Mannheim. Riesiges Potenzial, aber oft Verletzungspech: Wenn immer die Rede beim SV Waldhof auf Adrien Lebeau kommt, schwingt bei den Verantwortlichen die These mit, dass der junge Franzose seine Möglichkeiten in der ersten Saison in Mannheim nur angedeutet, aber bei weitem nicht ausgeschöpft hat. Zwei Tore und zwei Vorlagen bei 24 Einsätzen sind zu wenig – gemessen an dem, was der in der Nachwuchsakademie von Racing Straßburg ausgebildete 23-Jährige alles kann.
Lebeau ist ein kreativer Freigeist im offensiven Mittelfeld. Ein Tempodribbler, dessen Aktionen für den Gegner oft unkalkulierbar sind. Aber immer wieder wird der Lothringer von Verletzungen gestoppt, zuletzt verpasste er wegen einer Prellung aus dem Trier-Test den Saisonstart des SVW. Am Sonntag beim SC Verl in Paderborn kehrt Lebeau nach einem Kurzeinsatz im Verbandspokal bei Götzingen/Eberstadt (6:0) zurück – und Trainer Christian Neidhart freut sich über eine weitere hochkarätige Option in der Offensive. „Adrien kann alle offensiven Positionen spielen. Außenbahn, zentral, Achter oder Zehner“, sagt der Waldhof-Coach. „Er ist einer, der immer den Unterschied machen kann. Er macht Dinge, die sonst keiner macht. Das zeichnet ihn aus, genau wie Dominik Kother.“
Riesiges Potenzial
Neidhart mag unberechenbare Spielertypen wie Lebeau, die mit einer Einzelaktion eine Partie entscheiden können. Der SVW-Trainer gewährt dem Franzosen deshalb Freiheiten, sieht ihn in gewisser Weise aber auch als einen Rohdiamanten, der noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung ist. „Er muss eine gewisse Festigkeit in sein Spiel bekommen und lernen, dass er besser aus seiner Position heraus spielt und nicht überall auf dem Platz unterwegs ist“, sagt Neidhart.
Gegen Verl wird Lebeau zumindest zum ersten Mal in dieser Saison wieder auf der Bank Platz nehmen. Baris Ekincier, Baxter Bahn und Berkan Taz haben als offensive Dreierreihe bei den beiden Siegen gegen Viktoria Köln (3:1) und im Pokal gegen Holstein Kiel (5:3 n.E.) das Vertrauen des Trainers gerechtfertigt. Es gibt keinen Grund, die Startformation im Ostwestfälischen zu verändern. Im weiteren Saisonverlauf wird es an Lebeau selbst liegen, ob er sein riesiges Potenzial für den SV Waldhof konstanter als bisher auf den Platz bringen kann.
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