Die Adler Mannheim haben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) den vierten Sieg in Folge verpasst. In Düsseldorf unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Bill Stewart mit 0:1 (0:1; 0:0; 0:0). Die Mannheimer blieben damit zum ersten Mal in dieser Saison ohne eigenen Treffer.
„Es war einfach nicht genug heute. Wir müssen letztlich mehr aus unseren Chancen machen, den Puck zum Tor bringen und den Treffer erzwingen“, ärgerte sich Adler-Kapitän Denis Reul nach der Schlusssirene.
Eham reagiert am schnellsten
Neben den langzeitverletzten Tyler Gaudet, Joonas Lehtivuori und Simon Thiel mussten die Adler auch auf den angeschlagenen Taro Jentzsch verzichten. Der 22-Jährige, der am vergangenen Sonntag nach einem Bandencheck des Wolfsburgers Jordan Murray verletzungsbedingt das Eis verlassen musste, wird weiter untersucht. Übeltäter Murray wurde indes für zwei Spiele gesperrt, wie die Liga am Dienstag mitteilte.
Den Schwung aus dem späten Sieg in Wolfsburg konnten die Mannheimer in Düsseldorf aber zunächst nicht mitnehmen. Keine zweieinhalb Minuten waren gespielt, da musste Arno Tiefensee, der für Felix Brückmann zwischen die Pfosten rückte, den Puck schon aus dem Tornetz fischen (3.). Josef Eham reagierte nach einem Schuss von Alexander Blank am schnellsten und netzte zur 1:0-Führung ein. „Scheibe zum Tor, Nachschuss, solche Tore brauchen wir, gerade gegen solche Gegner“, bilanzierte der Torschütze in der ersten Drittelpause.
Die Mannheimer zeigten sich vom Gegentreffer zwar nicht wirklich geschockt, klare Chancen spielten sie sich in der Folge aber zunächst nicht heraus. Ryan MacInnis, der zwar sehenswert von links Richtung Tor zog, dann aber die Lücke bei DEG-Schlussman Henrik Haukeland nicht fand, war nah am Ausgleich dran (10.). Matthias Plachta hatte keine zwei Minuten später Pech, dass sein Versuch nur am Pfosten landete (12.). Auf der Gegenseite war Tiefensee auf dem Posten, konnte sowohl die Chance von Alexander Ehl (6.) als auch von Joonas Järvinen (17.) gekonnt entschärfen.
Die Düsseldorfer gestalteten die Partie auch im zweiten Abschnitt ausgeglichen, konzentrierten sich nun aber verstärkt auf die Defensive. Dennoch hatte Stephen MacAulay das 2:0 (25.) auf dem Schläger. Sein Schuss landete jedoch nicht im Netz, sondern an der Latte.
Die Einzelaktion von Borna Rendulic war nur durch ein Foul zu stoppen (27.). Das anschließende Powerplay der Adler machte jedoch deutlich, dass die Blau-Weiß-Roten in dieser Disziplin momentan Probleme haben. Sie ließen den Puck zwar ordentlich durch die eigenen Reihen laufen, eine nennenswerte Torchance sprang dabei allerdings nicht heraus. Stattdessen hatte Düsseldorfs Tobias Eder gleich zweimal den zweiten Treffer nachlegen können (27.). Immerhin: Die Mannheimer blieben am Drücker. Während Haukeland bei der Chance von David Wolf die kurze Ecke geschickt schloss (32.), hatten die Mannheimer Fans beim Versuch von MacInnis schon den Torschrei auf den Lippen. Der US-Amerikaner hatte den DEG-Torwart zwar schon umkurvt, scheiterte - zu seiner eigenen Verwunderung - letztlich aber noch am herausschnellenden Schoner des Norwegers (35.). Bitter: Adler-Verteidiger Mark Katic bekam wenige Augenblicke den Schlittschuh seines Gegenspielers unbeabsichtigt in den Unterleib, wurde daraufhin mit schmerzverzerrtem Gesicht in die Kabine gebracht und kehrte nicht mehr aufs Eis zurück.
Im dritten Drittel schafften es die Mannheimer zunächst nicht, den nötigen Druck auf das Düsseldorfer Tor aufzubauen. Stattdessen ließen MacAulay (44.), Paul Bittner (51., Pfosten) sowie Alexander Barta (52.) die Vorentscheidung aus. Und die Adler? Diese warfen zwar nochmal alles in die Waagschale, nahmen Tiefensee zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, wirklich gefährlich wurden sie aber nicht mehr. Bezeichnend: Am Ende standen nur 17 Torschüsse für die Mannheimer zu Buche.
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