Handball

Späth oder Appelgren? Harte Wahl im Tor der Rhein-Neckar Löwen

Bislang stand bei den Rhin-Neckar Löwen in dieser Saison nur David Späth im Tor. Kommt nun Mikael Appelgren gegen Melsungen zum Zug? Trainer Sebastian Hinze äußert sich

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Marc Stevermüer
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Mikael Appelgren (links) und David Späth bilden das Torwartduo der Löwen. © Ruffler/Pix

Mannheim. Ein Lob muss nicht immer eine besondere Bedeutung haben. Schließlich spielt es stets eine gewichtige Rolle, von wem die warmen Worte überhaupt stammen. Wenn aber Carsten Lichtlein über ein Torhüterquartett schwärmt, dann ist es ein Lob von besonderem Wert. Denn es stammt aus berufenem Munde.

„Da treffen vier Torhüter aufeinander, die zur Crème de la Crème gehören“, sagt der ehemalige deutsche Handball-Nationaltorwart über David Späth und Mikael Appelgren bei den Rhein-Neckar Löwen sowie Nebojsa Simic und Adam Morawski bei der MT Melsungen. Am Samstag (19 Uhr/live bei Dyn) stehen sich die beiden Clubs und damit auch ihre Schlussmänner in der Bundesliga gegenüber. Lichtlein wird in der Mannheimer SAP Arena ebenfalls dabei sein - als Torwarttrainer der MT.

Löwen-Trainer Hinze sieht Späth schon jetzt "sehr weit"

Ganze 34 Paraden zeigte Späth bislang in dieser Saison. Das ist der Topwert in der Liga. Allerdings spielte er auch in den bisherigen Partien komplett durch. Kollege Appelgren stand bislang keine Sekunde auf dem Feld. Späths Fangquote liegt bei 41 Prozent, was angesichts der vielen Spielzeit für eine beeindruckende Konstanz in den ersten beiden Begegnungen spricht - und niemanden mehr sonderlich überrascht.

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Löwen-Trainer Sebastian Hinze will entsprechend beim 22-Jährigen auch gar nicht mehr von vereinzelten Leistungsspitzen sprechen: „Natürlich ist er jung, aber auch schon sehr weit.“

Entscheidung für die Torhüterposition gegen Melsungen an diesem Freitag

Bei der Fangquote nur jeweils einen Prozent besser sind der Flensburger Kevin Møller (20 Paraden) und eben Morawski (15 Paraden). Letzter steht bei den Melsungern zwischen den Pfosten. Genauso wie Simic (12 Paraden, 36 Prozent). Keine Frage: Die polnisch-montenegrinische Kombination bei den Nordhessen gehört zu den besten Duos der Liga. Wie aber auch das Torhütergespann der Löwen.

Ob Appelgren am Samstag gegen seinen ehemaligen Club in der Startformation steht und zu seinen ersten Einsatzminuten in dieser Saison kommt, ließ Hinze am Donnerstag noch offen. Die Entscheidung fällt erst am Freitag - und zwar in Absprache mit Torwarttrainer Dragan Jerkovic.

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„Was David und Mikael im Training anbieten, ist wirklich herausragend“, lobt Hinze, der sowohl die Leistungen seiner Keeper als auch den extrem kollegialen Umgang des Duos miteinander hervorhob: „Beide wollen natürlich auf dem Feld stehen. Und diesen Ehrgeiz sollen sie auch haben. Nichtsdestotrotz passen David und Mikael sehr gut zueinander.“ Sie harmonieren.

Gute Torwartleistung wichtig für Sieg gegen Melsungen

Späth hatte in der Vergangenheit immer wieder betont, wie wertvoll Appelgren für ihn als eine Art Mentor sei - was nur allzu verständlich ist. Der 35-jährige Schwede hat immerhin mehr als 100 Länderspiele für sein Heimatland bestritten, wurde mit den Löwen je zweimal Meister und Pokalsieger. Kurzum: Einen wie ihn bringt so schnell nichts mehr aus der Ruhe. Und es sind genau diese Erfahrungswerte, mit denen Appelgren auch gerne seinem deutlich jüngeren Kollegen hilft.

Wer von den beiden Keepern auch immer gegen Melsungen beginnt - klar ist auf jeden Fall, dass die Mannheimer für einen Sieg eine außerordentlich gute Torhüterleistung brauchen. „Das ist ein sehr starker Gegner, der auf jede Position sehr gut besetzt ist“, sagt Hinze voller Respekt.

MT-Trainer sieht stärkste Melsunger Mannschaft seiner Amtszeit

Die Nordhessen können gerade im Rückraum viele unterschiedliche Rückraumtypen aufbieten. Mal sucht die MT spielerische Lösungen, mal setzt sie auf Wurfgewalt. „In der Breite ist das eine sehr gute Mannschaft. Wir müssen uns auf viele Dinge vorbereiten“, sagt Hinze mit Blick auf wechselnde Angriffsformationen und Innenblock-Konstellationen.

Die Melsunger wurden in der vergangenen Saison Tabellenfünfter und wollen sich in dieser Runde erneut für den Europapokal qualifizieren. „Auf dem Papier haben wir die stärkste Mannschaft, seitdem ich hier bin“, legt sich Trainer Roberto Garcia Parrondo fest - obwohl die Nordhessen in diesem Sommer einen ihrer absoluten Leistungsträger verloren haben.

Ivan Martinovic ging ausgerechnet zu den Löwen. Mit Aaron Mensing und Alexandre Cavalcanti kaufte der Pokalfinalist aber erneut richtig Qualität ein. Und im Tor stehen bekanntlich ohnehin zwei Meister ihres Fachs.

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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