Mannheim. Natürlich hat Bernhard Trares beim 3:1-Sieg von Rot-Weiss Essen gegen Borussia Dortmund II noch mal genauer hingeschaut. Der Trainer des SV Waldhof lobt die „Ruhe“ und die „Spielphilosophie“, die sein früherer Bremer Mitspieler und „guter Freund“ Christoph Dabrowski in knapp zwei Jahren beim nächsten Gegner der Mannheimer durchsetzen konnte. Vor dem Traditionsduell am Samstag (14 Uhr, Carl-Benz-Stadion, auch bei uns im Liveticker) sieht Trares trotzdem ein einfaches Mittel, um die Gäste aus dem Ruhrgebiet nicht ins Rollen kommen zu lassen.
Waldhof-Trainer Trares steht vor Jubiläum
„Wir werden es Essen etwas schwerer machen und nicht so einfache Tore zulassen“, kündigte der SVW-Coach am Freitag an. Die Treffer der Essener, die am Mittwochabend zeitgleich zum Waldhof spielten, seien „durch individuelle Fehler und Unachtsamkeiten des Gegners entstanden“, hielt der Heppenheimer fest. Für seine 100. Pflichtbegegnung an der Seitenlinie der Blau-Schwarzen stellt sich Trares indes auf ein „anderes Spiel als gegen Osnabrück und Aachen“ ein: „Rot-Weiss wird ein bisschen mehr aus dem spielerischen Element kommen.“
Sein Dienstjubiläum, mit dem bis vor zwei Wochen wohl noch niemand am Alsenweg gerechnet hatte, muss Trares zum Abschluss der englischen Woche in der 3. Liga mit viel Feingefühl angehen. Sieben Tage nach dem 3:2-Heimsieg gegen den VfL Osnabrück und drei Tage nach dem 0:0 bei Alemannia Aachen gehe es „einfach um Regeneration“, räumte der Nachfolger des vor zehn Tagen entlassenen Marco Antwerpen ein. Seine Inhalte will Trares in diesen Tagen nur „gut dosiert“ vermitteln: „Natürlich machen wir immer ein bisschen was. Aber man darf auch nicht alle Gedanken, die man hat, in die Mannschaft reinschütten.“
Es geht darum, wie in der zweiten Halbzeit im letzten Heimspiel Möglichkeiten herauszuspielen - und das auch schon in der ersten Halbzeit.
Das noch wenig ansehnliche 0:0 in Aachen wertete Trares wie schon am Mittwoch als „gerechtes Unentschieden“ - und als Schritt in die richtige Richtung. „Wir hatten 60 Prozent Ballbesitz, und das auswärts. Das war schon ordentlich“, erklärte der 59-Jährige. Luft nach oben machte er im Spiel nach vorne aus: „Im Übergangsspiel haben wir noch Themen. Ich glaube, sonst hätten wir sie geschlagen.“ Als Gradmesser für das „wahnsinnig wichtige Spiel gegen Essen“ nannte Trares die zweiten 45 Minuten des Tabellen-17. gegen Osnabrück: „Es geht darum, wie in der zweiten Halbzeit im letzten Heimspiel Möglichkeiten herauszuspielen - und das auch schon in der ersten Halbzeit.“
Bekommt Abifade gegen Essen eine Chance in der Waldhof-Startelf
Mit dem eingewechselten Samuel Abifade kannte der Last-Minute-Erfolg gegen Osnabrück - es war der erlösende erste Dreier für den SVW im sechsten Anlauf - einen Gewinner. In Aachen kam der Flügelspieler trotzdem wieder nur von der Ersatzbank. Ob der 25-Jährige am Samstag eine Chance von Beginn an erhalten wird, ließ Trares - der in der Abwehr weiter ohne die verletzten Manuel Braun, Niklas Hoffmann und Malte Karbstein planen muss - offen.
„Es ist immer eine Überlegung. Aber es ist auch eine Überlegung, einen Spieler auf der Bank zu haben, der noch mal einen Impuls bringt. Das ist auch sehr wertvoll“, sagte er. Ein Sonderlob wollte der Waldhof-Trainer seinem Joker nicht aussprechen: „Aber ich bin mit dem Spieler sehr zufrieden - und allgemein auch mit den anderen Spielern, die sich im Training zeigen und ihre Energie ins Team bringen. Das wird auch das Entscheidende für die Vorrunde und die ganze Saison sein.“
Die „gute Power“ (Trares), mit der Abifade zuletzt voranging, erhofft sich Mannheims Coach auch von den Rängen. „Wir freuen uns darauf, dass die Fans uns wieder maximal unterstützen. Es war auch fantastisch, wie viele Leute auswärts wieder dabei waren. Wir schaffen es nur zusammen: Verein, Mannschaft, Fans“, unterstrich Trares. Am Freitagvormittag waren allerdings erst 7500 Tickets für das Duell der beiden Ex-Bundesligisten verkauft - bei knapp 1000 angekündigten Gästefans.
Gegen die Essener, die mit dem 3:1 gegen Dortmund II erstmals nach vier Partien wieder siegten und sechs Tabellenplätze gutmachten, kommt es für Trares zu einem besonderen Wiedersehen. Neben Joseph Boyamba, der Anfang September von Zweitligist SV Elversberg in den Pott wechselte, kommt mit Michael Schultz ein weiterer Ex-Waldhöfer ins CBS zurück. Der 31-jährige Landauer stieg nach dem Schritt von Viktoria Köln an die Hafenstraße sofort zum Kapitän und Abwehrchef auf. „Unser Verhältnis ist wie zu allen Spielern, nämlich so wie wir es damals hatten: fantastisch“, freut sich Trares auf einen Helden seines Aufstiegsteams von 2019: „Da kommt auch die eine oder andere Erinnerung hoch.“
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