Mannheim. Nach dem Training am Freitagvormittag machten sich die Rhein-Neckar Löwen auf den Weg zu ihren Familien, vor dem letzten Heimspiel des Jahres am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen Aufsteiger und Bundesliga-Schlusslicht ASV Hamm-Westfalen (26. Dezember, 16 Uhr) sollen die Mannheimer Handballer immerhin den Heiligen Abend nutzen können, um etwas zur Ruhe zu kommen.
Doch weit abseits des Kronauer Trainingszentrums der Löwen fielen parallel nochmals wichtige Entscheidungen. So wurde der WM-Kader der deutschen Nationalmannschaft bekanntgegeben, in dem gleich vier Löwen vertreten sind. Und auch der Gegner im Viertelfinale um den DHB-Pokal steht fest: Am 4. oder 5. Februar geht es zu den Recken nach Hannover.
Löwen mussten im Pokal bereits zweimal auswärts ran
Mit Blick auf die Partie THW Kiel gegen den SC Magdeburg hätte es zwar noch dicker kommen können, doch ein Wunschlos sieht sicher anders aus. „Ich hätte natürlich lieber ein Heimspiel gehabt, da wäre der Gegner dann auch egal gewesen“, kommentierte Löwen-Trainer Sebastian Hinze das Los, das dem zweifachen deutschen Meister die ehemalige Fußball-Nationalspielerin Sonja Fuss bescherte.
Schließlich mussten die Badener in der bisherigen Pokal-Saison bereits zweimal auswärts antreten und das erste Spiel nach der WM-Pause würde sicher jedes Team gerne in der eigenen Halle bestreiten. Nun lautet das Motto eben „Aller guten Dinge sind drei“. „Jetzt kennen wir unsere Aufgabe, können die seriös vorbereiten und natürlich haben wir Chancen, ins Final Four einzuziehen“, sagte Hinze.
„Freue mich für jeden Einzelnen“
Den 43-Jährigen erreichte auf dem Weg in die westdeutsche Heimat aber nicht nur die Nachricht zur Auslosung, sondern auch die Info zur WM-Kader-Nominierung, die er gerne zur Kenntnis nahm. „Ich freue mich sehr für jeden Einzelnen. Ich finde, dass alle bisher sehr, sehr gute Leistungen gebracht haben und von daher ist die Freude auch bei mir groß, dass die Jungs alle im Januar ein Highlight vor sich haben“, wird sich Hinze die Weltmeisterschaft in Polen und Schweden ab dem 11. Januar sicher etwas mit der Löwen-Brille anschauen.
Die Welttitelkämpfe sind allerdings ebenso noch Zukunftsmusik wie das anschließende Pokalspiel in Hannover, schließlich gilt es am Montag, noch die Pflichtaufgabe gegen Hamm zu lösen. Zwar sind die Rollen laut der an der Tabelle ablesbaren Papierform klar verteilt, doch Hinze wäre nicht Hinze, wenn er, trotz der klaren Favoritenrolle der Löwen und dem 35:30-Hinspielerfolg, im ersten Spiel der Rückrunde nicht den absoluten Fokus von seinen Spielern verlangen würde.
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„Wir haben richtig Bock drauf, noch einmal ein Heimspiel zu haben und unseren Job zu erledigen“, sagt Hinze, der keinen Zweifel daran lässt, wer die SAP Arena am zweiten Weihnachtsfeiertag als Sieger verlassen soll. Allerdings erwartet der Löwen-Coach keinen Spaziergang gegen den ASV, der sich seiner Ansicht nach stabilisiert habe.
„Sie haben zuletzt ja auch gepunktet und eher knappe Ergebnisse eingefahren“, sieht Hinze eine Entwicklung, die er nicht zuletzt an der Rückkehr des lange an der Schulter verletzten Spielmachers Björn Zintel festmacht. Ohnehin attestierte der Löwen-Trainer dem Aufsteiger „viel Rückraum-Power“und Fortschritte in der Spielsteuerung.
„Von daher ist es schon wichtig, von Anfang an mit einer hohen Effektivität anzugreifen und dann in unser Spiel zu kommen“, hofft Hinze, den sportlichen Löwen-Aufschwung der Hinrunde entsprechend abzurunden. Auch die Fans, die zuletzt beim Pokalspiel in Melsungen lautstarke Unterstützung boten, haben offenbar weiter Lust auf Siege: Am Freitag waren bereits über 7300 Karten für die Partie verkauft.
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