Fußball

Waldhof-Trainer Glöckner hofft auf Räume

Von 
Thorsten Hof
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SVW-Trainer Patrick Glöckner. © Pix

Mannheim. Wer sich das Restprogramm des SV Waldhof in der 3. Liga näher betrachtet, könnte versucht sein, mit Blick auf die anvisierten 47 Punkte von einer machbaren Aufgabe zu sprechen. In den letzten sieben Spielen vor dem Saisonfinale geht es gleich gegen drei Mannschaften, die aktuell unter dem ominösen Strich stehen und denen der Abstieg in die Regionalliga droht. Doch gerade diese Konstellation dürfte zugleich das schwierige an der Ausgangslage sein, wie SVW-Trainer Patrick Glöckner vor der Partie gegen den VfB Lübeck (Sonntag, 14 Uhr, Carl-Benz-Stadion) betont.

„Wir wissen, was für ein hartes Spiel auf uns zukommt. Lübeck muss diese Partie eigentlich schon fast gewinnen und wird dafür alles abrufen. Da gilt es unbedingt dagegenzuhalten“, verweist Glöckner auf die Besonderheiten des Abstiegskampfes, aus dem sich die Mannheimer mit 39 Punkten ebenfalls noch nicht entscheidend verabschiedet haben.

Zudem kommt der Aufsteiger von der Ostsee mit einer passablen Serie nach Mannheim. Seit fünf Spielen ist der VfB ungeschlagen und verbuchte neben dem Erfolg gegen den FC Bayern München II vier Unentschieden. Vor dem Hintergrund der Drei-Punkte-Regel war dies zuletzt aber fast schon zu wenig. Mit 30 Zählern fehlen dem Vorletzten immer noch vier Punkte bis zum rettenden Ufer. Am vergangenen Spieltag gab der VfB im Keller-Duell gegen den 1. FC Kaiserslautern noch eine 1:0-Führung aus der Hand.
Dieses Spiel hat sich Glöckner natürlich noch einmal besonders genau angeschaut und seine Lehren daraus gezogen. „Die Lübecker Spieler wirken unglaublich willig, weil sie mit dem Rücken zu Wand stehen. Das ist eine Situation, die sie gut annehmen“, hat der Waldhof-Coach beim VfB die im Abstiegskampf notwendige Leidenschaft ausgemacht. Durch den tabellarischen Druck, scheint aber auch die Risikobereitschaft zu steigen. „Der FCK konnte so ausgleichen und hatte sogar noch Gelegenheiten, das Ergebnis auszubauen. Durch diese Situation bekommst du als Gegner auch Räume – und die wollen wir nutzen“, sagt Glöckner, der mit Blick auf seine eigene Mannschaft von einer „guten Energie“ spricht.

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Zudem hat der Waldhof ganz gute Erinnerungen an die Begegnungen mit den Hansestädtern. Zwar wurde der erste Anlauf zum Hinspiel im Stadion an der Lohheide zu einer vergeblichen Reise, weil die Partie wegen Corona-Fällen beim VfB kurzfristig abgesagt wurde und die Mannheimer kurz vor dem Holstentor wieder umdrehen mussten. Doch das Nachholspiel Mitte Januar gestaltete sich mit dem am Ende hart erarbeiteten 1:0-Erfolg dann gewünscht erfolgreich. Es war der erste Sieg im 15-Punkte-Monat Januar, der die Ergebniskrise vor dem Jahreswechsel eindrucksvoll in den Hintergrund drängte.

Auch historisch betrachtet gab es für Lübeck in Mannheim noch nichts zu holen. Sechs Mal kreuzten sich die Wege beider Clubs zwischen 1995 und 2003 in der 2. Liga und alle drei Heimspiele entschieden die Blau-Schwarzen für sich. Am 15. Dezember 2002 gewann der Waldhof zu Hause die vorerst letzte Partie der beiden Kontrahenten auf Mannheimer Boden mit 2:1.

Um sich Reisestress auf den fast 650 Kilometern zu ersparen, haben sich die Lübecker am Wochenende dazu entschieden, mit dem Flugzeug in den Südwesten einzuschweben. Auf ihren Kapitän und Abwehrchef Tommy Grupe, müssen die Lübecker am Sonntag dabei wegen der fünften Gelben Karte verzichten. Ein Schicksal, das mit Marcel Seegert, Marco Schuster, Anton Donkor, Dominik Martinovic und Rafael Garcia übrigens auch einem Waldhof-Quintett droht. Auf die Spielweise seines Teams zum Start der englischen Woche soll das laut Trainer Glöckner aber keinen Einfluss haben. „Das darf keine Rolle spielen“, fordert der Coach den entsprechenden Einsatz.

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