Schwenningen. Dank eines frühen Tors und eines Doppelpacks von Matthias Plachta eilen die Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey Liga weiter von Sieg zu Sieg. Das 4:2 (1:0, 2:1, 1:1) am Freitag bei den Schwenninger Wild Wings war der siebte Erfolg am Stück für die Mannschaft von Trainer Bill Stewart.
Kurzfristig stand den Blau-Weiß-Roten der angeschlagene David Wolf nicht zur Verfügung, dafür kehrte Nico Krämmer ins Team zurück. Der Nationalspieler war vor einer Woche zum zweiten Mal Vater geworden und rückte an die Seite von Stefan Loibl und Matthias Plachta. Es dauerte gerade einmal 33 Sekunden, bis die Blitzstarter aus Mannheim zum ersten Mal zuschlugen. Nachdem sie zuletzt gegen Nürnberg, Augsburg und Bremerhaven bereits früh den ersten Treffer vorgelegt hatten, dauerte es diesmal nur 33 Sekunden. Jordan Szwarz setzte die Schwenninger unter Druck, Nigel Dawes passte zu Borna Rendulic, und der Kroate jagte die Scheibe unter die Latte - 0:1.
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Obwohl die Adler die erste Strafe der Partie kassierten, spielte im ersten Drittel nur das Stewart-Team. Loibl zog ab, Wild-Wings-Torhüter Joacim Eriksson wehrte mit der Stockhand ab (5.). In der achten Minute holte sich Dawes nach einem weiteren energischen Forecheck den Puck und legte zu Tim Wohlgemuth ab. Der Rückhand-Schuss des Nationalspielers klatschte an den Pfosten. Mannheim, das zum Saisonstart den Schwarzwäldern noch mit 1:2 unterlegen gewesen war, agierte läuferisch auf einem Topniveau und ließ Spielwitz aufblitzen. Wohlgemuth tunnelte Ville Lajunen, Markus Eisenschmid scheiterte an Eriksson (16.). Kein Wunder, dass Rendulic in der ersten Pause zufrieden war: „Mit einer Führung im Rücken spielt es sich natürlich leichter, wir können aber noch besser.“
Schwenningen fing sich und kam mit mehr Energie aus der Kabine. Will Weber prüfte Felix Brückmann, doch der Adler-Schlussmann behielt die Übersicht (25.). Mit einem Doppelschlag binnen 96 Sekunden bauten die in dieser Phase kaltschnäuzigen Mannheimer ihren Vorsprung auf 3:0 aus. Nach einem starken Wechsel der jungen vierten Reihe zielte Luca Tosto ganz genau: Vom Innenpfosten sprang die Scheibe ins Netz (26.). Dann nahmen die Blau-Weiß-Roten die Wild Wings auseinander wie ein Top-Mechaniker sein eigenes Fahrzeug. Loibl schickte Krämmer, der narrte die Schwenninger inklusive Goalie Eriksson mit einem „No-Look-Pass“, Plachta musste den Puck nur noch zum 0:3 im leeren Tor unterbringen (27.).
Im Gefühl, die Partie sicher im Griff zu haben, ließen die Adler etwas nach. Jordan Szwarz kassierte eine Strafe, die Schwenningen nutzte, um auf 1:3 heranzukommen. Tylor Spink fälschte einen Lajunen-Schuss unhaltbar für Brückmann ab (31.). Das Stewart-Team brauchte einige Momente, um sich davon zu erholen. Sebastian Uvira (32.), Tylor Spink (34.) und sein Bruder Tyson (35.) hatten den Anschlusstreffer auf dem Schläger. Auf der anderen Seite verpassten es Taro Jentzsch (32.) und Loibl (33.), den Gästen wieder mehr Sicherheit zu geben.
Plachta schnürt Doppelpack
In Überzahl nahm Loibl Tempo auf und hatte nur noch Eriksson vor sich, doch das vierte Mannheimer Tor ließ auf sich warten (47.). Auch Plachta und Krämmer (51.) beruhigten die Nerven der mitgereisten Adler-Fans nicht. Das sollte sich rächen: Tylor Spink brachte die Wild Wings auf 2:3 heran (53.). Ein Gegner, der längst hätte geschlagen werden müssen, war wieder im Spiel.
Da Rendulic über den Kasten schoss (55.), blieb es eine enge Kiste. Schwenningens Trainer Harry Kreis nahm eine Auszeit (59.) und seinen Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Der Tabellenzweite verteidigte stark, Krämmer hätte zum 2:4 einschieben können, er überließ die Entscheidung aber dem mitgelaufenen Plachta (60.).
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