Mannheim. Es sieht gut aus. Zumindest dann, wenn die Rhein-Neckar Löwen nicht auf die Tabelle in der Handball-Bundesliga blicken, wo sie gerade mit 13:13 Punkten im Schneckenrennen um Rang sechs mitmischen. Möglicherweise reicht diese Platzierung in der Abschlusstabelle, um sich erneut für die European League zu qualifizieren, in der die Mannheimer in dieser Saison aktiv sind. Und das bislang sehr erfolgreich. Nach drei Spieltagen führt die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze die Tabelle der Vorrundengruppe A ohne Punktverlust an. Am Dienstag (18.45 Uhr/live bei Dyn) im Heidelberger SNP Dome kann der Pokalsieger gegen Benfica Lissabon bereits mit einem Remis Hauptrunden-Einzug perfekt machen.
Eine große Chance
„Die European League ist für uns eine Möglichkeit, ganz weit zu kommen“, sagt Mittelmann Juri Knorr, der gerade seine Premieren-Saison im Europapokal bestreitet und erstmals in den „Genuss“ von Spielen im Drei-Tage-Rhythmus kommt: „Es ist viel. Aber wenn ich das nicht wollen würde, wäre ich kein Profisportler.“ Und wie er schon selbst sagte: Die European League ist für die Löwen eine große Chance.
Sollten die Badener gegen Lissabon bestehen, könnten sie bereits ein wenig vorausblicken. Der Vorrunde schließt sich eine zweite Gruppenphase an, die sogenannte Hauptrunde. In eben diese werden die Mannheimer ziemlich sicher zusammen mit HBC Nantes einziehen. Gegen die Franzosen treten die Löwen noch zum Abschluss der Vorrunde an. Wichtig ist, dass der zweifache deutsche Meister bereits das Hinspiel gegen Nantes für sich entschieden hat. Denn diese zwei Punkte nehmen die Mannheimer mit in die Hauptrunde. Vielleicht werden es sogar vier. Am 5. Dezember tritt der Bundesligist noch in Nantes an.
Die möglichen Gegner in der Hauptrunde sind ebenfalls absehbar, die beiden besten Teams der Löwen-Gruppe A treffen auf die ersten zwei Mannschaften der Gruppe B. Ziemlich sicher wird dazu Bundesliga-Rivale TSV Hannover-Burgdorf gehören, die Niedersachsen haben bislang alle Spiele deutlich gewonnen. So auch gegen eine Legende der Löwen und dessen aktuellen Club: Andy Schmid mit dem HC Kriens-Luzern. Die Schweizer stehen bislang ein wenig überraschend bei null Punkten, haben aber noch zwei Heimspiele gegen die unmittelbaren Rivalen um Platz zwei ausstehen: AEK Athen (zwei Punkte) aus Griechenland und den polnischen Erstligisten Górnik Zabrze (vier Punkte), auf den Luzern am Dienstag trifft. Klar ist: Gewinnen die Schweizer, ist ein Wiedersehen für die Löwen mit Schmid weiterhin möglich. Und dieses Duell hätte wahrlich einen besonderen Reiz.
Zunächst aber müssen die Badener erst einmal ihre Aufgaben lösen. Und da heißt die nächste Herausforderung Lissabon. Gegen die Portugiesen gab die Mannschaft von Trainer Hinze vor einer Woche eine zwischenzeitliche Acht-Tore-Führung aus der Hand, ehe der formstarke Niclas Kirkeløkke die Mannheimer mit seinem Treffer in der Schlusssekunde zum 36:35-Endstand erlöste.
Der Däne erzielte am Samstag bei der 25:33-Niederlage in Flensburg neun Treffer und ist zweifelsohne der torgefährlichste Löwe in dieser Saison. „Ich habe mehr Freiheiten und Verantwortung, spiele häufiger und fühle mich gerade sehr wohl auf dem Feld“, zählt der Linkshänder die Gründe für seine Leistungsexplosion auf. Keine Frage: Seine Tore werden die Mannheimer auch am Dienstag benötigen, damit es zumindest in European League auch weiterhin gut aussieht.
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