SV Waldhof Mannheim vor Saarbrücken: Leichte Entwarnung bei Lebeau - Martinovic fehlt im Training

Mannheim. Die Nachrichten aus der medizinischen Abteilung machen wieder ein bisschen Hoffnung. Adrien Lebeau, Kreativkraft im offensiven Mittelfeld des SV Waldhof, hat sich entgegen ersten Befürchtungen beim 1:1 am Sonntag in Zwickau doch keinen Muskelfaserriss zugezogen. Das Topspiel beim 1. FC Saarbrücken (Samstag, 14 Uhr/live SWR-Fernsehen) könnte für den Franzosen noch zu früh kommen, das befürchtete vorzeitige Saison-Aus scheint aber abgewendet. Genauere Untersuchungen sollen Aufschluss darüber bringen, woher die regelmäßigen muskulären Probleme Lebeaus, der am Donnerstag ein leichtes Lauftraining absolvierte, rühren. Ein Verdacht: Die Ursache liegt in einer Blockade im unteren Lendenwirbelbereich.

Martinovic fehlt im Training

Der 22-Jährige verpasst möglicherweise sein halbes Heimspiel im nur 70 Kilometer von seiner Heimatstadt Metz entfernten Saarbrücken. Aber auch wenn Lebeaus Familie und Freunde zu Hause bleiben könnten, dürften aber bis zu 15 000 Zuschauer inklusive 2000 (!) Waldhof-Fans für eine prickelnde Atmosphäre im grundsanierten Ludwigsparkstadion sorgen. Die Mannheimer spielen beim Team des früheren Sandhausen-Trainers Uwe Koschinat um ihre letzte Chance im Aufstiegsrennen – alles außer einem Sieg beim einen Punkt vor dem SVW liegenden Tabellenvierten bedeutet bei dann noch fünf ausstehenden Partien und aktuell sechs Punkten Rückstand auf Platz drei sicher das Ende aller Träume. Ob Dominik Martinovic dabei mithelfen kann, ist mehr als fraglich: Der Mannheimer Topscorer fehlte in dieser Woche im Mannschaftstraining und dürfte am Samstag mit muskulären Problemen weiter ausfallen.

Der FCS sinnt auf Revanche für die 0:1-Niederlage im Hinspiel, als die Waldhöfer trotz eines Corona-Ausbruchs und trotz 120 Minuten im DFB-Pokal gegen Bundesligist Union Berlin (1:3 nach Verlängerung) drei Tage vorher mit einer Energieleistung gewannen.

„Wir freuen uns riesig auf das Duell gegen Mannheim. Dabei haben wir noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen. Wir wollen uns mit einem Sieg nicht nur eine gute Ausgangsposition für das Aufstiegsrennen erarbeiten, sondern auch Wiedergutmachung für das Hinspiel betreiben. Das sind wir unseren Fans und der ganzen Stadt schuldig“, sagte Saarbrückens Linksaußen Minos Gouras bei „liga3-online.de“. Der gebürtige Speyerer stand im Sommer 2020 kurz vor einer Unterschrift beim Waldhof, entschied sich dann aber für einen Wechsel von Regionalligist FC Astoria Walldorf zum 1. FC Saarbrücken. Nach dieser Saison steht für den schnellen Mann aus der Jugend des Ludwigshafener SC der nächste Karrieresprung an: Gouras spielt künftig für Zweitligist Jahn Regensburg.

Für seinen aktuellen Verein Saarbrücken geht es im spannenden Saisonfinish Schlag auf Schlag: Nach dem richtungsweisenden Spitzenspiel gegen den SVW treten die Saarländer am Ostersonntag im Derby beim Zweiten 1. FC Kaiserslautern an – das Fritz-Walter Stadion wird mit knapp 47 000 Zuschauern zum ersten Mal seit sieben Jahren ausverkauft sein. Das ist die zweitgrößte Drittliga-Kulisse der Geschichte: Mehr Zuschauer kamen nur im Mai 2009 zum Duell Fortuna Düsseldorf gegen den SV Werder Bremen II (50 095).