Fußball

SV Waldhof gegen Saarbrücken unter Druck: "Ein Sieg ist dringend nötig"

Marco Antwerpen wartet nach zwei Spielen noch auf seinen ersten Sieg als Trainer des SV Waldhof. Am Freitag skizziert er, wie die Trendwende am Sonntag gegen den 1. FC Saarbrücken gelingen soll

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Alexander Müller
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Unzufrieden mit dem Spielaufbau: Waldhof-Coach Marco Antwerpen. © PIX/Oliver Zimmermann

Mannheim. Der neue Trainer Marco Antwerpen hat sehr schnell erkannt, wo der Schuh beim SV Waldhof am heftigsten drückt. Die Probleme im Spielaufbau der Mannheimer ziehen sich durch die komplette Saison in der 3. Liga, in einigen Partien veranstaltete der SVW ein echtes Fehlpassfestival, statt den Ball zielgerichtet und kontrolliert in die Hälfte des Gegners zu befördern. Abstellen konnte Antwerpen diese Defizite in den gut zwei Wochen in der Kurpfalz noch nicht – aber er arbeitet mit der Mannschaft daran.
Die Zeit drängt: Im kleinen Derby gegen den 1. FC Saarbrücken am Sonntag (13.30 Uhr) steht der SV Waldhof (zurzeit auf dem ersten Abstiegsplatz 17, 24 Punkte) im Fernduell um den Klassenerhalt mit dem Halleschen FC (Platz 16, 25 Punkte, am Sonntag bei 1860 München) und Arminia Bielefeld (Platz 15, 28 Punkte, am Samstag gegen Unterhaching) schon gewaltig unter Zugzwang. Danach bleiben nur noch zwölf Partien, um das Schreckensszenario Regionalliga-Abstieg zu verhindern.

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„Wir müssen die Heimspiele nutzen, um aus dieser Situation herauszukommen. Saarbrücken ist die nächste Möglichkeit, drei Punkte zu holen. Die haben wir auch dringend nötig“, sagte Antwerpen am Freitag zum Duell gegen die Saarländer, das vor einer prächtigen und stimmungsvollen Kulisse mit über 15 000 Zuschauern ausgetragen wird. Die drei Punkte hat auch der neue Waldhof-Coach persönlich dringend nötig, denn nach dem 2:2 gegen Münster und dem 1:3 in Aalen gegen Ulm wäre der Effekt des Trainerwechsels wohl schon als verpufft zu bezeichnen, wenn gegen Saarbrücken nicht die Trendwende eingeleitet wird.

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Was Antwerpen Hoffnung macht, ist die Tatsache, dass der Trainingsschwerpunkt auf das Thema Spieleröffnung erste Erfolge zeigt. „Wir machen da Fortschritte“, sagte Antwerpen. „Aber wir müssen da weitermachen und wesentlich überzeugter sein von dem, was wir tun und anders auftreten. Wir müssen uns fußballerisch definitiv steigern, einfache Fehler abstellen und konzentrierter sein.“ Passqualität, Ballan- und -mitnahme, Lösen aus dem Gegnerdruck, sich nicht durch das Pressing des Gegners stressen lassen – auf Besserung in diesen fußballspezifischen Gebieten wird es auch gegen den DFB-Pokal-Viertelfinalisten am Sonntag ankommen, um den ersten Sieg unter Antwerpen zu landen. „Saarbrücken ist eine Mannschaft, die um den Aufstieg spielen wollte, aber den eigenen Erwartungen bisher hinterher hängt. Unser Ziel ist definitiv, sie zu schlagen“, sagte der SVW-Coach über den Tabellen-12., der nach zwei Spielabsagen wegen der Rasenprobleme im Ludwigsparkstadion ohne Rhythmus nach Mannheim kommt.

Goden fehlt dem SV Waldhof beim Spiel gegen Saarbrücken, Wagner ist zurück

Während Flügelstürmer Kevin Goden mit muskulären Problemen passen muss, ist Mittelfeld-Mann nach Fridolin Wagner nach seinen Problemen am Hüftbeuger wieder einsatzbereit. Antwerpen deutete an, dass der 26-Jährige gleich wieder in die Startelf rücken dürfte – dann wohl auf Kosten von Per Lockl, der vor dem Gegentor zum 0:1 gegen Ulm keine gute Figur abgegeben hatte.



In diesem Zusammenhang appellierte der neue Waldhof-Trainer noch einmal dringend an seine Profis, sich komplett auf die Erfordernisse des Abstiegskampfs einzustellen. „Wir brauchen eine andere Art und Weise, wie wir Fußball spielen. Ich habe schon den Eindruck, dass wir manchmal in Situation abschalten und uns zu sicher sind, dass in dem Moment nichts passiert. Und das kannst du dir im Fußball nicht erlauben. Diese Kleinigkeiten haben uns das Spiel in Ulm gekostet“, kritisierte der 52-Jährige.
Dass Antwerpen generell auf Einzelschicksale wenig Rücksicht nimmt, mussten gegen Ulm Minos Gouras und Kelvin Arase erfahren, für die kein Platz im Spieltagskader übrig war. „Wenn man unsere Tabellensituation sieht, ist es unerheblich, welche Spieler im Kader sind, sondern wir brauchen händeringend Punkte“, erklärte Antwerpen dazu nur.

Er stelle den Kader individuell für jede Partie nach Kriterien wie dem eigenen Matchplan, den Spielern, die man für diesen benötigt, sowie Form und Trainingseindrücken zusammen. Am Alsenweg weht jetzt ein rauerer Wind, die Zeit der Ausreden und Sentimentalitäten ist unwiderruflich abgelaufen.

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Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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