Hin und wieder geht es ja nicht nur ums Resultat, sondern auch ums Gefühl. Umso besser ist es, wenn beides passt. So wie bei den Rhein-Neckar Löwen, für die das Saisonende in der Handball-Bundesliga naht.
In einer Woche (11. Juni) steht der letzte Spieltag bei der SG Flensburg-Handewitt an, zuvor verabschieden sich die Mannheimer am Sonntag (16.05 Uhr/live bei Sky) in der SAP Arena gegen den HC Erlangen von ihren eigenen Fans.
Löwen gegen HC Erlangen: Ziel ist nochmal zwei Punkte
Das Ziel sind noch einmal zwei Punkte, nachdem die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze schon am Donnerstag den Bergischen HC mit 39:29 bezwang und ihren Saison-Höhepunkt mit dem sensationellen Pokalsieg ohnehin hinter sich hat. Keine Frage: Diese Spielzeit wird nach dem radikalen Umbruch vor einem Jahr als eine überragende in die Geschichte eingehen. Zumal der zweifache deutsche Meister momentan auch alles dafür tut, einen guten letzten und somit bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Stichwort Gefühl. Nach zuvor sieben Liga-Niederlagen in Folge gelangen nun drei Siege in Serie, am Sonntag soll der vierte Erfolg folgen.
Wir wollen da weitermachen, wo wir gegen den Bergischen HC aufgehört haben.
„Wir wollen da weitermachen, wo wir gegen den Bergischen HC aufgehört haben“, verlangt Kapitän Patrick Groetzki weiterhin Vollgas auf der Zielgeraden. Er selbst lebt das vor. Denn der Rechtsaußen zeigte sich am Donnerstag nicht nur außerordentlich treffsicher, sondern packte auch das eine oder andere Kabinettstückchen aus.
Bei den Löwen ist die Lockerheit zurück
Fest steht: Längst ist bei den Löwen die Lockerheit zurück, auch das gefürchtete Tempospiel funktioniert wieder, wie der Gegner leidvoll erfuhr. „Wir verlieren das Gegenstoßduell mit minus zwölf. Das geht nicht, das ist nicht hinnehmbar und der Grund dafür, warum das Spiel so deutlich ausgegangen ist“, meinte BHC-Trainer Jamal Naji.
Zudem ging das Torwartduell an die Löwen, bei denen David Späth mit 20 Paraden überragte. Eine Woche zuvor hielt Mikael Appelgren die zwei Punkte in Melsungen fest. Trainer Hinze hat auf dieser Position die Qual der Wahl oder sogar ein Luxusproblem. Das kommt ganz auf die Betrachtungsweise an, zumal mit dem aktuell verletzten deutschen Nationaltorwart Joel Birlehm noch ein dritter Keeper im Kader steht.
Vier Abschiede bei den Rhein-Neckar Löwen
Am Sonntag werden nach der Partie gegen den HC Erlangen die Spieler Albin Lagergren (SC Magdeburg), Kristjan Horzen (VfL Gummersbach), Lukas Nilsson (Aalborg/Dänemark) und Benjamin Helander (Alsingsas HK/Schweden) verabschiedet. Alle vier Profis kommen dann vermutlich zum Einsatz. „Sie spielen sonst ja auch“, sagt Hinze, der allerdings nicht gewillt ist, irgendetwas anders zu machen oder den Abgängen besonders viele Spielminuten zu garantieren: „In erster Linie möchte ich gewinnen und deswegen mit der bestmöglichen Mannschaft antreten.“
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Ansonsten richten sich bei den Löwen die Blicke bereits in Richtung der neuen Saison, der Trainingsauftakt ist für den 13. Juli angesetzt. Dann wird neben den Zugängen Lion Zacharias (Eulen Ludwigshafen), Gustav Davidsson (Hammarby IF), Steven Plucnar (KIF Kolding/Dänemark), Arnór Óskarsson (Valur Reykjavík) und Jon Lindenchrone (Frisch Auf Göppingen) auch wieder Halil Jaganjac dabei sein.
Jaganjac im Juli wieder dabei
Der Rückraum-Rechtshänder aus Kroatien erlitt im November 2022 eine schwere Schulterverletzung und war bis dahin ein absoluter Leistungsträger. Seitdem schuftet er in der Reha für sein Comeback. „Ob Halils Schulter dann zur Saisonvorbereitung schon wieder zu 100 oder erst einmal zu 80 Prozent belastbar ist, weiß ich nicht“, sagt Hinze.
Schon jetzt ist Jaganjac allerdings auch im Training dabei und wirft bereits ein paar Bälle aufs Tor, was bei Schlussmann Späth durchaus einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat: „Von Woche zu Woche sieht es bei Halil besser aus. Er hat mir schon ein paar Dinger um die Ohren gehauen, arbeitet hart und man sieht ihn ständig im Kraftraum. Halil brennt darauf, stärker zurückzukommen.“ Den Löwen würde es vermutlich reichen, wenn er einfach sein altes Niveau erreicht. Denn dann wäre auch der Kroate ein gefühlter Top-Neuzugang.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Mit diesem Kader wird es für die Löwen schwer