Fußball

Weiter als Trainer beim SV Waldhof? Das sagt Dominik Glawogger

Mit zwei Siegen scheint Trainer Dominik Glawogger die Trendwende beim SV Waldhof Mannheim geschafft zu haben. Nach dem 1:0 gegen Dresden äußert sich der Österreicher zu seiner Zukunft.

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Thorsten Hof
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Gelebte Nähe zu den Fans. Vor dem Spiel gegen Dresden stand Waldhofs Trainer Dominik Glawogger noch für ein paar Selfies zur Verfügung. © PIX-Sportfotos

Mannheim. Bei der Bier-Dusche der Dresdner Profis im Presseraum des SV Waldhof kam auch Dominik Glawogger nicht ganz unbeschadet davon. Dass sich der 35-Jährige auf dem Podium ganz in die Ecke flüchten konnte und nach der sächsischen Spaß-Attacke hinterher noch am präsentabelsten aussah, passte ins Bild. Für überschäumende Gefühle ist der Österreicher nicht bekannt. Freude ja, gerne auch impulsiv – aber dann zumindest verbal schnell wieder im formalen Analyse-Modus. So präsentiert sich Glawogger seit seinem Amtsantritt Anfang April beim SVW und übernahm diese Rolle auch nach dem so wichtigen 1:0-Sieg gegen Dresden.

Glawogger: „Ich tue gut daran, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren“

Dass er sich die jüngste Trendwende Richtung Klassenerhalt mit zwei Siegen gegen die Top-Teams Cottbus und Dresden ein Stück weit auch an die eigene Fahne heften kann, schob Glawogger beispielsweise sofort von sich. „Es geht nullkommanull um meine Person, es geht um diesen Top-Verein mit tollen Fans und großem Potenzial“, rückte der SVW-Coach andere Dinge in den Vordergrund. Er wollte sich auch nicht mit einer eventuellen Weiterbeschäftigung beim SVW befassen, falls am nächsten Samstag in Bielefeld der Klassenerhalt perfekt gemacht werden sollte.

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„Das müssen Sie dann die Verantwortlichen fragen. Ich tue gut daran, bei mir zu bleiben, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Da gibt es diese Woche genug Dinge zu tun“, sagte Glawogger, der in Mannheim bekanntermaßen nur einen Vertrag bis zum 30. Juni hat. Danach steht der junge Österreicher als U-19-Coach bei Zweitliga-Absteiger SSV Jahn Regensburg im Wort. Ob er dann antreten muss oder weiter in Mannheim wirken kann, hängt sicher davon ab, ob der Klassenerhalt tatsächlich gelingt und wie dann die Gespräche mit Regensburg laufen. „Natürlich sind wir im Austausch mit seinem Management und mit Jahn Regensburg. Falls es so ist, dass wir die Klasse halten, werden wir uns alle an einen Tisch setzen, um eine Lösung zu finden“, deutete der neue Waldhof-Sportchef Gerhard Zuber zuletzt an, dass man im Erfolgsfall weiter mit Glawogger plant.

Der dürfte bei seinem Debüt im deutschen Profi-Geschäft auf den Geschmack gekommen sein, gibt sich nach außen aber weiter demütig. „Man muss um jede Aufgabe dankbar sein. Es gibt genug Trainer, die ohne Job sind“, sagte Glawogger mit Blick auf den vereinbarten U-19-Job in Regensburg, den er nicht als Abstufung empfinden würde. „Es macht bei jedem Verein Spaß zu arbeiten, wenn man mit coolen Leuten zusammen ist. Dann kommt man gerne zur Arbeit und bis jetzt komme ich hier gerne zur Arbeit“, blickte der Waldhof-Trainer auf die bisherigen vier Wochen in Mannheim zurück.

Weiter Arbeit an der Uefa-Pro-Lizenz

Diese praktischen Erfahrungen unterfüttert der gebürtige Grazer aktuell weiter mit den theoretischen Grundlagen beim Lehrgang zur UEFA-Pro-Lizenz, die in der 3. Liga gefordert ist. Sowie nach seinem Debüt gegen 1860 München absolvierte er deshalb auch in der vergangenen Woche zwei Modul-Tage in der Schweizer Hauptstadt Bern, als die Spieler frei hatten. Im Herbst will Glawogger die Lizenz dann in der Tasche haben.

Am Ende gab der Österreicher dann doch noch einige Einblicke in sein Innenleben preis. So ließ die blau-schwarze Explosion nach Okpalas Tor zum 1:0, auch den sonst kühlen Analytiker Glawogger natürlich nicht kalt. „Ich habe gehofft, dass ich diesen Moment auch mal vor den eigenen Fans erleben darf. Bisher hatten wir ja nur auswärts getroffen. Das war beeindruckend, ein Gänsehaut-Moment“, sagte der Waldhof-Coach. Gegen weitere Eindrücke dieser Art hätte er sicher nichts einzuwenden.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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