Mannheim. Spektakuläre Personalentscheidung beim SV Waldhof: Vor dem Achtelfinale des bfv-Pokals am Samstag (17 Uhr) beim Landesligisten TSV Tauberbischofsheim gab der Fußball-Drittligist bekannt, dass Kai Herdling neuer Sportlicher Leiter der Nachwuchsabteilung wird.
„Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe. Der Verein hat in der Region eine große Strahlkraft, viel Tradition und ein großes Potenzial, das in den vergangenen Jahren im Jugendbereich nicht immer genutzt wurde“, sagt Herdling, der Inhaber der UEFA-Pro-Lizenz ist und auch eine kurze Waldhof-Vergangenheit hat.
Im Sommer 2008 wechselte er von der TSG Hoffenheim zum damaligen Regionalligisten nach Mannheim. Schon in der Winterpause kehrte er aber wieder zurück zu den Kraichgauern, für die Herdling sogar 25 Bundesligaspiele bestritt. Insgesamt 22 Jahre blieb er bei der TSG, zu der er einst über die SG Heidelberg-Kirchheim und die SpVgg Neckarsteinach gekommen war. Nach seiner aktiven Karriere betreute der gebürtige Heidelberger mehrere Akademie-Mannschaften der TSG und gehörte zusammen mit Matthias Kaltenbach und Marcel Rapp zu jenem Trainerteam, das die Profis nach der Entlassung von Alfred Schreuder im Endspurt der Saison 19/20 in die Europa League führte.
Heldenstatus genießt Herdling bei den Hoffenheimern nicht zuletzt wegen eines Tores im DFB-Pokal-Achtelfinale. In der Saison 2003/04 schoss er die TSG ins Viertelfinale, als der Stürmer zum 3:2 gegen Bundesligist Bayer 04 Leverkusen traf.
Der 40-Jährige ist sehr glücklich darüber, dass mit der U 17 des SV Waldhof „endlich wieder eine Mannschaft in der höchsten Jugendliga spielt. Das ist ein guter erster Schritt, den wir mit guter Arbeit untermauern müssen“. Der gebürtige Heidelberger soll auch Sportlicher Leiter des zukünftigen Nachwuchsleistungszentrums werden.
Loviso: "kenne Kai sehr gut und bin von seinen Qualitäten überzeugt"
Anthony Loviso, Technischer Leiter Sport des SV Waldhof, ist extrem glücklich über den Personalcoup mit Herdling: „Ich kenne Kai sehr gut und bin von seinen Qualitäten überzeugt. Er hat viele Erfahrungen im Nachwuchsbereich gesammelt und weiß, wie eine Jugendabteilung funktionieren kann.“
Loviso ist überzeugt davon, dass der SVW „in den vergangenen Monaten gute Schritte im Leistungszentrum gemacht“ hat. Nun gelte es, mit der notwendigen Expertise die Jugendförderung zu verbessern, meint Loviso, dessen kompletter Fokus am Samstag nun wieder dem Profikader gilt.
In der Achtelfinalpartie des bfv-Pokals beim Landesligist TSV Tauberbischofsheim sind die Mannheimer logischerweise der große Favorit. Alles andere als ein klarer Sieg im Tauberstadion wäre eine Überraschung.
Nach dem Drittliga-Fehlstart mit zwei Niederlagen stellt Trainer Marco Antwerpen unmissverständlich klar, was er von seiner Mannschaft in diesem Pokal-Duell erwartet. „Wir wollen am Samstag natürlich gewinnen und uns fürs Viertelfinale qualifizieren“, sagt der 52-Jährige und spricht rückblickend von einer „intensiven Trainingswoche, in der wir uns gut auf das Pokalspiel vorbereitet haben. Am Wochenende erwarte ich, dass wir die gezeigte Energie auf den Platz bekommen und uns durchsetzen.“
In personeller Hinsicht gibt der Coach Entwarnung bei Marcel Seegert und Lukas Klünter. Beide sind wieder im Trainingsbetrieb, Malwin Zok fällt aber weiterhin aus.
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