Fußball

SV Waldhof Mannheim spielt gegen Freiburg II um die letzte Chance

Nach drei Niederlagen in Folge will der SV Waldhof am Karsamstag die Trendwende schaffen. Allerdings kommt mit dem SC Freiburg II der Angstgegner nach Mannheim. Was Trainer Christian Neidhart dennoch optimistisch stimmt

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Alexander Müller
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Wieder zurück: Waldhof-Hoffnungsträger Adrien Lebeau (links Marten Winkler). © Michael Ruffler/PIX

Mannheim. Die Stimmungslage eingefleischter Fußball-Fans neigt zu Extremen. Auf der Skala „Zwischen-himmelhochjauchzend-und-zu-Tode-betrübt“ sind die meisten Anhänger des SV Waldhof nach drei Topspiel-Niederlagen in Folge am negativen Ende angekommen. Die Hoffnung, im Aufstiegsrennen der 3. Liga bei acht ausstehenden Partien noch ein Wörtchen mitreden zu können, tendiert spätestens nach dem 1:2 im kleinen Derby beim 1. FC Saarbrücken gen Null.

Fünf Punkte und 24 Tore beträgt der Rückstand auf den Relegationsrang, gar acht Zähler sind es auf den direkten Aufstiegsplatz mittlerweile. Man muss kein Prophet sein, um zu wissen: Gegen den Tabellenzweiten SC Freiburg II (Karsamstag, 14 Uhr) spielen die Mannheimer schon fast um ihre letzte Chance, das Saisonziel noch erreichen zu können.

Trainer Neidhart hat Glauben an fulminanten Enspurt noch nicht verloren

Trainer Christian Neidhart vermied diesen Begriff auf der Pressekonferenz am Donnerstag zwar und verwies darauf, dass es ähnliche Rückstände auf die Aufstiegsplätze im Saisonverlauf schon häufiger gegeben habe. Der 54-Jährige konstatierte allerdings auch: „Wir müssen die 50er-Punkte-Marke knacken, damit wir weiter im Rennen sind. Wir müssen schauen, dass wir zurück in die Spur kommen. Am meisten helfen würden drei Punkte, damit die Fußballwelt wieder ein bisschen in Ordnung kommt. Es wäre wichtig für die Gesamtsituation und für die gesamte Mannschaft. “



„Aufgeben“ sei keine Option, so Neidhart, der den Glauben an einen fulminanten Endspurt noch nicht verloren hat. „Eine Serie tut immer gut“, meinte der SVW-Coach.

Es gibt aber sicher deutlich angenehmere Gegner in der 3. Liga, um nach einer Phase des Misserfolgs die Trendwende zu schaffen als die Freiburger U23. Aus 13 Spielen im Jahr 2023 hat die Mannschaft von Trainer Thomas Stamm imposante 28 Punkte geholt, das ergibt in Summe Tabellenplatz zwei hinter Spitzenreiter Elversberg. Allerdings dürfen zweite Mannschaften bekanntlich nicht in die 2. Liga aufsteigen.

Mit Freiburg "kommt ein echtes Brett auf uns zu"

„Es wird eine ganz schwierige Partie. Freiburg hat eine der spielstärksten Mannschaften der Liga, da kommt ein echtes Brett auf uns zu“, sagte Neidhart. Die Personalsituation hat sich im Vergleich zum Saarbrücken-Spiel ein wenig entspannt. Kapitän Marcel Seegert und Adrien Lebeau kehren ins Team zurück, hinter dem Einsatz von Mittelstürmer Pascal Sohm (Knieprobleme) steht indes weiter ein Fragezeichen. „Er hatte am Donnerstag noch einmal einen Arztbesuch“, berichtete Neidhart.  Innenverteidiger Malte Karbstein fällt mit einer Adduktorenzerrung auf jeden Fall aus.

Seit dem Aufstieg in die 3. Liga haben sich die Freiburger außerdem zu einem echten Angstgegner des SVW entwickelt. Bei drei Aufeinandertreffen setzte es drei Niederlagen. Außerdem reist Waldhof-Schreck Vincent Vermeij mit ins Carl-Benz-Stadion: Der Stürmer, der für den MSV Duisburg und den Sportclub bereits sechs Treffer gegen die Blau-Schwarzen erzielt hat.

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Trotz jüngster Negativserie hält Freiburgs Trainer große Stücke auf SV Waldhof

Freiburgs Trainer Stamm leitet eine Mannschaft voller verheißungsvoller Talente an, Namen wie Robert Wagner oder Yannik Engelhardt dürfte man auf kurz oder lang im Bundesliga-Kader von Christian Streich wiederfinden. Am Donnerstag verlängerte der Schweizer Stamm, den vor der Neidhart-Verpflichtung im Sommer auch der SV Waldhof auf dem Zettel hatte, seinen Vertrag in Freiburg – und will das am liebsten mit einem Sieg in Mannheim feiern.

Trotz der jüngsten Negativserie hält der 40-Jährige weiter große Stücke auf den SVW. „Ich erwarte eine sehr schwere Aufgabe, gerade mit der Heimstärke des Waldhof. Vielleicht nehmen die drei Niederlagen ein bisschen das Selbstvertrauen, das kann aber nach fünf oder zehn Minuten komplett anders sein, wenn man gut reinkommt“, erklärte Stamm. Das Tabellenbild sei lediglich „eine Momentaufnahme. Wenn Waldhof sechs Spiele am Stück gewinnt, sieht es wieder anders aus“. Sollte dies gelingen, würde garantiert auch die Stimmungslage unter den SVW-Fans wieder ins positive Extrem ausschlagen.

Das nächste Spiel: SV Waldhof gegen SC Freiburg II (Samstag, 8. April, 14 Uhr). Alle Spiele der 3. Liga live bei MagentaSport.

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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