Bielefeld. 66 Pflichtspiele absolvierte er im blau-schwarz gestreiften Trikot des SV Waldhof. Am Samstag (16.30 Uhr) kommt es zum Wiedersehen in der Schüco-Arena. Doch nun droht ausgerechnet Gerrit Gohlke dies zu verpassen: Arminia Bielefelds Innenverteidiger ist wegen muskulärer Probleme für das Spiel gegen seinen ehemaligen Verein fraglich. "Es entscheidet sich kurzfristig", gab sein Trainer Mitch Kniat am Donnerstag bekannt. Dabei ist die Defensive zurzeit der Knackpunkt im Spiel des DSC.
Schon die Partie gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund (2:2) am vergangenen Spieltag hatte der 24-Jährige wegen Problemen am Oberschenkel verpasst. Und auch das Westfalenpokalspiel gegen Landesligist Westenholz (5:0) musste Gohlke als Zuschauer verfolgen. Mit Semi Belkahia, Leon Schneider und Maximilian Großer stehen Vertreter in jedem Fall bereit. "Max Großer hat das im Westfalenpokal sehr souverän gemacht", lobte Kniat den ehemaligen Hamburger, der davor erst eine Pflichtspielminute im Arminia-Trikot gesammelt hatte. "Unabhängig davon, wie die Konstellation aussehen wird, habe ich bei allen Dreien ein sehr gutes Gefühl", sagte Kniat.
SV Waldhof seit 2019 am Ende der Saison immer auf einstelligem Platz
Auch wenn er auf dem Platz eventuell keine Option ist, konnte Gohlke seinen Trainer aber mit Insiderwissen über Waldhof versorgen. "Wenn man einen Spieler in den eigenen Reihen hat, der dort vor einem halben Jahr noch gespielt hat, holt man sich ein paar Informationen ein. Das ist immer ein Vorteil", erklärte Kniat. Die Mannheimer unter dem ehemaligen DSC-Trainer Rüdiger Rehm stehen in der Tabelle aktuell mit 12 Punkten auf Platz 14. "Auch wenn sie tabellarisch gerade eher bei uns angesiedelt sind, wissen wir, dass ein richtiges Schwergewicht der 3. Liga auf uns zukommt." Seit dem Aufstieg in die Spielklasse im Jahr 2019 stand der SVW in der Endabrechnung immer auf einem einstelligen Platz.

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Der Bielefelder Coach rechnet bei den Kurpfälzern mit einer kompakten Fünferkette. "Wir wissen, dass sie ein sehr gutes Umschaltspiel haben. Und auch vorne im Sturm haben sie sehr viel Tempo." Die Devise für sein Team sei nun, behutsam mit dem eigenen Aufbauspiel umzugehen, viel Ballbesitz zu haben und den Gegner so unter Druck zu setzen. "In der Defensive wollen wir dort weitermachen, wo wir gegen Dortmund aufgehört haben." Und diesmal bestenfalls wie im Westfalenpokal hinten die Null halten. In der Liga gelang dies zuletzt am zweiten Spieltag beim ersten und einzigen Heimsieg im Derby gegen Preußen Münster (4:0). Kniat machte eine einfache Rechnung auf: "Wenn wir hinten zu null spielen, haben wir einen Punkt sicher. Und vorne sind wir immer für ein Tor gut."
Sorge wegen fehlender Frische bei seinen Spielern am Ende der zweiten Englischen Woche in Folge hat er nicht. "Der große Vorteil ist, dass wir eine extrem junge Mannschaft haben. Die jungen Spieler regenerieren ein bisschen schneller als die älteren." Zudem habe das Spiel gegen den BVB die Überzeugung im Team wieder wachsen lassen. "Wir wussten, dass wir, egal wie viele Niederschläge wir im Spiel hinnehmen müssen, immer wieder zurückkommen." Einzig die drei Punkte fehlten im Moment. "Wenn wir den Punkt gegen Dortmund mit einem Sieg am Wochenende vergolden, dann haben wir die englische Woche gut bestritten."
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