3.). Josef Eham reagierte nach einem Schuss von Alexander Blank am schnellsten und netzte zur 1:0-Führung ein. „Scheibe zum Tor, Nachschuss, solche Tore brauchen wir, gerade gegen solche Gegner“, bilanzierte der Torschütze in der ersten Drittelpause.

Die Mannheimer zeigten sich vom Gegentreffer zwar nicht wirklich geschockt, klare Chancen spielten sie sich in der Folge aber zunächst nicht heraus. Ryan MacInnis, der zwar sehenswert von links Richtung Tor zog, dann aber die Lücke bei DEG-Schlussman Henrik Haukeland nicht fand, war nah am Ausgleich dran (10.). Matthias Plachta hatte keine zwei Minuten später Pech, dass sein Versuch nur am Pfosten landete (12.). Auf der Gegenseite war Tiefensee auf dem Posten, konnte sowohl die Chance von Alexander Ehl (6.) als auch von Joonas Järvinen (17.) gekonnt entschärfen.

Die Düsseldorfer gestalteten die Partie auch im zweiten Abschnitt ausgeglichen, konzentrierten sich nun aber verstärkt auf die Defensive. Dennoch hatte Stephen MacAulay das 2:0 (25.) auf dem Schläger. Sein Schuss landete jedoch nicht im Netz, sondern an der Latte.

Mehr zum Thema

Eishockey (mit Fotostrecke)

Liveticker: Adler Mannheim gegen Düsseldorf

Veröffentlicht
Von
Andreas Martin
Mehr erfahren
Eishockey

Adler suchen trotz Erfolgen nach der Konstanz

Veröffentlicht
Von
Christian Rotter
Mehr erfahren
Eishockey (mit Fotostrecke)

Adler Mannheim drehen beim 3:2-Sieg in Wolfsburg spät auf

Veröffentlicht
Von
Christian Rotter
Mehr erfahren

Die Einzelaktion von Borna Rendulic war nur durch ein Foul zu stoppen (27.). Das anschließende Powerplay der Adler machte jedoch deutlich, dass die Blau-Weiß-Roten in dieser Disziplin momentan Probleme haben. Sie ließen den Puck zwar ordentlich durch die eigenen Reihen laufen, eine nennenswerte Torchance sprang dabei allerdings nicht heraus. Stattdessen hatte Düsseldorfs Tobias Eder gleich zweimal den zweiten Treffer nachlegen können (27.). Immerhin: Die Mannheimer blieben am Drücker. Während Haukeland bei der Chance von David Wolf die kurze Ecke geschickt schloss (32.), hatten die Mannheimer Fans beim Versuch von MacInnis schon den Torschrei auf den Lippen. Der US-Amerikaner hatte den DEG-Torwart zwar schon umkurvt, scheiterte - zu seiner eigenen Verwunderung - letztlich aber noch am herausschnellenden Schoner des Norwegers (35.). Bitter: Adler-Verteidiger Mark Katic bekam wenige Augenblicke den Schlittschuh seines Gegenspielers unbeabsichtigt in den Unterleib, wurde daraufhin mit schmerzverzerrtem Gesicht in die Kabine gebracht und kehrte nicht mehr aufs Eis zurück.

Im dritten Drittel schafften es die Mannheimer zunächst nicht, den nötigen Druck auf das Düsseldorfer Tor aufzubauen. Stattdessen ließen MacAulay (44.), Paul Bittner (51., Pfosten) sowie Alexander Barta (52.) die Vorentscheidung aus. Und die Adler? Diese warfen zwar nochmal alles in die Waagschale, nahmen Tiefensee zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, wirklich gefährlich wurden sie aber nicht mehr. Bezeichnend: Am Ende standen nur 17 Torschüsse für die Mannheimer zu Buche.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

Thema : Adler Mannheim

  • Adler Mannheim Das ist die Situation der Adler Mannheim kurz vor dem Saisonstart

    Die Adler Mannheim starten mit einem guten Gefühl in die am 12. September beginnende DEL-Saison. Was lief in der Vorbereitung gut? Wo gibt es Luft nach oben?

    Mehr erfahren
  • Adler Mannheim Kristian Reichel läuft bei den Adlern Mannheim früh heiß

    Kristian Reichel trifft auch beim 4:0-Sieg in Langnau – es ist das fünfte Tor des Mannheimer Stürmers in dreieinhalb Testspielen.

    Mehr erfahren
  • Adler Mannheim Adler Mannheim feiern gelungene Generalprobe

    In ihrem letzten Testspiel vor dem Saisonstart in der Deutschen Eishockey Liga gewinnen die Adler Mannheim mit 4:0 in Langnau. Das Zusammenspiel klappt immer besser.

    Mehr erfahren

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen