Reaktionen

Glawogger mahnt nach Dresden-Coup: „Wollen in Bielefeld kein blaues Wunder erleben“

Der SV Waldhof Mannheim steht nach dem 1:0-Sieg gegen Aufsteiger Dresden dicht vor dem Klassenerhalt. Die Reaktionen aus dem Carl-Benz-Stadion.

Von 
Alexander Müller
Lesedauer: 
Trendwende geschafft: Waldhof-Trainer Dominik Glawogger darf sich über zwei Siege in Folge freuen. © PIX-Sportfotos

Mannheim. Im Kabinentrakt des Carl-Benz-Stadions herrschte am Samstag auf beiden Seiten Party-Stimmung. Während das Team von Dynamo Dresden nach der 0:1 (0:0)-Niederlage beim SV Waldhof den finalen Schritt zum Aufstieg in die 2. Bundesliga feierten, herrschte bei den Mannheimer Profis pure Erleichterung über den richtungsweisenden Sieg im Abstiegskampf. Wir haben uns auf Stimmenfang begeben.

Waldhof-Trainer Dominik Glawogger: „Es war ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Es hätte in der ersten Halbzeit in beide Richtungen gehen können. Wir haben uns in der Halbzeit schon noch einmal eingeschworen, eine Schippe drauflegen zu wollen. Dass wir zum richtigen Zeitpunkt das 1:0 machen, hat uns in die Karten gespielt. Am Ende hat jeder von uns alles reingeworfen. Einen Sieg kann man immer feiern, aber ein bisschen muss ich der Spielverderber am heutigen Tag sein. Ich habe im Fußball schon so viel erlebt. Es gibt keinen freien Tag, sondern wir bereiten uns ganz fokussiert auf das letzte Spiel vor. Wir wollen nicht nächste Woche in Bielefeld ein blaues Wunder erleben.“

Torschütze Kennedy Okpala: „Der Moment bei meinem Tor war das Lauteste und Größte meiner Spielerkarriere. Ich habe in die Gesichter der Fans gesehen und mich einfach nur gefreut. Wir sind ein sehr großer Verein mit einer großen Fangemeinde. Es macht einfach Spaß, für den Waldhof zu spielen. Die Teamleistung war heute super. Jetzt wollen wir auch in Bielefeld gewinnen und neun von neun Punkten aus den letzten drei Spielen holen. Das Restprogramm war uns von Anfang an egal. Jeder hat gesagt: ,Die holen nur noch einen Punkt‘. Genau das hat uns motiviert.“

Mittelfeldspieler Janne Sietan: „Ich war ein-, zweimal nah an den Tränen dran. Was da heute abgefallen ist an Druck… Es war hart, aber wir sind alle jeden Tag an den Alsenweg gefahren und haben daran geglaubt. Da kommen jetzt ein paar Emotionen hoch, die sich angestaut haben. Rechnerisch ist noch alles möglich, aber wir werden alles dafür tun, dass rechnerisch gar nichts mehr möglich ist und der Waldhof nächste Jahr 3. Liga spielt.“

Mehr zum Thema

Fußball

SV Waldhof fast gerettet und auch Dresden feiert in Mannheim

Veröffentlicht
Von
Thorsten Hof
Mehr erfahren
Fußball

Brandbrief der Ultras: Waldhof-Fans kritisieren Vereinsspitze um Präsident Bernd Beetz

Veröffentlicht
Von
Alexander Müller
Mehr erfahren
Fotostrecke

Waldhof Mannheim gegen Dynamo Dresden in Bildern

Veröffentlicht
Bilder in Galerie
7
Mehr erfahren

Linksverteidiger Sascha Voelcke: „Ich muss das Spiel erst einmal verarbeiten. Wir haben ein gutes Heimspiel vor einer überragenden Kulisse gezeigt. Das war wirklich Wahnsinn, was hier heute abging. Da sind nur positive Gedanken. Wir sind noch nicht durch, aber für den Moment ist da pure Erleichterung und ich bin einfach nur glücklich. Es muss trotzdem noch weitergehen. Wir haben noch ein Spiel in Bielefeld, wo wir an heute anknüpfen wollen. Nach heute schlafe ich auf jeden Fall ein bisschen ruhiger.“

Verteidiger Niklas Hoffmann: „Mit unserer Mannschaft kannst du viel packen. Wir sind eine geschlossene Einheit, haben zusammengehalten und es durchgezogen. Aber es ist noch nicht zu Ende. Wir wollen das nächste Spiel gewinnen und einen guten Saisonabschluss.“

Mittelstürmer André Becker: „Wir wussten um die Wichtigkeit des Spiels, die Jungs haben von der ersten Minute bis zum Ende des Spiels Vollgas gegeben. Wir haben das Spiel schon in der ersten Halbzeit dominiert. Man hat einfach gesehen, dass die Mannschaft voll da war. Dann haben wir uns mit dem 1:0 belohnt und das nicht mehr aus der Hand gegeben. Ein schöner, verdienter Sieg.“

Dresdens Trainer Thomas Stamm: „Ich möchte mich kurz halten. Wir haben heute den Schritt gemacht, den wir uns vorgenommen haben. Das Spiel kann auch so laufen, dass wir gewinnen. Wir hatten eine Riesenchance durch Lemmer. Unterm Strich ist das aber nicht entscheidend. Wir sind überglücklich. Wenn ich sehe, wie viele Mitarbeiter nach dem Spiel mit Tränen in den Augen dastehen, zeigt das, wie wichtig der Verein für die Stadt ist. Es freut mich, dass ich einen Teil dazu beitragen konnte.“

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

Thema : SV Waldhof Mannheim

  • SV Waldhof Kraft aus Glauben und Familie: Das ist Waldhof-Stürmer Kennedy Okpala

    Für einen 20-jährigen Profifußballer macht er einen sehr zurückhaltenden Eindruck. Sein Fokus liegt voll auf dem Sport und dem, was sein Leben sonst noch prägt.

    Mehr erfahren
  • SV Waldhof Waldhof Mannheim gegen TSV 1860 München: Die Infos zum Spiel

    Am Samstag, 25. Oktober, empfängt der SV Waldhof Mannheim 1860 München. Wo es noch Karten gibt und wo ihr das Spiel in TV, Stream und Liveticker verfolgen könnt.

    Mehr erfahren
  • SV Waldhof Warum der Sieg des SV Waldhof in Aue Hoffnung macht

    Nicht nur tabellarisch machte der SV Waldhof am 11. Spieltag der 3. Liga einen Sprung nach vorn. Auch sonst zeigten viele Faktoren in die richtige Richtung.

    Mehr erfahren

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen

VG WORT Zählmarke