Eishockey - Nach drei Siegen in Folge endet die Mannheimer Siegesserie beim 3:6 in Iserlohn

3:6 in Iserlohn: Defensive der Adler Mannheim bleibt labil

Von 
Christian Rotter
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Bauchlandung für Torhüter Felix Brückmann und die Adler: Die Mannheimer verloren bei den Iserlohn Roosters mit 3:6. © Hirnschal/Pix

Der vierte Rückstand war dann doch des Guten zu viel: Die Adler Mannheim haben sich bei den Iserlohn Roosters immer wieder zurückgekämpft, am Ende aber mit 3:6 (2:2, 1:1, 0:3) verloren. Nach drei Siegen in Serie musste die Mannschaft von Trainer Pavel Gross damit wieder eine Niederlage einstecken.

Keine 24 Stunden zuvor hatten die Blau-Weiß-Roten ein 4:0 gegen Schwenningen gefeiert. Joonas Lehtivuori war sich sicher, dass dieser Heimsieg frischen Schwung bringen würde. Der Auftakt schien den Verteidiger zu bestätigen. Bei einem Konter entschied sich Borna Rendulic für einen Schuss - Iserlohns Torhüter Andreas Jenike hatte damit keine Probleme (4.). Zwei Minuten später hatte er Glück, dass Arkadiusz Dziambor nur den Pfosten traf.

Iserlohn – Adler

  • Drittelergebnisse: 2:2, 1:1, 3:0.
  • Die Adler: Brückmann – Reul, Lehtivuori; Akdag, Dziambor; Larkin, Wirth – Rendulic, Iskhakov, Eisenschmid; Krämmer, Szwarz, Dawes; Hännikäinen, Desjardins, Wohlgemuth; Tosto, Klos, Elias.
  • Tore: 1:0 Jentzsch (11:18), 1:1 Hännikäinen (12:19), 2:1 Whitney (13:28), 2:2 Dawes (19:17), 3:2 Jentzsch (23:15), 3:3 Akdag (30:57), 4:3 Aubin (41:42), 5:3 Bailey (52:45), 6:3 Schilkey (59:45).
  • Schiedsrichter: Marc Iwert (Harsefeld) und Andrew Wilk (USA).
  • Zuschauer: 2961.
  • Strafminuten: Iserlohn 4 – Mannheim 12.
  • Nächstes Spiel: Adler – Pinguins Bremerhaven (Freitag, 19.30 Uhr/SAP Arena).

Iserlohn wurde gefährlicher - aber nicht, weil die Roosters aufdrehten, sondern weil sich Nachlässigkeiten ins Mannheimer Defensivspiel einschlichen. Thomas Larkin und Andrew Desjardins bekamen die Scheibe nicht aus der eigenen Zone, noch wurde das nicht bestraft, Eric Cornel zielte knapp vorbei (11.). Nach einer ähnlichen Aktion gerieten die Adler aber in Rückstand. In der Vorwärtsbewegung vertändelten Markus Eisenschmid und Ruslan Iskhakov den Puck, die Sauerländer schalteten schnell um. Vor dem Kasten durfte Taro Jentzsch unbedrängt abziehen, fünf Mannheimer Feldspieler gaben sich mit der Zuschauerrolle zufrieden (12.).

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Moral stimmt

Das Gross-Team suchte die schnelle Antwort - und fand sie. Von der Bande aus wagte Markus Hännikäinen aus vermeintlich aussichtsloser Lage den Schuss. Jenike ging aufs Eis runter und wurde über der Schulter zum 1:1 überwunden (13.). Diesmal schlugen die Roosters postwendend zurück. In Überzahl reichte ihnen ein einziger langer Pass, um die Adler zu überrumpeln. Joe Whitney nahm den Geschwindigkeitsüberschuss mit, um an Desjardins und Denis Reul vorbeizuziehen und zum 2:1 einzunetzen (14.). Das letzte Wort in einem unterhaltsamen ersten Drittel hatte Mannheim. Jordan Szwarz luchste Hubert Labrie die Scheibe ab und leitete sie schnell weiter zu Nigel Dawes, der sie zum 2:2 über die Linie drückte (20.).

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Die Adler mussten neben ihren Langzeitverletzten kurzfristig auch auf Mark Katic verzichten. Der Verteidiger wird in diesen Tagen zum zweiten Mal Vater und trat die Reise zum Seilersee nicht mit an. Ob er im Heimspiel gegen Bremerhaven am Freitag (19.30 Uhr) wieder mitwirken kann, ist ebenso fraglich wie der Einsatz des wegen seiner Erkrankung erneut fehlenden David Wolf. Bei Korbinian Holzer schauen die Mannheimer von Tag zu Tag, wie sich seine Verletzung entwickelt. Der Führungsspieler hatte sich die Blessur in der vergangenen Woche bei einem geblockten Schuss zugezogen.

Die dritte Iserlohner Führung fiel aus heiterem Himmel. Jentzsch zog einfach mal ab, tunnelte Lehtivuori und Felix Brückmann zum 3:2 (24.). Der Adler-Goalie mag den Puck spät gesehen haben, sah in dieser Aktion dennoch unglücklich aus. Während Rendulic an Jenike scheiterte (24.), machte es Akdag besser. Mit zwei Körpertäuschungen ließ der Verteidiger zwei Roosters ins Leere fliegen. Dann visierte er den Winkel an - und traf genau dorthin zum 3:3 (31.). „Das Tor muss ich mir nach dem Spiel wohl noch einmal anschauen“, sagte Akdag. Im Pauseninterview sprach er zwar die defensiven Fehler an, er vergaß aber auch das Positive nicht: „Es gefällt mir, dass wir immer zurückgekommen sind.“

Die Gäste mussten diese Comeback-Qualitäten erneut beweisen. Niemand griff Brent Raedeke an, da sich Brent Aubin geschickt von Reul löste, konnte sich der Torschütze die Ecke aussuchen - 4:3 (42.). Der nächste Ausgleich blieb diesmal Wunschdenken, weil die Adler nun die nötige Disziplin vermissen ließen. Sie kassierten vier Strafen in nur sieben Minuten, überstanden zwar zweimal eine doppelte Unterzahl, doch mit einer Portion Glück staubte Casey Bailey zum 5:3 ab (53.). Nick Schilkeys 6:3 (60.) interessierte nur noch die Statistiker. Da Straubing gegen Düsseldorf gewann, schmolz der Mannheimer Vorsprung auf den fünfen Tabellenplatz.

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