3. Liga

SV Waldhof gegen Viktoria Berlin: Es helfen nur noch Dreier

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Alexander Müller
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Durchwachsener Start ins neue Jahr: Der Waldhöfer Marcel Costly beim 1:1 in Meppen. © PIX

Mannheim. Mit jedem Nachholspiel, das absolviert wird, bekommt die Tabelle der 3. Liga ein aussagekräftigeres Bild. Nachdem der VfL Osnabrück in einem echten Torfestival am Dienstagabend mit 6:3 beim MSV Duisburg gewann, haben aus den Top 7 nur noch der 1. FC Kaiserslautern und Eintracht Braunschweig eine Extra-Partie in petto. Das Klassement sortiert sich – und es setzt den SV Waldhof unter Druck. Gegen den nach einem furiosen Start schwächelnden Aufsteiger Viktoria Berlin wären am Samstag (14 Uhr) alles andere als drei Punkte eine weitere bittere Enttäuschung, die schon das Ende aller realistischen Aufstiegsträume bedeuten könnte.

Ist ein Sieg Pflicht für den SVW, der zuletzt aus vier Partien nur vier Punkte holen konnte und auf Platz sieben abgerutscht ist? „Nein, das würde ich so nicht sagen“, entgegnete Trainer Patrick Glöckner am Donnerstag. Die Viktoria habe zwar in Tolcay Cigerci ihren Topscorer im Winter an den türkischen Zweitligisten Samsunspor abgegeben, sei aber nach einer coronabedingten Zwangspause und nur einem Liga-Spiel in 2022 (0:2 beim 1. FC Kaiserslautern) schwer auszurechnen. „Man weiß nicht genau, was auf einen zukommt“, sagte Glöckner, um aber auf Nachfrage letztlich keinen Zweifel an der klaren Zielsetzung für Samstag zu lassen, wenn bis zu 6000 Zuschauer wieder für die gewohnt prickelnde Fußball-Atmosphäre im Carl-Benz-Stadion sorgen werden. „Es geht darum, gemeinsam mit unseren Fans dieses Spiel zu reißen“, sagte der SVW-Coach.

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In der Tabelle ist der Waldhof durch die Schwächephase der vergangenen Wochen unter Druck geraten, Patzer sind im Grunde verboten, wenn die Mannheimer den Kontakt nach oben halten wollen. Aktuell ist Relegationsrang drei mit Eintracht Braunschweig weiterhin nur zwei Zähler entfernt, der FCK liegt mit einem Spiel weniger vier Punkte vor dem SVW. Auch der Sport-Geschäftsführer lässt keinen Zweifel daran, dass die Mannheimer zuletzt hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben sind. „Fakt ist, dass der Start durchwachsen war. Sowohl inhaltlich als auch punktemäßig. Dem verschließen wir uns auch nicht, aber wir stehen vor der Mannschaft und vertrauen ihr. Wir arbeiten gemeinsam daran, wieder unsere Form aus der Vorrunde zu bekommen“, sagte Tim Schork, der erstmals als Gast aufs Podium der Spieltagspressekonferenz gekommen war.

Auch dem Sportchef dürfte klar sein, dass die Kurpfälzer am Samstag als Favorit in die Partie gehen. Der kleine Club aus der Hauptstadt, zu Saisonbeginn zeitweise sogar Tabellenführer, hat in den vergangenen Monaten seine Grenzen in der 3. Liga aufgezeigt bekommen. Nur sechs Punkte holte die Viktoria aus den vergangenen 14 Partien – ein Team mit den Ambitionen der Mannheimer sollte einen solchen Gegner bei allem Respekt schlagen.

Nicht mitwirken kann weiterhin Innenverteidiger Jesper Verlaat (Gesäßmuskelzerrung), für ihn dürfte der beim 1:1 in Meppen am Sonntag wacklige Gerrit Gohlke eine weitere Bewährungsprobe bekommen. Wieder ins Training eingestiegen ist am Donnerstag Waldhof-Topscorer Dominik Martinovic, der nach Angaben von Trainer Glöckner in der abgelaufenen Woche mit den Folgen einer Corona-Impfung kämpfte.

Und dann ist da ja noch der erst am Montag verpflichtete Neuzugang Dominik Kother. „Man konnte in den ersten Trainingseinheiten schon seine Klasse sehen“, sagte Glöckner, der den 21-Jährigen aus der KSC-Jugend primär als Back-Up für Routinier Marc Schnatterer auf der linken offensiven Außenbahn eingeplant hat. „Dominik ist ein sehr guter, flexibler Spieler. Er ist sehr wendig, trickreich und zielstrebig Richtung Tor“, meinte der SVW-Coach. Die Leihgabe aus Karlsruhe wird gegen Berlin wohl zunächst einmal auf der Bank Platz nehmen – und von dort aus vielleicht sein Debüt in Blau-Schwarz feiern.

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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