Mannheim. Das Winter-Transferfenster ist seit Montag geschlossen. Vor dem Drittliga-Spiel gegen Viktoria Berlin (Samstag, 14 Uhr) nahm Tim Schork, Sport-Geschäftsführer des SV Waldhof, Stellung zu den drängenden Fragen beim Mannheimer Traditionsverein.
Zur aktuellen sportlichen Situation des SVW nach nur vier Punkten aus vier Partien im Jahr 2022: „Fakt ist, dass der Start durchwachsen war. Sowohl inhaltlich als auch punktemäßig. Dem verschließen wir uns auch nicht, aber wir stehen vor der Mannschaft und vertrauen ihr. Wir arbeiten gemeinsam daran, wieder unsere Form aus der Vorrunde zu bekommen. Das Spiel in Meppen (1:1, d. Red.) war ein Schritt in die richtige Richtung und ich bin davon überzeugt, dass wir in den kommenden Wochen wieder erfolgreich sein werden.“
Sein Fazit der Winter-Transferperiode: „Wir haben zusammen mit dem Trainerteam im Dezember unseren Kader analysiert und sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir auf der einen oder anderen Position Qualität dazu benötigen. Wir waren nicht ganz glücklich darüber, dass wir aufgrund der U-23-Regel in der Vorrunde oft drei Torhüter nominieren mussten. Das war ein wichtiger Aspekt bei den Neuverpflichtungen. Transferziele waren Qualität, U 23, und das Allerwichtigste: Charakter. Nach den ersten Eindrücken können wir sagen, dass Justin Butler, Pascal Sohm und Dominik Kother gut in unser Team passen. Wir haben jetzt einen guten Konkurrenzkampf, gerade was die offensiven Positionen angeht. Wenn wir nachlegen müssen, haben wir Qualität im Kader, um der Mannschaft auch während eines Spiels noch einmal einen Schub geben zu können.“
Warum drei offensive Profis, aber niemand für die Defensive verpflichtet worden ist: „Die Analyse hat ergeben, dass wir über die Vorrunde eine der stabilsten Defensivreihen gestellt haben. Nicht umsonst wurden unsere Innenverteidiger Marcel Seegert und Jesper Verlaat in den Medien in die Elf der Vorrunde gewählt. Auf beiden Außenverteidigerpositionen sind wir zudem doppelt besetzt. Es stand nicht auf der Agenda, einen weiteren Innenverteidiger zu holen, weil wir mit der gesamten Mannschaft gut gegen den Ball arbeiten müssen. Das haben wir in Meppen schon wieder besser gemacht.“
Zu den Zielen in dieser Saison: „Die Ziele wurden vom Präsidenten formuliert (Aufstieg innerhalb von zwei Jahren, d. Red.). Es ist nicht mein Ansinnen, da rumzufeilschen oder Ziele zu relativieren. Aber wir haben auch gemerkt, dass es nichts bringt, zu viel über den übernächsten Schritt zu sprechen. Wenn wir an unsere Leistungsgrenze kommen, werden wir auch punktemäßig erfolgreich sein. Das Wichtigste ist, hart zu arbeiten, dann werden wir gemeinsam erfolgreich sein. Wir wollen Leidenschaft entfachen und es schaffen, dass der Funke auf das Publikum überspringt.“
Zu einer möglichen Vertragsverlängerung mit Trainer Patrick Glöckner: „Wir sind tagtäglich im Austausch und der Trainer weiß, wie die nächsten Schritte aussehen können. Aber das ist momentan nichts für die Öffentlichkeit. An erster Stelle steht jetzt, erfolgreich zu sein. Dann wird es wie bei den Spielern so sein, dass irgendwann die Gespräche konkretisiert werden und man eine Entscheidung trifft, wie die Zukunft aussieht.“
Zum Fall Türkgücü München, die Insolvenz anmelden mussten und sich möglicherweise sogar vom Spielbetrieb zurückziehen: „Grundsätzlich stört es mich, wenn solche Konstrukte aufgebaut werden, bei denen ein entsprechender Unterbau fehlt. Die dann ebenso in der 3. Liga antreten mit ganz viel finanziellem Background, der vorwiegend in die erste Mannschaft gesteckt wird. Das halten wir für sehr schwierig, wenn wir unter Umständen den einen oder anderen Spieler nicht bekommen, weil er da ganz andere Beträge verdienen kann. Der Spielbetrieb könnte gestört werden, das ist aus Wettbewerbssicht sehr kompliziert. Das ist in den vergangenen Jahren schon ein größeres Problem in der 3. Liga gewesen.“
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