Mannheim. Der Himmel war grau, doch die ein oder andere Sonnenbrille durfte bei den Pokal-Helden der Rhein-Neckar Löwen natürlich nicht fehlen, als der DHB-Pokal am Montagabend den über 2000 Fans im Mannheimer Luisenpark präsentiert wurde. Die Nacht war schließlich kurz gewesen, die Glücksgefühle hatten sich allerdings nicht verändert. „Das fühlt sich heute sogar noch besser an. Einfach unfassbar“, fasste etwa Trainer Sebastian Hinze seine Gefühlslage am Tag danach zusammen. Auch Kapitän Patrick Groetzki war anzumerken, was ihm dieser Titel bedeutet. „Zuletzt benötigten wir immer einige Anläufe. Dass es jetzt in dieser neuen Konstellation gleich im ersten Anlauf geklappt hat, macht das zu etwas Besonderem“, meinte der Rekordspieler der Mannheimer.
Gratulation von OB Kurz
Gratulationen gab es auf der Bundesgartenschau sogar von höchster Stelle aus dem Rathaus. So ließ es sich etwa Oberbürgermeister Peter Kurz, nicht nehmen, vorbeizuschauen. „Glückwunsch für diesen sagenhaften Erfolg. Dass der Neustart gleich so einen Höhepunkt erlangt hat, ist eine große Bestätigung für den eingeschlagenen Weg. Damit ist eine Basis gelegt“, freute sich das Stadtoberhaupt mit den Löwen-Fans. Der Rest des Abends gehörte dann aber natürlich den Hauptdarstellern des Pokal-Dramas von Köln, die sich mit ihren Goldmedaillen auf der Bühne präsentieren durften.
Um 18.23 Uhr reckte Kapitän Groetzki den DHB-Pokal dann zum ersten Mal in die Höhe. „Auch dass wir die ersten bei der ersten Auflage in Köln waren, ist eine Marke“, betonte Groetzki.
Ihren Anfang genommen hatte die gelbe Marathon-Party bereits am Sonntagabend unmittelbar nach dem Triumph von Köln. In den Katakomben der Kölner Lanxess Arena deuteten nicht nur die gold- glitzernden Leggins von Torhüter Mikael Appelgren darauf hin, dass die Nacht wohl etwas länger werden würde, während Torwart-Held David Späth das Gewicht des 3,5 Kilogramm schweren Pokals fast nicht mehr spürte.
„Der fühlt sich so leicht an - am liebsten würde ich ihn nicht mehr hergeben“, strahlte der 20-Jährige. Gegen 23 Uhr waren die Löwen samt Pokal, der Siegerprämie von 200 000 Euro und dem Startplatz für die Europa League dann wieder in der Kurpfalz, wo im Schwetzinger Veranstaltungshaus „Alte Wollfabrik“ Plan B griff.
Denn die Löwen waren zwar nicht als Favorit nach Köln gefahren, doch Joachim Schulz, Vorstandsmitglied der Wirtschaftslöwen und Betreiber der Wollfabrik, hatte für den Fall der Fälle vorgesorgt. Die Helden von Köln empfing ein kalt-warmes Büffet und auf der großen Leinwand war zur Begrüßung nochmals das entscheidende Siebenmeterschießen von Köln zu sehen. Und wie in der Domstadt wurde Sieg-Schütze Albin Lagergren gleich noch einmal unter einer Jubeltraube begraben.
„Veranstaltungswart“ geht voran
Entsprechend ausgelassen ging es weiter, Torhüter Joel Birlehm wurde seiner Rolle als Veranstaltungswart des Teams gerecht, Uwe Gensheimer feierte ebenfalls an vorderster Reihe, nachdem er mit „seinen“ Löwen im zehnten Anlauf endlich auch den Pokal gewonnen hatte.
Von vielen seiner Kollegen fiel aber auch einfach nur die immense Anstrengung der vergangenen Tage ab, andere mussten den ersten Titel ihren teils jungen Karriere erst einmal verarbeiten. Bis 4 Uhr war der Party-Tempel gebucht, die Letzten verließen gegen 5.20 Uhr die Pokal-Party und nahmen sich danach die verdiente Auszeit, bevor die silberne Trophäe am Montagabend dann den Fans präsentiert wurde.
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