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2:1 gegen Zwickau in letzter Minute: Pascal Sohm erlöst den SV Waldhof

Mit seinem zweiten Treffer in der Schlussminute stellt Waldhof-Stürmer Pascal Sohm den 2:1-Sieg gegen Zwickau sicher. Der direkte Aufstiegsplatz ist für die Mannheimer nur noch fünf Punkte entfernt

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Thorsten Hof
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Jubel über den Mann des Abends: Seine Kollegen feiern Pascal Sohm (3.v.r.) nach dem Tor zum 1:0. © Michael Ruffler/PIX

Mannheim. Fußball-Drittligist SV Waldhof kann weiter auf seine Heimstärke bauen. Gegen Kellerkind FSV Zwickau fuhren die Mannheimer mit einem 2:1 (0:0)-Erfolg den siebten Sieg im achten Spiel im Carl-Benz-Stadion ein. Matchwinner gegen die Sachsen war vor 9898 Zuschauer Pascal Sohm, der beide Treffer (77., 90) erzielte und den SVW damit weiter auf Tuchfühlung zu den vorderen Plätzten hielt. „Ich bin einfach nur happy, dass wir gewonnen haben. Es war ein hartes Stück Arbeit, Zwickau hat es uns sehr schwer gemacht. Meine beiden Buden waren extrem wichtig“, sagte Matchwinner Sohm. Der SV Waldhof liegt vor dem letzten Spiel des Jahres am Sonntag (13 Uhr) beim VfB Oldenburg. mit fünf Punkten Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz auf Rang sieben.

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Sohm führt SV Waldhof zum 2:1 über Zwickau

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Neidhart, der bei der Verlesung der Aufstellung mit deutlich vernehmbaren Pfiffen aus dem Fanblock bedacht worden war, versuchte es gegen die Fünfer-Kette der Sachsen mit einer 4-4-2-Formation, in die Kapitän Marcel Seegert wieder zurückkehrte. Im offensiven Mittelfeld durfte sich Baris Ekincier beweisen. Von Beginn an zeigten sich die Mannheimer als das engagiertere Team und hatten nach nur sechs Minuten auch die erste große Möglichkeit, als Sohm einen Kopfball aber zu mittig auf FSV-Keeper Johannes Brinkies platzierte. Danach blieb der SVW spielbestimmend, aber nicht mehr so zwingend. Erst Fridolin Wagners Distanzschuss aus mehr als 25 Metern brachte wieder Gefahr (25.), auch Ekincier zielte aus aussichtsreicher Position knapp daneben (37.).

SVW - Zwickau

  • SV Waldhof: Behrens – Jans. Riedel, Seegert, Rossipal – Winkler (83. Taz), Bahn, Wagner (83. Malachowski), Ekincier (71. Keita-Ruel) – Sohm. Martinovic (62. Kother).
  • FSV Zwickau: Brinkies – Ziegele, Löhmannsröben, Kusic (71. Assibey-Mensah) – Göbel, Jansen, Könnecke (56. Baumann), Coskun (46. Vogt) – Gomez – Krüger (56. von Schrötter), Eichinger (77. Herrmann). .
  • Tore: 1:0 Sohm (77.), 1:1 Vogt (79.), 2:1 Sohm (90.).
  • Karten: Fehlanzeige – Coskun, Löhmannsröben.
  • Beste Spieler: Martinovic, Sohm – Brinkies.
  • Zuschauer: 9898.
  • Schiedsrichter: Nico Fuchs (Bergisch Gladbach).

Marten Winkler sorgte zeitweise für den nötigen Schwung auf den Außenbahnen, allerdings spielte der Waldhof seine guten Ansätze nicht zielführend zu Ende, da oft die falsche Entscheidung getroffen oder der besser stehende Mitspieler übersehen wurde. Auch unmittelbar vor der Halbzeit wollte der Ball nicht ins Tor, als Bentley Baxter Bahn einen Abpraller ans Außennetz setzte (43.). Gegen die harmlosen „Schwäne“, die nur bei Standards oder durch Nachlässigkeiten der Mannheimer Richtung SVW-Tor kamen, mussten sich die Blau-Schwarzen den Vorwurf gefallen lassen, nicht mehr aus ihren Möglichkeiten gemacht zu haben.



Das setzte sich unmittelbar nach der Halbzeit fort, als Dominik Martinovic zwar sehenswert das Sprintduell gegen den letzten Zwickauer in der Verteidigungslinie gewann, dann aber frei an Torwart Brinkies scheiterte (47.). Auch nach Martinovics Distanzschuss segelte Brinkies durch den Strafraum und entwickelte sich langsam aber sicher zum Spielverderber (49.). Von Zwickau war weiter kaum etwas zu sehen, die Einschusschance für Noel Eichinger (61.) entstand eher aus einem Patzer in der Mannheimer Hintermannschaft.

Obwohl Martinovic an fast allen gefährlichen Situationen beteiligt war, musste der Deutsch-Kroate nach etwas mehr als einer Stunde für Dominik Kother weichen, der über rechts nochmals für Akzente im blau-schwarzen Einbahnstraßenfußball sorgen sollte, Daniel Keita-Ruel kam für Ekincier (71.). Und weil es aus dem Spiel nicht klappen wollte, war es fast zwangsläufig, dass der SVW dann nach einem Standard zum Erfolg kam.

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Nach einem Handspiel von Jan Löhmannsröben an der Strafraumgrenze schoss Alexander Rossipal zwar zunächst den in der Mauer postierten Kother an, doch Julian Riedel legte den Ball zu Pascal Sohm ab, der zum scheinbar erlösenden 1:0 traf (77.). Die Zwickauer ärgerten sich auch nach dem Abpfiff noch heftig über den Pfiff vor der Mannheimer Führung. „Das war eine bittere Entscheidung gegen uns“, sagte FSV-Trainer Joe Enochs.

Doch die Freude beim Waldhof währte nur kurz, weil die Mannheimer Abwehr bei einer Hereingabe Dominic Baumann aus den Augen verlor, der zum glücklichen 1:1 traf (79.). Damit deutete schon alles auf ein ernüchterndes letztes Heimspiel hin – doch der SVW hatte Sohm, der in der Schlussminute eine Flanke von Laurent Jans per Kopf zum umjubelten Siegtreffer verwertete (90.). „Es war eine gute Leistung von uns. Wir haben druckvoll gespielt, sind selbst nach dem 1:1 nicht auseinandergebrochen und haben uns mit dem 2:1 belohnt. Das freut mich für die Mannschaft. Sohmi hat ein fantastisches Spiel gemacht“, resümierte Waldhof-Trainer Neidhart.

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Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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