3. Liga (mit Fotostrecke)

SV Waldhof landet Arbeitssieg - und profitiert von den Patzern der Konkurrenz

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Alexander Müller
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Fridolin Wagner (SVW) gegen David Vogt (Nummer 18) und Marek Janssen vom SV Meppen. © PIX-Sportfotos

Mannheim. Viel Arbeit, wenig Glanz, große Freude: Der SV Waldhof ist mit einem wertvollen 3:1 (2:1)-Sieg gegen den SV Meppen in der 3. Liga in die Erfolgsspur zurückgekehrt – und profitierte zudem am Samstagnachmittag von den Patzern der Konkurrenz im Aufstiegsrennen. Die Mannheimer verbesserten sich auf den fünften Platz und sind mit 39 Zählern nun punktgleich mit dem 1. FC Saarbrücken (39 Punkte/3:4 gegen Ingolstadt).

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SV Waldhof holt drei Punkte gegen Meppen

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Nach zuvor zwei Partien mit nur einem Zähler drehten am Samstagnachmittag Tore von Marten Winkler (23.) und Dominik Martinovic (31.) noch vor der Pause einen 0:1-Rückstand (Marvin Pourie, 10., Foulelfmeter), in der Nachspielzeit erhöhte Fridolin Wagner auf 3:1 (90.+4). Neben Saarbrücken ließen auch die anderen Aufstiegskonkurrenten SV Wehen Wiesbaden (44 Punkte/1:2 gegen Erzgebirge Aue), VfL Osnabrück (37/2:3 gegen SpVgg Bayreuth) und Dynamo Dresden (37/1:1 gegen Viktoria Köln) an diesem Wochenende Punkte liegen. Selbst auf den ersten direkten Aufstiegsplatz mit dem SV Wehen Wiesbaden (44 Punkte/1:2 gegen Aue) fehlen dem SVW deshalb nur noch fünf Punkte.

"Ein hochverdienter Sieg"

„Es war ein hochverdienter Sieg für uns. Bitter wäre gewesen, wenn so ein Spiel noch ein 2:2 ausgeht, weil du deine eigenen Chancen nicht nutzt“, sagte Waldhof-Trainer Christian Neidhart mit Blick auf die zweite Halbzeit, als die Mannheimer unnötig lange um den vierten Sieg in 2023 bangen mussten. „Da haben wir die Dinger fahrlässig liegengelassen“, meinte Neidhart, führte aber auch die schlechten Rasen-Bedingungen im Carl-Benz-Stadion an. „Heute hat man die schwierigen Platzbedingungen extrem gemerkt. Der Rasen war sehr stumpf, es war viel Sand auf dem Platz. Das hat man vor allem in der zweiten Halbzeit gesehen. Statt schnell in die Tiefe zu spielen, ging der Ball bei uns oft zuerst nach hinten.“

Daten und Fakten zum Spiel

 

  • SV Waldhof: Bartels - Jans, Riedel, Seegert, Rossipal – Lebeau (59. Pledl), Wagner, Bahn (90.+5 Russo), Winkler (59. Kother) – Martinovic (86. Malachowski), Sohm (59. Keita-Ruel).
  • SV Meppen: Domaschke - Dombrowka, Kraulich, Mazagg – Osee (46. Abifade), Blacha, Käuper (79. Fassbender), Vogt (62. Hemlein), Kleinsorge (62. Alvarez)- Pourié, Janssen.
  • Tore: 0:1 Pourie (10., Foulelfmeter) 1:1 Winkler (23.) 2:1 Martinovic (31.) 3:1 Wagner (90.+4)
  • Gelbe Karten: Bartels, Winkler/Kraulich, Dombrowka, Käuper.
  • Beste Spieler: Martinovic, Lebeau/Domaschke.
  • Schiedsrichter: Steven Greif (Gotha).
  • Zuschauer: 8520.
  • Nächstes Spiel: Borussia Dortmund IISV Waldhof, Samstag, 25. Februar, 14 Uhr, Oberhausen, Niederrheinstadion.

Die Waldhöfer, in der gleichen Startformation wie beim 1:2 in Aue, begannen anständig – und hatten gleich eine gute Chance zur Führung: Wagner spielte einen Chip-Ball auf Winkler, der aus fünf Metern daneben schoss (9.). Doch im Gegenzug, Wagner war mittlerweile wieder an den eigenen Strafraum zurückgekehrt, legte der gebürtige Leipziger bei einer unkontrollierten Aktion unfreiwillig für Marek Janssen auf. SVW-Schlussmann Jan-Christoph Bartels stürmte heraus und erwischte dabei den Meppener Angreifer am Fuß. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte der frühere Lauterer Pourie sicher zum 0:1 (10.).

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Ein früher Rückschlag, von dem sich die Mannheimer aber nicht sonderlich aus dem Konzept bringen ließen. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß an der Mittelinie brachte Laurent Jans den Ball in die Mitte, wo Winkler die Kugel artistisch mit der Fußspitze annahm und dann – mit ein wenig Unterstützung des Meppener Torwarts Eric Domaschke – am kurzen Pfosten zum Ausgleich traf (23.). Und als kurz danach Ole Käuper ein Kopfball verunglückte, war Martinovic zur Stelle und schloss aus 16 Metern mit rechts zum 2:1 in die lange Ecke ab (31.). „Wer nicht schießt, der trifft nicht“, kommentierte der zurzeit an der Schulter verletzte Waldhof-Verteidiger Gerrit Gohlke als Halbzeit-Gast bei „MagentaSport“ den trockenen Abschluss seines Kollegen.

Kein klassischer Abstiegskandidat

Der Waldhof hatte die Partie damit schnell gedreht, wurde mit der Führung im Rücken allerdings ein wenig zu passiv. Dennoch hätte Martinovic nach Tobias Kraulichs Fehler noch vor der Pause seinen zweiten Treffer des Nachmittags erzielen können, doch Domaschke parierte (44.). Die Meppener hatten sich im Carl-Benz-Stadion insgesamt aber nicht wie ein klassischer Abstiegskandidat präsentiert.

Im zweiten Durchgang brachten die Emsländer Waldhof-Schreck Samuel Abifade, der beim 6:2 im Hinspiel drei Tore gegen die Kurpfälzer erzielt hatte. Die nächste Großchance besaß allerdings der SVW, der die Meppener jetzt weitgehend kontrollierte: Doch Kraulich verhinderte nach Lebeaus Versuch aus spitzem Winkel auf der Linie das 3:1 (57.). Und weil Meppens Keeper Domaschke nach einem Konter gegen den eingewechselten Thomas Pledl noch einmal stark parierte (71.), mussten die Mannheimer mit dem knappen Vorsprung im Rücken bis in die Nachspielzeit bangen, ob bis dahin nach der Pause harmlose Emsländer nicht doch noch einen „Lucky Punch“ landeten. In der Nachspielzeit leitete Wagner einen Konter ein, und vollendete ihn nach einem 70-Meter-Sprint mit einem Traumschuss in den Winkel gleich selbst (90.4.). „Vielleicht hätten wir das Spiel früher killen müssen“, sagte Kapitän Seegert – und fügte mit einem Lachen an: „Aber wir wollten, dass die Zuschauer lange im Stadion bleiben, deshalb haben wir das 3:1 erst in der Nachspielzeit gemacht.“



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Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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