Mannheim. Dass etwas mit seinem Knie nicht mehr stimmte, deutete sich bereits an, als Uwe Gensheimer zum Ende der gerade abgelaufenen Saison nur noch sporadisch zum Einsatz kam. Am letzten Spieltag bei der SG Flensburg-Handewitt war er schon gar nicht mehr dabei. Wie schwer es den Linksaußen der Rhein-Neckar Löwen erwischt haben könnte, wollte sich beim Mannheimer Bundesligisten allerdings niemand ausmalen. Inzwischen haben die Löwen aber traurige Gewissheit: Der 36-Jährige musste sich einer Operation unterziehen und fällt nach einer Kreuzband-Meniskus-Verletzung monatelang aus.
Gensheimer verpasst weite Teile der Hinrunde
Der gebürtige Mannheimer, der bei den Löwen nicht weniger als eine Vereinsikone ist und sich zuletzt mit dem Pokalsieg einen weiteren Traum mit seinem Herzensclub erfüllen konnte, verpasst damit nicht nur die Vorbereitung, sondern auch weite Teile der Hinrunde. Gensheimer wurde laut einer Mitteilung der Löwen in München-Straubing von den Knie-Spezialisten Prof. Dr. Michael Strobel und Prof. Dr. Jürgen Eichhorn erfolgreich operiert und muss sich nun auf die Reha-Maßnahmen konzentrieren.
Für den Saisonauftakt Ende August mit dem Supercup-Spiel gegen den THW Kiel (23. August), der finalen Qualifikationsrunde für die European League und dem Bundesliga-Auftakt (31. August/1. September) steht den Löwen auf Linksaußen somit nur noch das Nachwuchs-Duo Lion Zacharias (19) und David Móré (19) zur Verfügung.
Zwei Neuzugänge bei den Löwen
Móré wurde wie Magnus Grupe erst am Mittwoch mit einem Profivertrag bei den Löwen ausgestattet. Intern dürfte zu diesem Zeitpunkt bereits festgestanden haben, dass mit Gensheimer so schnell nicht mehr zu rechnen ist. Der Bundesligist will seinen Youngstern allerdings das Vertrauen schenken: Nach Informationen dieser Redaktion sehen die Löwen zunächst von einer Nachverpflichtung für die Linksaußen-Position ab.
Angesichts von Gensheimers jüngster Verletzungshistorie dürfte es ohnehin eine Frage der Zeit sein, bis die nachrückenden Flügelspieler der Löwen noch stärker in die Verantwortung rücken. So musste sich Gensheimer bereits am Ende der Saison 2021/22 nach monatelangen Problemen einer Operation an der Achillessehne unterziehen und erlebte das Ende dieser verkorksten Spielzeit nur als Zuschauer.
Saison mit zahlreichen Pausen
Auch die gerade zu Ende gegangene Saison war für den ehemaligen Kapitän der Nationalmannschaft keineswegs sorgenfrei. So zog sich Gensheimer im November 2022 einen Muskelfaserriss zu und kämpfte sich wieder heran, bevor er Ende Februar 2023 mit der gleichen Diagnose erneut vier Wochen passen musste.
Mit dem Pokalsieg Mitte April in Köln füllte die Identifikationsfigur dann die letzte für ihn persönlich noch verbliebene Leerstelle in seiner Laufbahn bei den Löwen. Nach diesem Triumph muss der Weltklasse-Linkaußen nun aber noch einmal alle Kräfte für ein Comeback mobilisieren.
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