Fußball

SV Waldhof kassiert bei Testpiel gegen Hoffenheim II einen Dämpfer

Zwei Wochen vor dem Saisonstart unterliegt der Drittligist mit 1:4 beim Regionalligisten TSG Hoffenheim II und bangt zudem um Nicklas Shipnoski. Der Mittelfeldspieler musste noch während des Spiels ins Krankenhaus

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Thorsten Hof
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Martin Kobylanski (re.) und Maximilian Thalhammer sind bedient, im Hintergrund bejubeln die Hoffenheimer den 4:1-Endstand. © PIX-Sportfotos/Lukas Adler

Zuzenhausen/Mannheim. Wenn Marco Antwerpen angefressen ist, macht er bekanntermaßen wenig Worte. Entsprechend kurz fiel am Samstagnachmittag dann auch die Analyse nach der 1:4(0:3)-Testspielniederlage beim Regionalligisten TSG Hoffenheim II aus. „Es ist immer bedenklich, wenn man gegen einen Regionalligisten in der ersten Halbzeit schon drei Tore bekommt und viele Dinge nicht so laufen, wie man es sich vorgestellt hat. So ist man sicherlich nicht in der Lage, ein Fußballspiel zu gewinnen“, fasste der 52-Jährige den ernüchternden Auftritt seines Teams zusammen.

Von einem „Schuss vor den Bug“, sprach nach der Hitzeschlacht in der Akademie-Arena der TSG in Zuzenhausen Sportchef Anthony Loviso. „Natürlich sind die Beine schwer und Hoffenheim ist körperlich sicher schon weiter, weil für die nächste Woche die Saison beginnt“, verwies Loviso auf die Rahmenbedingungen, wollte das aber nicht als Ausrede gelten lassen. „Trotzdem dürfen wir mehr erwarten und vor allem in der ersten Halbzeit dürfen wir uns so nicht präsentieren“, verlor auch der Sportchef klare Worte.

Defensive Schwächen und fehlende Torgefahr beim SV Waldhof Mannheim

Und in der Tat gestalteten sich vor allem die ersten 45 Minuten als durchweg enttäuschend. Die Dreier-Kette, mit der Antwerpen in dieser Vorbereitung das erste Mal agieren ließ, bekam die Partie vor dem eigenen Tor zu keiner Zeit so richtig unter Kontrolle und nach vorne entwickelte der Waldhof nie echte Torgefahr. Im Angriff wurde zudem Terrence Boyd als Anker vermisst. Der etwas angeschlagene Stürmer wurde geschont, ebenso fehlten Timo Sechelmann, Jonas Carls und Samuel Abifade.

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Hoffenheim nutzte dagegen effektiv seine Möglichkeiten. So genügte der Bundesliga-Reserve der Kraichgauer beispielsweise ein genauer Steilpass, um Milan Rehus freizuspielen. Und der ließ sich die Chance zum 1:0 nicht nehmen (15.). „Wenn du dem Gegner den Ball überlässt, musst du eben viel schieben und da waren wir schon beim 0:1 nicht mehr dazu bereit“, beobachtete Antwerpen individuelle Fehler wie auch Abspracheprobleme. Beim 0:2 der TSG nach einer Kontersituation sah die Hintermannschaft der Mannheimer ebenfalls alles andere als sattelfest aus, Arian Llegiqi durfte Maß nehmen (20.). Der nächste Rückschlag ereilte den Drittligisten dann bei einem Zweikampf: Nicklas Shipnoski musste in der Folge eines Luftkampfs mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung vom Platz und dann sogar ins Krankenhaus, für ihn kam Seyhan Yigit (25.). Bis zur Pause war der SV Waldhof dann zwar etwas besser im Spiel, echte Torchancen gab es aber dennoch nicht. Dafür traf Rehus zum zweiten Mal und zugleich zum 3:0-Pausenstand (41.).

Lautstarke Kabinenansprache und taktische Umstellung beim SV Waldhof

In der Kabine wurde es laut, zur Pause wechselte Antwerpen fünf Mal aus und stellte zudem auf eine Vierer-Kette um. Das SVW-Team zeigte sich nun nicht nur taktisch neu aufgestellt, sondern agierte zu Beginn nun auch viel aktiver und mit direkteren Ballpassagen. So hatte Martin Kobylanski gleich nach dem Anpfiff eine Gelegenheit aus kurzer Distanz (46.) und Sascha Voelcke prüfte Hoffenheims Keeper Lukas Petersson, den Sohn des ehemaligen Löwen-Handball-Profis Alexander Petersson (49.). Auch Hoffenheim blieb gefährlich, den nächsten Treffer erzielte aber der Waldhof: Als alle mit einer Freistoßflanke rechneten, zirkelte Kobylanski den Ball direkt aufs Tor und traf zum 3:1-Anschlusstreffer (73.). David Mokwa Ntusu stellte nur zehn Minuten später mit dem 4:1 aber wieder den alten Abstand her.

SV Waldhof: Hanin - Karbstein (46. Wagner) , Hoffmann, Seegert (46. Sietan) - Klünter (75. Fein), Benatelli (46. Thalhammer), Rieckmann (80. Wardak), Rexhepi (46. Voelcke) - Arase (46. Kobylanski) , Okpala, Shipnoski (25. Yigit).

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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