Mannheim. Der SV Waldhof bleibt in der 3. Liga eine echte Heimmacht: Das 1:0 (0:0) gegen den SV Wehen Wiesbaden war der fünfte Sieg im fünften Liga-Spiel im Carl-Benz-Stadion in dieser Saison. Dominik Kother (64.) belohnte die Mannheimer mit seinem entscheidenden Tor nach einem feinen Spielzug für eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit. Vor der Länderspielpause verbesserte sich der SVW in der Tabelle auf den sechsten Platz.
„Es war ein hart erkämpfter Sieg. Die erste Halbzeit war inhaltlich nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Da haben wir nicht zu unserem Spiel gefunden. Das war deutlich ausbaufähig. In der zweiten Halbzeit war das ein ganz anderes Auftreten. Wir haben entschlossener die Zweikämpfe geführt und nach vorne gespielt.
Das muss die Mannschaft machen, um erfolgreich zu sein. Dann können wir gegen jeden Gegner bestehen“, sagte Mannheims Sport-Geschäftsführer Tim Schork. Auch Trainer Christian Neidhart sprach in seiner Analyse die Diskrepanz zwischen den ersten und den zweiten 45 Minuten an. „Wir sind froh, dass wir mit einem Sieg in die Länderspielpause gehen können. Im letzten Drittel hat uns in der ersten Hälfte die Durchschlagskraft und Überzeugung gefehlt. Nach der Pause waren wir mutiger und griffiger. In der Phase, als wir dreimal wechseln wollten, haben wir Gott sei Dank unseren besten Angriff gespielt, der zum 1:0 geführt hat. Das sind dann die entscheidenden Situationen, um so ein Spiel zu gewinnen“, resümierte der 53-Jährige.
Martinovic fehlte mit einem Virusinfekt
Im Vergleich zum 0:1 in Ingolstadt hatte Neidhart seine komplette Offensivabteilung durchgewechselt und die Startformation auf fünf Positionen verändert. Marc Schnatterer, Berkan Taz und Baris Ekincier saßen zunächst nur auf der Bank, Angreifer Dominik Martinovic fehlte mit einem Virusinfekt. Außerdem musste der SVW auf den rotgesperrten Marco Höger verzichten. Die Doppelsechs bildeten Fridolin Wagner und Adrian Malachowski - sein erster Startelf-Einsatz im Carl-Benz-Stadion. „Mala hat es sich mehr als verdient, seine Chance von Anfang an zu bekommen“, sagte Neidhart vor dem Anpfiff bei „MagentaSport“. In der Offensive setzte der SVW-Coach auf Adrien Lebeau, Baxter Bahn, Dominik Kother und Stoßstürmer Pascal Sohm.
SVW - Wiesbaden
- SV Waldhof: M. Behrens - Jans, Riedel, M. Seegert, Rossipal - F. Wagner (84. Sommer), Malachowski (70. Russo) - Kother (65. Taz), Bahn, Lebeau (65. Ekincier) – Sohm (65. Keita-Ruel).
- SV Wehen Wiesbaden: Stritzel – Mockenhaupt (85. Rieble), Reinthaler, Gürleyen – Fechner (72. Brumme), Mrowca, Heußer, Ezeh, Froese (72. Najar) – Hollerbach (65. Iredale), Prtajin.
- Tore: 1:0 Kother (64.).
- Beste Spieler: Lebeau, Wagner/Hollerbach.
- Gelbe Karten: - /Gürleyen, Mrowca.
- Schiedsrichter: Matthias Jöllenbeck (Freiburg).
- Zuschauer: 7007.
- Nächstes Spiel: VfL Osnabrück – SV Waldhof, Samstag, 1. Oktober, 14 Uhr.
Ob es an der Vielzahl der personellen Änderungen lag? Jedenfalls tat sich der Waldhof sehr schwer, in ein Spiel zu finden, das im ersten Abschnitt lediglich Drittliga-Hausmannskost bot. In der ersten halben Stunde verzeichnete Wiesbaden mit seinem aggressiven Pressing klare Vorteile – und die besseren Tormöglichkeiten. Benedict Hollerbach setzte sich gegen Julian Riedel durch, verzog dann aber knapp (6.). In der 23. Minute bekamen die Mannheimer den Ball nicht final geklärt, Heußer zog aus der zweiten Reihe ab, Wagner klärte für SVW-Schlussmann Morten Behrens. Bei diesem Schuss bekam Marcel Seegert den Ball außerdem an den weitgehend angelegten rechten Arm. „Wenn der Schiedsrichter da Elfmeter pfeift, darf ich mich nicht beschweren“, sagte der Waldhof-Kapitän danach. Es war aber nach Ansicht der Fernsehbilder eher kein Strafstoß. Die darauffolgende Ecke köpfte Ahmet Gürleyen Richtung Waldhof-Tor, wo Seegert und Behrens in Kooperation knapp vor der Linie den Rückstand verhinderten (24.).
KSC-Leihgabe Kother zielt noch zu ungenau
Erst gegen Ende der ersten Halbzeit setzten auch die Kurpfälzer, deren Probleme im Spielaufbau unübersehbar waren, zwei Duftmarken. Erst traf Lebeau aus spitzem Winkel nur das Außennetz (26.), 13 Minuten später erkämpfte der Franzose einen Ball an der Eckfahne, brachte die Kugel nach innen, wo sich über Umwege Kother die beste Mannheimer Gelegenheit bis dahin bot: Die KSC-Leihgabe zielte allerdings vorbei (39.).
Das Mannheimer Offensivspiel war mehr als ausbaufähig – und es wurde besser. Zunächst hatte Wiesbaden zweimal Glück mit Schiedsrichter-Entscheidungen. Nach einem harten Einsteigen gegen Sohm hätte der bereits verwarnte Ahmet Gürleyen eigentlich Gelb-Rot sehen müssen (54.), zwei Minuten danach pfiff Referee Matthias Jöllenbeck mit kurzer Verspätung Lebeau zurück, der den Ball im Rahmen der Regeln gegen Sascha Mockenhaupt gewonnen hatte und alleine aufs Tor zusteuerte.
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