Eishockey

Der erwartet große Schnitt bei den Adlern Mannheim

Gleich 17 Spieler haben die Adler Mannheim bei der Saisonabschlussfeier in der SAP Arena verabschiedet. Darunter auch Leistungsträger wie Matt Donovan oder Borna Rendulic

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Philipp Koehl
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Verabschiedung in den Sommer: Spieler und Verantwortliche der Adler Mannheim bedanken sich bei der Saisonabschlussfeier in der SAP Arena bei den anwesenden Fans. © Michael Ruffler

Mannheim. Es war ein mitunter tränenreicher Abschied am Freitagabend in der SAP Arena. Auf der Saisonabschlussfeier machten die Adler Mannheim das öffentlich, worüber diese Redaktion zum Teil bereits im Vorfeld berichtet hatte: 17 Spieler - darunter ein Torhüter, sieben Verteidiger und neun Stürmer - werden nach dem Sommer nicht mehr zurückkehren.

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Selbst Angreifer Borna Rendulic sowie Abwehrspieler Matt Donovan erhalten kein neues Arbeitspapier. „Es war nicht einfach diese Entscheidungen zu treffen. Viele Spieler haben lange hier gespielt und Meisterschaften gewonnen“, sagte Adler-Sportmanager Jan-Axel Alavaara.

Neuer Verteidiger kommt aus Minsk

Zumindest ein neuer Verteidiger steht aber wohl schon fest. Von Dinamo Minsk soll der kanadische Verteidiger John Gilmour kommen. Das berichtete am Freitag jedenfalls der für gewöhnlich gut informierte Eishockey-Insider „RinkRat“ bei Twitter. Der 29-jährige Gilmour wurde in Montreal geboren und brachte es auf 37 NHL-Einsätze. 2020 wechselte er aus der Organisation der Buffalo Sabres in die KHL. In der vergangenen Saison sammelte er für Minsk neun Scorerpunkte (ein Tor, acht Vorlagen).

Der Abgang von Torwart Evan Buitenhuis dürfte indes niemanden überraschen. Der 29-jährige Kanadier wurde als Absicherung für die Play-offs geholt und saß bei fünf Hauptrundenspielen und sieben Play-off-Partien als Ersatzmann auf der Bank.

Ich und meine Familie werden Mannheim vermissen. Sechs Jahre sind im Leben und vor allem im Eishockey eine lange Zeit. Ich habe hier viel erlebt und bin sehr dankbar
Thomas Larkin Scheidender Adler-Spieler

Bei der Position weiter vorn machte der Club um Alavaara erwartungsgemäß einen großen Schnitt. Mit Joonas Lehtivuori, den es in die finnische Heimat zurückzieht, Mark Katic, Donovan und Thomas Larkin, der sich dem Ligakonkurrenten Schwenninger Wild Wings anschließt, werden alle ausländischen Verteidiger die Adler verlassen. „Ich und meine Familie werden Mannheim vermissen. Sechs Jahre sind im Leben und vor allem im Eishockey eine lange Zeit. Ich habe hier viel erlebt und bin sehr dankbar“, sagte Larkin, dem in der Finalserie 2019 gegen München der Treffer zur Meisterschaft gelang.

Auch Sinan Akdag, der seit der Saison 2014/2015 für die Blau-Weiß-Roten auflief und zwei Titelgewinne mit den Adlern feierte, wird kein Teil der neuen Defensive sein. Der 33-Jährige wird wie berichtet in Düsseldorf seine Karriere fortsetzen. Zudem verlassen die beiden ehemaligen U-23-Spieler Maximilian Leitner (wohl zu den Bayreuth Tigers) und Philipp Preto Mannheim.

Auch Trainer Stewart verabschiedet

Auch im Sturm ist der Aderlass groß. Neben den bereits von dieser Redaktion vermeldeten Abgängen der deutschen Nationalspieler Markus Eisenschmid, Lean Bergmann und Nico Krämmer werden auch Nigel Dawes (Karriereende), Rendulic, Joseph Cramarossa, Luca Tosto sowie die Brüder Florian und Moritz Elias (wohl Richtung Augsburg) in der kommenden Saison nicht (mehr) das Adler-Trikot tragen. Mit Ryan MacInnis laufen indes noch Gespräche.

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Die Abgänge wurden am Ende der Veranstaltung auf die Bühne gebeten und entsprechend verabschiedet. Unter ihnen auch Cheftrainer Bill Stewart, der damit in der kommenden Saison nicht mehr hinter der Bande stehen wird.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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